Verkehr

Menschliches Versagen führt zu tödlichem Autobahn-Unfall

Daniel Noglik
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Von Daniel Noglik
| 05.08.2020 14:32 Uhr | 2 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Vor zweieinhalb Wochen kracht ein Autotransporter auf der A 31 in ein Stauende. Ein Mann und ein Hund sterben, neun weitere Menschen werden verletzt. Jetzt steht fest: Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden.

Weener - Für Polizei und Staatsanwaltschaft steht jetzt fest, was vor zweieinhalb Wochen der Grund für den tödlichen Unfall auf der A 31 vor dem Emstunnel gewesen ist. Die Unfallursache sei „auf menschliches Versagen zurückzuführen“, teilt eine Pressesprecherin der Polizeiinspektion Leer/Emden auf Nachfrage mit. Nach der Untersuchung des Autotransporters sei das Fahrzeug am Mittwochmorgen von der Staatsanwaltschaft wieder freigegeben worden. „Die Untersuchung ergab, dass technische Mängel soweit ausgeschlossen werden konnten“, so die Polizeisprecherin.

Bei dem schweren Unfall waren ein 57-jähriger Mann und ein Hund getötet worden. Außerdem waren neun weitere Personen verletzt worden, sieben davon schwer. Zunächst war von Feuerwehr und Polizei von deutlich mehr Verletzten die Rede gewesen. Im Krankenhaus hatte sich allerdings herausgestellt, dass viele der Personen lediglich einen Schock oder nur sehr leichte Blessuren erlitten hatten. „Alle Verletzten befinden sich auf dem Weg der Besserung“, teilt die Polizeisprecherin mit. Keiner der Schwerverletzten sei im Nachhinein seinen Verletzungen erlegen.

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Mann stirbt bei Unfall auf A31
18.07.2020

Hatte der Fahrer medizinische Probleme?

Unmittelbar nach dem Autobahn-Unfall war der 31-jährige Fahrer des Autotransporters untersucht worden. Nach Angaben der Polizei steht fest, dass er während des Unfalls nicht alkoholisiert war. Weitere Untersuchungen wurden angeordnet. Ob ein medizinisches Problem zum Unfall geführt haben könnte, ist noch nicht abschließend geklärt. „Hierzu habe ich noch keine neueren Erkenntnisse, die Ermittlungen dauern an“, so die Pressesprecherin. Weil ein Mensch zu Tode gekommen ist, hatte sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Pressesprecher Jan Wilken sagt auf Nachfrage: „Die Ermittlungen dauern an.“

Laut der Polizei wird auch an der Frage, ob nach dem Unfall die Rettungsgasse ordnungsgemäß gebildet worden ist, gearbeitet. Ein Sprecher der Feuerwehr hatte kritisiert, dass sich die Anfahrt der Rettungskräfte verzögert habe, weil sich Autofahrer nicht an die Regeln gehalten hätten.

Die Polizei rief daraufhin Zeugen, die möglicherweise Kennzeichen notiert haben, dazu auf, sich bei den Beamten zu melden. „In dem gesamten Verfahren dauern die Ermittlungen weiter an, darunter fallen auch etwaige Nebendelikte“, erklärt die Polizeisprecherin jetzt.

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