Weener

Weener: Bergung des Baggers zieht sich hin

Tatjana Gettkowski
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Von Tatjana Gettkowski
| 12.04.2017 22:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Bagger ist in der Nacht zu Mittwoch in den Hafen von Weener gerutscht. Die Bergung des 28-Tonnen-Kolosses ist nicht ganz einfach. Sie zieht sich bis in die Nacht zu Donnerstag hin.

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28-Tonnen-Bagger rutscht in Weeneraner Hafen
12.04.2017
Weener - Eigentlich sollte er den Hafen von Weener entschlicken. Dann muss der Bagger selbst aus dem Hafenbecken geborgen werden. Der sogenannte Langarmbagger der Firma Hero Bonn aus der Krummhörn war in der Nacht zu Mittwoch von einem Ponton ins Hafenbecken gekippt. Der Ponton war durch eindringendes Wasser in Schieflage geraten, so dass der 28 Tonnen schwere Bagger ins Wasser rutschte. Eine Anwohnerin hatte die Stadt über das Malheur informiert. Noch im Laufe des Tages soll der Bagger geborgen werden: Ein Autokran war vor Ort, ebenso wie der Industrietaucher Erik Koers aus Collinghorst. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Sie ziehen sich bis in die Nacht zu Donnerstag hin.

Industrietaucher Erik Koers befestigt die Halteseile am Bagger, damit der Autokran das Fahrzeug aus dem Wasser ziehen kann. Bild: Gettkowski
Industrietaucher Erik Koers befestigt die Halteseile am Bagger, damit der Autokran das Fahrzeug aus dem Wasser ziehen kann. Bild: Gettkowski
Gegen Mittag war der 300-Tonnen-Autokran der Firma Ulferts in Position gebracht worden. Neben Kranführer Paul Heeren aus Neermoor waren drei Tiefladerfahrer sowie Christian Trocha vom technischen Außendienst der Firma Ulferts vor Ort. Am späten Nachmittag wurde dann der Ponton aufgerichtet, damit er von der Feuerwehr leergepumpt werden konnte. „Anschließend wurde zunächst der Ponton gehoben. Mit Hilfe des Industrietauchers wurde der im Wasser auf der Seite liegende Bagger dann aufgestellt. Anschließend befestigte Koers das Fahrzeug so, dass es vom Autokran gehoben werden konnte.“

„Es ist offen, ob wir die Arbeiten fortsetzen können“

Am Morgen hatte die Feuerwehr mit Hilfe eines Bootes Ölsperren ausgebracht, um die Ausbreitung von Betriebsstoffe aufzuhalten. Die Ölsperren wurden von der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Leer zur Einsatzstelle gebracht.

Ein 300 Tonnen schwerer Autokran soll den Bagger bergen. Bild: Gettkowski
Ein 300 Tonnen schwerer Autokran soll den Bagger bergen. Bild: Gettkowski
Die Wasserrettung war mit einem Boot vor Ort, um die Ölsperren auszulegen. Neben der Polizei und der Wasserschutzpolizei war die Feuerwehr Weener mit drei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften vor Ort. Der Bagger der Firma Hero Bonn war seit Mitte vergangener Woche in Weener im Auftrag der Hafen und Tourismus GmbH (HuT) – ein Tochterunternehmen der Stadt Weener – im Rahmen der Hafenunterhaltung in Weener im Einsatz. Die Hauptfahrrinne des Hafens war verschlickt. Mit Hilfe des Baggers sollte die notwendige Wassertiefe wieder hergestellt werden. Ob die Schiffbarkeit durch die bereits erfolgte Entschlickung erreicht wurde, soll in den nächsten Tagen durch Peilungsmessungen ermittelt werden.

„Es ist offen, ob wir die Arbeiten fortsetzen können“, so Jens Bonn. Er geht von einem Totalschaden an dem Fahrzeug aus, das aus dem Baujahr 2009 ist. In der Neuanschaffung würde solch ein Fahrzeug nach seinen Angaben 300 000 Euro kosten.

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