Geburtshilfe
Emder Kreißsaal schließt Ende März
Weil viele Hebammen auf eigenen Wunsch das Emder Klinikum verlassen, wird Geburtshilfe in Emden früher geschlossen als geplant. Ab April wird die Geburtsklinik am Standort Aurich zusammengeführt.
Emden/Aurich - Die Geburtsklinik in Emden schließt zum 31. März und damit deutlich früher als ursprünglich geplant. Das geht aus einer Mitteilung der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich, Emden und Norden hervor. Eigentlich sollten die Geburtskliniken Aurich und Emden erst zur Jahresmitte an der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich zusammengefasst werden.
Hintergrund für die Entscheidung, diesen Schritt nun Ende des Monats zu gehen, seien Kündigungen in Emden. Laut Trägergesellschaft würden die meisten Hebammen des Emder Kreißsaals das Klinikum aufgrund der zu erwartenden Schließung auf eigenen Wunsch verlassen.
Angebote für Schwangere
Das Standortentwicklungskonzept für die Kliniken Aurich, Emden und Norden wurde im Dezember 2020 vom Rat der Stadt Emden und dem Kreisrat des Landkreises Aurich beschlossen. Die Pläne zur Schließung des Emder Kreißsaal wurden von verschiedenen Seiten stark kritisiert.
Für Schwangere soll es ungeachtet dessen, dass der Kreißsaal schließt, auch weiterhin Angebote am Standort Emden geben. Dazu gehören Hebammensprechstunden, Akupunktur, Homöopathie und allgemeine Informationen zu den Themen Schwangerschaft und Geburt. Darüber hinaus bietet die UEK in Aurich werdenden Eltern zahlreiche Angebote rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge.
Trägergesellschaft steht Rede und Antwort
Das Standortentwicklungskonzept soll die medizinische Versorgung der Kliniken Aurich, Emden und Norden bis zur geplanten Inbetriebnahme der Zentralklinik Ende 2027 sichern. Das Konzept sieht für Emden gleich mehrere Punkte vor: Die Gynäkologien aus Aurich und Emden werden im Laufe des zweiten Quartals dieses Jahres am Standort Emden zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefasst. Darüber hinaus werden Anfang April ein Thoraxchirurg sowie ein Neuroradiologe ihre Arbeit im Emder Klinikum aufnehmen.
Die Trägergesellschaft der Kliniken und die Stadt Emden werden während der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 17. März um 17 Uhr in der Nordseehalle genauer auf die
Entwicklung der Geburtskliniken eingehen. Dabei sollen auch Fragen der Bevölkerung beantwortet werden. Dazu können Interessierte jetzt schon ihre Fragen vorab per E-Mail an presse@traegergesellschaft.de stellen.