Wassersport

Neu: Küstenrudern zwischen Wellen

| 09.09.2020 07:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Sportler von Argo Aurich haben sich in einer neuen Disziplin ausprobiert: der Wildwasservariante des klassischen Ruderns. Die Ostfriesen starteten in Bremerhaven bei einer Coastal-Rowing-Regatta.

Aurich - Die Sportler des Rudervereins Argo Aurich feierten eine Premiere auf dem Wasser. Erstmals nahmen sie an einer Regatta der neuen Sportart Coastal Rowing teil. Bei dieser Disziplin handelt es sich um die Wildwasservariante des klassischen Rudersports, die in Küstennähe auf dem Meer ausgetragen wird. 2024 soll dabei erstmals in Paris um olympische Medaillen gerudert werden.

Im Gegensatz zum Rudern auf einer Regattastrecke mit einzelnen Bahnen, die schnurgrade verlaufen, messen sich die Sportler hier nicht nur mit den gegnerischen Booten, sondern kämpfen auch gegen den Wind und die Wellen. In Bremerhaven ging es zunächst im Beach-Sprint über eine insgesamt 500 Meter lange Strecke. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Sportler am Strand starten und zunächst in ihr in Ufernähe liegendes Boot rennen und einsteigen müssen, bevor sie zum Sprint ansetzen können. Nach 250 Meter gilt es dann, möglichst zügig eine Wendeboje zu umrunden, bevor es zurück an den Strand geht. Da nur wenige Vereine bislang über entsprechendes Material verfügen, wurden die meisten Boote von zwei führenden Werften gestellt.

„In Zukunft noch breiter aufstellen“

Der Auricher Ruderverein verfügt seit April über einen entsprechenden Einer mit dem Maiko-Benedikt Remmers bereits erste Erfahrungen auf dem Großen Meer und an der Küste in Dornumersiel sammeln konnte. Diese machten sich in Bremerhaven bereits bezahlt. Der Auricher konnte in seinem Lauf einen Start-Ziel-Sieg einfahren und schließlich auch die Gesamtwertung für sich entscheiden. Zusammen mit Christian Vennemann (Osnabrück) war Remmers darüber hinaus im Zweier erfolgreich.

Am Folgetag starteten Remmers und Vennemann zusammen mit den Aurichern Jann Schürmann, Tom Puls und Jana Thomas als Steuerfrau im Vierer über die Vier-Kilometer-Langstrecke. Bei starkem Seitenwind gelang es der Mannschaft direkt am Start die Führung des Feldes zu übernehmen. An der Boje konnte jedoch ein Boot aus Hamburg durch eine zügigere Wende zu den Ostfriesen aufschließen. Über den zwei Kilometer langen Rückweg konnten die Auricher den Vorsprung jedoch wieder auf fünf Bootslängen ausbauen und letztlich einen weiteren Sieg einfahren.

„Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir in allen drei Rennen so gut abschneiden. Der Erfolg bestätigt aber unsere bisherigen guten Erfahrungen in dieser neuen Disziplin, in der wir uns in Zukunft noch breiter aufstellen möchten“, so Wiard Cordes, Vorsitzender des Auricher Rudervereins.

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