Steenfelde
Feuer: Siebenköpfige Familie verliert Zuhause
Ein Einfamilienhaus in Steenfelde ist am Sonnabend durch ein Feuer komplett zerstört worden. Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich. Die siebenköpfige Familie blieb unverletzt.
Ein Ehepaar mit fünf Kindern im Alter zwischen acht und 21 verloren ihr Zuhause und wahrscheinlich ihr ganzes Hab und Gut. Das, was nicht den Flammen zum Opfer gefallen ist, dürfte durch den Rauch zerstört worden sein: „Der Geruch sitzt so fest, das bekommt man nicht mehr weg“, weiß Gemeindebrandmeister Heino Veenekamp.
„Das ging so schnell“
Schnell waren auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Steenfelde vor Ort, die gegen 9.30 Uhr wegen eines Dachstuhlbrandes alarmiert worden waren. Doch schon, als die Helfer auf das Haus zusteuerten, sahen sie, dass das Gebäude in Vollbrand stand und alarmierten weitere Wehren nach. Die Kollegen aus Ihrhove, Flachsmeer und Völlenerfehn sowie die Informations- und Kommunikations-Gruppe und die Malteser waren vor Ort. „Bestimmt 80 Personen“, sagt Veenekamp: Durch das Wochenende sei man gut besetzt gewesen, was sich als günstiger Umstand herausstellte, denn: Wegen der schwierigen Wasserversorgung in dem sehr ländlichen Straßenabschnitt musste auf enormen Strecken Schlauch für die Löscharbeiten verlegt werden.
Feuerwehr holte noch eine Katze aus der Küche
Eine Atemschutztruppe betrat zu Beginn der Arbeiten noch kurz das Haus: Eine der Katzen der Familie saß am Küchenfenster: „Die haben wir rausgeholt“, so Veenekamp: „Die anderen Tiere hatten die Bewohner schon selbst in Sicherheit gebracht.“
Schockiert verfolgte die Familie die Löscharbeiten. Feuerwehrleute stiegen mit einer Leiter aufs Dach und räumten Dachziegel ab, um an Glutnester zu kommen. Dabei mussten sie Vorsicht walten lassen. Ein Stück des Dachstuhls krachte zwischenzeitlich ineinander.
Gemeinde organisiert eine Bleibe
Veenekamp sprach noch während der Löscharbeiten mit der Gemeinde Westoverledingen. Die kümmerte sich darum, dass die siebenköpfige Familie schnell eine vorübergehende Bleibe fand. Das Haus ist unbewohnbar.
„Es ist schrecklich“, der Familienvater ringt um Worte: „Aber letztlich zählt nur eins: Wir alle, die Kinder, die Tiere, sind da heile rausgekommen.“
Der Sachschaden wird derzeit auf etwa 150 000 Euro geschätzt. Hinweise auf ein Fremdverschulden als Brandursache liegen der Polizei nicht vor.