Glaube

Passionsandachten an Leers „wunden Punkten“

| 18.03.2021 06:39 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die lutherischen Gemeinden Leers und der Heimatverein laden zu Passionsandachten an „wunden Punkten“ ein. In der Karwoche wird täglich über die Geschichte des jeweiligen Ortes berichtet. Eine Anmeldung ist vorab online oder auch vor Ort möglich.

Leer Außergewöhnliche Orte, besondere Musik, Fachleute, ein engagiertes Team, Pastorinnen und Pastoren, eine 35-minütige Feier und eine interessierte Teilnehmerrunde: Das sind laut einer Mitteilung die Bestandteile der Passionspunkte, die zum zweiten Mal von evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Kooperation mit dem Heimatverein Leer an sogenannten wunden Punkten Leers gefeiert werden. Beteiligt sind die Gemeinden der Luther-, Christus-, Friedens- und Petruskirche.

Vom 28. März bis zum 3. April wird täglich jeweils ab 18 Uhr der jeweilige Ort im Kontext der Passionsgeschichte Jesu beleuchtet. Jeder Passionspunkt findet draußen statt, heißt es in der Mitteilung. Anmeldungen sind unter diesem Link , aber auch vor Beginn der Andachten vor Ort möglich. Die behördlichen Corona-Schutzmaßnahmen werden jeweils eingehalten, betonen die Organisatoren. Interessierte sind eingeladen, sich auf diesen Weg durch die Geschichte der Stadt und die Geschichte Jesu einzulassen.

Das sind die Passionspunkte

  • Sonntag, 28. März: „Segen sein“. Vorgestellt wird die Bahnhofsmission am Bahnhofsring 8 in Leer. Als Fachleute sind Margarete Leemhuis und das Team der Bahnhofsmission dabei. Pastorin Silvia Köhler wird den Ort theologisch und seelsorglich einordnen. Musikalisch eröffnet das Ensemble „Akzente Brass“ die Veranstaltungsreihe.
  • Montag, 29. März: „Auf der Flucht“. Treffpunkt ist der Meierhof beim Schloss Evenburg in Loga. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge einquartiert. Historiker Burghardt Sonnenburg wird Informationen dazu geben. Pastor Benjamin Jäckel geht auf die Passionsgeschichte ein. Musik ist von Almut Stiegler-Garlich (E-Piano) zu hören.
  • Dienstag, 30. März: „Heimgesucht“. Die Passionspunkte führen zur Harderwykenburg. Hier soll auf Gräueltaten im Dreißigjährigen Krieg aufmerksam gemacht werden. Zu den Mitwirkenden gehören Historiker Burghardt Sonnenburg und Pastor Thomas Jäckel sowie für den musikalischen Teil Jana Block, Amke Hillers und Polina Gorshkova (Querflöten).
  • Mittwoch, 31. März: „Verleugnet“. Am Königskamp in Leer befand sich das frühere Sinti-Lager. Mirando Wagner, Ehrenvorsitzender des 1. Sinti-Verein Ostfriesland, wird dort davon erzählen. Dabei sein werden auch Pastorin Brigitte Pahlke und als Musiker Slavisa Jasarevic (Geige).
  • Donnerstag, 1. April: „Bedürftig“. Treffpunkt an diesem Tag ist die Jugendherberge, früher das Lutherische Armenhaus, an der Süderkreuzstraße 7, in Leer. Darüber wird Stadtführer Günter Podlich etwas erzählen. Superintendentin Christa Olearius hält die Kurzpredigt. Igor Kuzmin (Akkordeon) sorgt für den musikalischen Beitrag.
  • Karfreitag, 2. April: „Ausgestoßen“. Der Passionspunkt führt zur Lutherkirche. Den Impuls zum Thema wird Dr. Klaas-Dieter Voß, Mitarbeiter der Johannes-a-Lasco-Bibliothek Emden, vermitteln. Es geht um die Leeraner Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes, die 1933 aus der evangelisch-lutherischen Kirche austrat und Mitglied der Mennoniten wurde. Pastor Christoph Herbold wird auf die Passionsgeschichte eingehen. Orgelmusik ist von Christian Meyer zu hören.
  • Sonnabend, 3. April: „Innehalten“. Das Ehrenmal an der Ecke Am Ehrenmal/Heisfelder Straße in Heisfelde ist Treffpunkt. Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird über Kriegsleid sprechen. Pastor Christian Erchinger hält die Kurzpredigt. Musik ist von Gerhard Feldkamp (Konzertgitarre) zu hören.
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