Lübbertsfehn
Warum ostfriesische Nutzgärten wichtig sind
Tomma Willms und Reinhard Lühring laden für diese Woche zu einem Informationsabend nach Lübbertsfehn ein. Sie sprechen über die ostfriesische Kulturpflanzenvielfalt und Nutzgärten in Ostfriesland.
Lübbertsfehn - Tomma Willms vom Verein Dreschflegel ist überzeugt: „Ohne Reinhard Lühring wäre der ein oder andere Grünkohl oder so manche Bohne längst in Vergessenheit geraten.“ Über Jahre habe er Saatgut von vielen alten Gemüsesorten in den Nutzgärten Ostfrieslands gesammelt. „Diesen einzigartigen Kulturschatz baut er an, vermehrt und erhält ihn“, schreibt Willms.
Sie und Lühring wollen von dieser Arbeit und der ostfriesischen Kulturpflanzenvielfalt erzählen und laden für diese Woche Dienstag zu einem Informationsabend in die Naturschutzstation Fehntjer Tief, Lübbertsfehner Straße 36 in Lübbertsfehn, ein. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Mit jedem Gemüsegarten, der nicht traditionell bestellt wird, gehen alte Sorten verloren
Wer teilnehmen möchte, kann sich noch an diesem Montag unter Telefon 0176/81584921 oder per Mail an tomma.willms@ewetel.net anmelden.
„Einige Ostfriesen gibt es noch, die als Selbstversorger alte Kulturpflanzen bewahren. Sie säen, umsorgen und ernten, was seit Generationen in ihren Gemüsegärten wächst“, schreibt Willms in der Ankündigung. Doch die Anzahl dieser Menschen sinke seit Jahren. Mit jedem Gemüsegarten, der nicht mehr traditionell bestellt werde, gingen alte Sorten verloren. Willms: „Es stirbt ein Stück ostfriesische Identität.“ Die Vielfalt alter ostfriesischer Kulturpflanzen sei jedoch nicht nur wichtig für weitere Züchtungen – gerade in Zeiten der Klimaveränderung –, sondern auch eine Bereicherung der ostfriesischen Küche und Kultur.