Gesundheit

Corona: Erneut sprunghafter Anstieg im Landkreis Aurich

Marion Luppen
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Von Marion Luppen
| 15.10.2020 17:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Corona-Pandemie greift auch im Landkreis Aurich weiter um sich. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist auf 42,5 gestiegen. Ab einem Wert von 50 wird unter anderem eine Sperrstunde für Gaststätten verhängt. In Wiesmoor gibt es einen Appell des Bürgermeisters.

Aurich - Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen im Landkreis Aurich ist erneut sprunghaft gestiegen. Am Donnerstag sind nach Angaben der Kreisverwaltung 17 neue Fälle dazugekommen. Damit sind momentan 98 Personen nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert, ein neuer Höchststand.

Die Sieben-Tages-Inzidenz ist auf 42,5 gestiegen. Das heißt: In den vergangenen sieben Tagen haben sich im Landkreis rechnerisch 42,5 von 100 000 Einwohnern mit dem Virus infiziert. Ab einem Wert von 50 gelten strenge Auflagen. Dann dürfen zum Beispiel nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum zusammenkommen, und es wird eine Sperrstunde für Gastronomiebetriebe verhängt. Sie müssen dann um 23 Uhr schließen.

Am stärksten betroffen sind Aurich und Norden

Erst am Mittwoch hatte der Landkreis die kritische Grenze von 35 überschritten und die Regeln per Allgemeinverfügung verschärft. In Gaststätten und Restaurants dürfen nur noch maximal 50 Menschen zusammenkommen. In Kindertagesstätten dürfen die Kinder nur noch in festen Gruppen betreut werden.

Am stärksten betroffen sind im Landkreis Aurich die Städte Aurich und Norden mit 28 und 27 Fällen. Auf den Inseln Baltrum und Juist gibt es keinen nachgewiesenen Fall, auf Norderney einen. Auf dem Festland ist nur die Gemeinde Hinte ohne nachgewiesenen Fall, alle anderen Kommunen bewegen sich im einstelligen Bereich.

Appell des Wiesmoorer Bürgermeisters

Betroffen sind unter anderem das Gymnasium Ulricianum in Aurich - dort hat sich ein Neuntklässler infiziert -, die Waldschule Egels mit einem infizierten Zehntklässler und die Grundschule Sandhorst (ein infizierter Schüler). Wie Landkreis-Pressesprecher Nikolai Neumayer am Donnerstag mitteilte, wurden in Sandhorst 18 Kinder und fünf Lehrkräfte als Kontaktpersonen der ersten Kategorie ermittelt. Das heißt: Sie werden auf Covid-19 getestet und müssen in Quarantäne. Die Klassenkameraden des erkrankten Schülers am Ulricianum sind ebenfalls in Quarantäne. Im Fall der Waldschule hat das Gesundheitsamt die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

Unterdessen appelliert in Wiesmoor Bürgermeister Friedrich Völler (SPD) in einem offenen Brief an die Bürger, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, „auch wenn es schwer fällt“. In der Stadt waren am Donnerstag vier Covid-19-Infizierte registriert. Leider habe die Vorsicht der Menschen in den Sommermonaten nachgelassen, so der Bürgermeister. „Auch ich bin wie sicher alle oft genervt von den Einschränkungen, dem Maskentragen und so weiter“ schreibt Völler, doch es helfe nichts. „Wir müssen da durch und wir kommen auch da durch.“ Gemeinsam werde man die Krise meistern.

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