Verwaltung

Moormerland: Bürgermeisterin Stöhr tritt nicht erneut an

Karin Lüppen
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Von Karin Lüppen
| 04.08.2020 10:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Moormerlands Bürgermeisterin Bettina Stöhr tritt bei der Wahl im kommenden Jahr nicht wieder an. Die Entscheidung sei in ihrem Sommerurlaub gefallen. Von den großen Ratsfraktionen kam Lob für ihre Arbeit.

Moormerland - Die Bürgermeisterin der Gemeinde Moormerland, Bettina Stöhr (SPD), kandidiert bei der kommenden Wahl nicht erneut. „Die Entscheidung, 2021 nicht mehr zur Bürgermeisterwahl anzutreten, fällt mir nicht leicht“, teilt diese mit. Sie habe ihren diesjährigen Sommerurlaub genutzt, um darüber nachzudenken, ob sie im Jahr 2021 wieder antreten will. Sie sagt: „Es ist eine Entscheidung der Vernunft!“

In den vergangenen Jahren habe sie einige Schicksalsschläge ertragen müssen. Außerdem habe sie zu Anfang des Jahres eine längere Krankheitsphase durchlebt. „Das alles hat mich nachdenklich werden lassen und ich habe meine Lebensplanung überdacht. Da ein Kürzertreten in einem solchen Amt nicht möglich ist, habe ich mich entschieden, 2021 auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Bis zum 31. Oktober 2021 werde ich das Amt – wie gewohnt – mit vollem Engagement und Herzblut ausüben“, sagt die 55-Jährige. Die Mitglieder des Gemeinderates wurden bereits über die Entscheidung informiert. So haben die politischen Parteien genügend Zeit, sich auf Kandidatensuche zu begeben, so Stöhr. Die Bürgermeisterin macht darauf aufmerksam, dass es auch anderen Privatpersonen freisteht, für das Amt zu kandidieren.

„Amt mit Herzblut geführt“

Respekt für die Entscheidung bekundeten die großen Fraktionen im Gemeinderat Moormerland. „Vielen, vielen Dank für alles, was Bettina Stöhr für die Gemeinde geleistet hat“, sagte Hendrik Schulz, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Aus seiner Sicht habe sie eine „persönlich richtige Entscheidung“ getroffen. Obwohl die Bürgermeisterin und die SPD-Fraktion gelegentlich verschiedener Meinung gewesen waren, zum Beispiel bei Fragen zum Rathausneubau, sprach Schulz von einem vertrauensvollen Verhältnis. „Stöhr hat ihr Amt mit Herzblut und stets engagiert geführt“, lobte Schulz und hob insbesondere hervor, dass die Sozialdemokratin sich stets schützend vor die Mitarbeiter der Gemeinde gestellt habe.

Für eine „konstruktive und sachliche Zusammenarbeit“ sprach Dieter Baumann, Vorsitzender der CDU-Gruppe, Stöhr seinen Dank aus. Obwohl man sich im Gemeinderat überwiegend einig sei, sei die Bürgermeisterin bei kontroversen Themen „manchmal unserer Auffassung“ gewesen, gegen die Ansichten ihrer Parteikollegen. Die verbleibenden anderthalb Jahre würden für Stöhr noch anspruchsvoll bleiben, insbesondere, was die Finanzen der Gemeinde angehe. „Dafür vertrauen wir auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit“, so Baumann. Im kommenden Jahr stehen in fast allen Kommunen im Landkreis Leer – außer in den Gemeinden Rhauderfehn und Uplengen sowie auf Borkum – Bürgermeisterwahlen an. Außerdem wird 2021 über den Landrat abgestimmt.

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