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Illegal in Ostfriesland gearbeitet: Jetzt droht Ausweisung

| 05.08.2021 10:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Zoll hat in den vergangenen Tagen insgesamt zehn Personen in Ostfriesland am Arbeitsplatz kontrolliert, die nicht in Deutschland arbeiten dürften. Ihnen droht nun die Ausweisung.

Ostfriesland - Sie wurden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt und haben in Ostfriesland illegal gearbeitet. Beamte der Emder Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls haben auf einer Großbaustelle im westlichen Ostfriesland sechs osteuropäische Arbeiter kontrolliert..

„Bereits durch unsere erste Ansprache vor Ort war schnell klar, dass hier aufenthalts- und damit arbeitsberechtigende Visa fehlen“, erläutert Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamts Oldenburg. „Ein Teil der Arbeiter hatte lediglich Aufenthaltsvisa für Polen, die in Deutschland nicht zur Arbeit berechtigen. Der andere Teil konnte gar keine Visa vorlegen.“ Weder der tatsächlich gezahlte Lohn noch die weiteren Begleitumstände ihrer Arbeit habe den Zusagen des ausländischen Arbeitgebers entsprochen. Die FKS ermittelt weiter.

Erfolgreiche Kontrolle im Landkreis Aurich

Nur eine Woche zuvor war es im Landkreis Aurich zu einer ähnlichen Kontrolle gekommen. Einer osteuropäischen Spielhallen-Angestellten und drei asiatischen Beschäftigen eines Gastronomiebetriebs fehlte es ebenfalls an den wesentlichen Dokumenten, um in Deutschland arbeiten zu dürfen.

Keine der Kontrollen sei ohne vorherigen Verdacht erfolgt. „Zuvor durch den Zoll festgestellte Hinweise auf Schwarzarbeit, aber auch die gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Landespolizei waren unsere ersten Ansatzpunkte für die jüngsten Kontrollmaßnahmen“, so Mauritz.

Bei allen zehn Personen wird die zuständige Ausländerbehörde über die Konsequenzen entscheiden. Normalerweise würden die kontrollierten Arbeitnehmer aber aus dem Bundesgebiet ausgewiesen.

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