Ostfriesland

Studie zum Schlick in der Ems: Winterrunde läuft

| 25.01.2019 06:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Wie verhält sich der Schlick in der Ems? Das wollen Forscher aus den Niederlanden und aus Deutschland herausfinden. Jetzt sind sie deshalb auf dem Fluss unterwegs – es geht um die Werte im Winter.

Ostfriesland/Oldenburg - Wissenschaftler aus den Niederlanden und aus Deutschland haben ihre Studie zum Schlick in der Ems fortgesetzt. Es soll unter anderem herausgefunden werden, wie die Schwebstoffe zwischen Fluss und Meer ausgetauscht werden. Anlass für die Studie ist nach Angaben der beteiligten Universität Oldenburg der schlechte ökologische Zustand der Ems und des Dollarts – wo etwa das Wasser durch große Mengen Schlick getrübt wird.

Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wirkung von Projekten vorherzusagen, durch die die Trübung verringert werden soll. Die Studie ist Teil des niederländischen Programms Ems-Dollart 2050 und entsteht in Zusammenarbeit von Behörden, Forschungsinstituten und Universitäten.

30 Forscher im Einsatz

Im August 2018 hatten die Forscher wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen, in welche Richtung der Schlick im Emsästuar transportiert wird und wie er sich im Wasser verhält, so die Universität Oldenburg. In einem zweiten Messdurchgang sammele man nun Daten im Winter, wenn die Ems mehr Wasser führt. So will man ein vollständigeres Bild vom Verhalten des Schlicks bekommen.

In dieser Woche werden 30 Forscher an Bord von neun Schiffen Messungen vornehmen. Sie untersuchen etwa turbulente Bewegungen des Wassers, die die Verbreitung des Schlicks beeinflussen. Zusätzlich haben niederländische Forscher am Grund des Emsästuars in unterschiedlichen Tiefen Sensoren angebracht, über die drei Wochen lang Trübung, Salzgehalt und Strömungsgeschwindigkeit gemessen wird.

Die Oldenburger bestimmen die Strömungsverhältnisse sowie den Schwebstoff- und Sauerstoffgehalt zwischen dem deutschen und niederländischen Emsufer seewärts des Sperrwerks bei Gandersum. Sie sind unterwegs mit den Forschungsbooten „Otzum“ und „Zephyr“.

Ähnliche Artikel