Westrhauderfehn

OZ-Leser unterstützen Hundebiss-Opfer großzügig

Herbert Spies
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Von Herbert Spies
| 06.11.2019 20:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Im Frühjahr 2018 war die 53-Jährige in Hesel von einem verhaltensgestörten Dobermann-Rüden angegriffen und beinahe totgebissen worden. Die Berichte in der OZ und im GA berührten viele Leser. Das löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.

Westrhauderfehn - Die Leserinnen und Leser der ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH, zu der der General-Anzeiger und die Ostfriesen-Zeitung gehören, haben insgesamt 17 177,99 Euro als Hilfe für das Hundebiss-Opfer Marita P. aus Flachsmeer gesammelt. In Abwesenheit der Geschädigten nahmen Gesa Meyer-Brüna und Horst Ammermann vom Vorstand des Rotary-Clubs Overledingen-Rhauderfehn am Mittwoch den Scheck entgegen.

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ZGO-Spendenaktion: Bissopfer erhält mehr als 17.000 Euro
06.11.2019

„Was passiert ist, hat das Leben von Frau P. nachhaltig negativ verändert. Sie stand am Ende vor dem Nichts. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Berichterstattung eine allgemeine Anteilnahme, ja eine Hilfswelle, ausgelöst hat“, sagte Robert Dunkmann, Geschäftsführer der ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland GmbH, bei der symbolischen Scheckübergabe. Ausdrücklich dankte Dunkmann den beiden Vorstandsmitgliedern des Rotary-Clubs Overledingen-Rhauderfehn sowie Opferhelferin Petra Puls von der Polizeiinspektion Leer/Emden und dem Anti-Aggressionstrainer Kurt Werkmeister aus Holte für deren persönlichen Einsatz und Engagement.

Das Opfer hat permanent Kopfschmerzen

„Im Leben dieser Frau steht seit dem Tag kein Stein mehr auf dem anderen. Alles ist für sie auseinandergebrochen“, sagte Petra Puls. Und Kurt Werkmeister, der das Hundebiss-Opfer Marita P. aus Flachsmeer persönlich kennt, ergänzte: „Dieser Fall hat mich von Beginn an nicht losgelassen. Frau P. hat immer Kopfschmerzen. Und sie hat Angst.“

Im Frühjahr 2018 war die 53-Jährige in Hesel von einem verhaltensgestörten Dobermann-Rüden angegriffen und beinahe totgebissen worden. Die mittlerweile arbeitslose Frau leidet physisch und psychisch immer noch massiv unter den Folgen des Angriffs und steht zudem vor dem wirtschaftlichen Ruin, denn sie bekommt kein Schmerzensgeld und auch keine Opferentschädigung, hat aber hohe Ausgaben für Zuzahlungen und andere Hilfen. Am 21. September berichtete GA-Redakteur Günter Radtke ganzseitig und danach immer wieder über das Schicksal der Frau. Zeitnah wurde auf Initiative der Leser ein Spendenkonto eingerichtet. Das gesammelte Geld kann das Opfer für Schmerz- und Traumatherapien verwenden, die die gesetzlichen Kassen nicht bezahlen.

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