Emden

Explosion in Emden: Erste Details zur Ursache

Nina Harms und Timo Sager
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Von Nina Harms und Timo Sager
| 29.09.2019 16:22 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In Emden hat es am Sonntagvormittag eine Explosion in einem Wohnblock gegeben. Ein 64-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Die Polizei bestätigt: Er hatte im Keller des Hauses an einem Tresor gewerkelt. Es bleiben offene Fragen.

Emden - In einem Wohnblock im Emder Stadtteil Transvaal hat es am Sonntagvormittag eine Explosion gegeben. Dabei ist nach Angaben der Polizei ein 64-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden.

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Großer Einsatz nach Explosion in Emden
29.09.2019
Was genau gegen 9.45 Uhr im Keller des Wohnblocks in der Schwabenstraße passiert ist, wird nur langsam klarer. Die Polizei bestätigte, dass der 64-jährige Bewohner des Hauses an einem Tresor werkelte. Dabei sei es zu einer Explosion gekommen. Wie und warum ließen die Beamten offen. Das müssten die weiteren Ermittlungen klären. Vermutungen, dass der Mann versucht habe, den Tresor mit Sprengstoff zu öffnen, bezeichnete ein Polizeisprecher als Spekulation. Die Polizei durchsuchte im Zuge der Ermittlungen die Wohnung des 64-Jährigen. Nach Angaben eines Sprechers wurden dort zwei Langwaffen gefunden. Es soll sich um Dekowaffen handeln. Die Wohnung wurde versiegelt.

Wohnung des 64-Jährigen wurde versiegelt

Straßen sind gesperrt. Bild: Wagenaar
Straßen sind gesperrt. Bild: Wagenaar
In ersten Meldungen nach der Explosion hatte es geheißen, Gas habe sich entzündet. Dann wurde mitgeteilt, der Kampfmittelräumdienst sei angefordert worden. In einer Pressekonferenz vor Ort am Mittag hatte die Polizei das so nicht mehr bestätigen wollen. Vielmehr hieß es nun, es sollten „Experten aus Hannover“ hinzugezogen werden. Die Zufahrten zu den Wohnblöcken waren abgesperrt. Niemand sollte in die Nähe der Gebäude kommen. Auch die Gas- und Stromversorgung der Häuser war zwischenzeitlich gekappt worden.

Polizei und Feuerwehr sind seit dem Vormittag vor Ort. Bild: Wagenaar
Polizei und Feuerwehr sind seit dem Vormittag vor Ort. Bild: Wagenaar
Alarmiert worden waren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst am Vormittag gleich von mehreren Anwohnern. Kurze Zeit später wurden drei Wohnblöcke mit 54 Wohnungen evakuiert. Die Polizei schätzt, dass 80 Menschen betroffen waren. Am Nachmittag konnten zunächst die Bewohner der beiden Blöcke, die vor unter hinter dem Gebäude, in dem die Explosion stattfand, in ihre Wohnungen zurückkehren. Dann auch die des dritten Blocks. Dort blieb aus Sicherheitsgründen noch der Strom abgestellt.

Der 64-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Groningen geflogen. Drei weitere Menschen wurden leicht verletzt. Sie kamen ins Emder Krankenhaus, konnten es aber noch am Sonntag wieder verlassen.

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