Wetter
Sturm in Ostfriesland: Lage aus Sicht der Feuerwehr ruhig
Es ist ungemütlich in Ostfriesland: Für den nördlichen Teil Ostfrieslands gibt es eine amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen. Die Feuerwehr musste bereits einige Male ausrücken.
Ostfriesland - Sturmtief Klaus wird am Donnerstag in nordöstlicher Richtung an Deutschland vorbeiziehen und bringt Wind sowie Regen in den Nordwesten des Landes – und damit auch nach Ostfriesland. Das sagte Stefan Zimmer, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, am Mittwoch auf Nachfrage. Zunächst hatte die Behörde in Offenbach am Main lediglich eine „Vorabinformation Unwetter vor Orkanböen“ veröffentlicht.
Im Laufe des Mittwochs gab es dann auch für Ostfriesland zwei amtliche Warnungen – vor Sturmböen und schweren Sturmböen. Am frühen Donnerstagmorgen gab die Behörde schließlich eine amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen heraus. Betroffen: das nördliche Festland und die Inseln.
Kaum Einsätze bisher
Was uns am Donnerstag erwartet: „Bereits am Vormittag wird es deutlich windiger werden“, sagte Zimmer. Mit den stärksten Winden – und da stimmten die Wettermodelle überein – könne zwischen 11 und 14 Uhr gerechnet werden. Die Böen erreichten Zimmers Angaben zufolge dann in weiten Teilen des nordwestlichen Landes überwiegend Windgeschwindigkeiten bis 100 Kilometer pro Stunde. „Vereinzelt kann es auch orkanartige Böen geben“, so Zimmer – dann fege Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 115 Kilometer pro Stunde über die Region.

Baum stürzte auf Haus
Ähnlich ist die Lage auch im Kreis Leer: Auch dort gab es laut Dominik Janßen, Sprecher der Leeraner Kreisfeuerwehr, bislang nur wenige Einsätze: Die Kräfte mussten gegen Mittag zu einem Einsatz in Burlage ausrücken: Dort hatten Böen einen Baum entwurzelt, der auf ein Haus gefallen war. Ein weiterer Baum wurde in Westoverledingen entwurzelt und drohte auf einen Stall zu stürzen. Im Leeraner Stadtteil Loga hatte der Sturm gegen 13.30 Uhr ein Trampolin aus einem Garten geweht. Brisant: Das Spielgerät blieb auf Bahngleisen liegen – auch in diesem Fall wurde die Feuerwehr gerufen.
Die Wetterlage hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Auf ihrer Internetseite gab die Nordwestbahn unter anderem Teilsperrungen bekannt. Nähere Informationen finden Sie hier. Zu Einschränkungen kam es auch bei Zugverbindungen der Deutschen Bahn.
#RegioNDS #Unwetterwarnung
— DB Regio Niedersachsen (@DBRegio_NDS) March 10, 2021
Aufgrund der aktuellen Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes #DWD kann es im Regionalverkehr der Deutschen Bahn ab Donnerstag, 11. März 2021, zu Beeinträchtigungen kommen.
Aktuelle Informationen erhalten Sie hier: https://t.co/1XSGgQia3Q
Am Mittwoch hatte der Kreisfeuerwehrverband Aurich vor dem Sturm gewarnt und wies darauf hin, „Gartenmöbel, Mülltonnen, und sonstige Gegenstände vor einem Wegwehen zu sichern“. Zudem sollten „Verkehrsteilnehmer wachsam sein. Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste können den Straßenverkehr und Radfahrer sowie Fußgänger gefährden.“