Kinderbetreuung

Familienservice Weser-Ems wächst und wächst

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Von Ute Nobel
| 07.08.2021 10:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Familienservice Weser-Ems ist nun eine Genossenschaft. Vorne im Bild ist der Aufsichtsrat zu sehen, in der Mitte (Dritte und Vierter von links) die Vorstandsvorsitzenden Marion Wellnitz und Frank Gieselmann. Bild: privat
Der Familienservice Weser-Ems ist nun eine Genossenschaft. Vorne im Bild ist der Aufsichtsrat zu sehen, in der Mitte (Dritte und Vierter von links) die Vorstandsvorsitzenden Marion Wellnitz und Frank Gieselmann. Bild: privat
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Der Familienservice Weser-Ems betreibt in Ostfriesland und dem Oldenburger Land 25 Großtagespflegestellen – nun war es Zeit für eine Veränderung.

Ostfriesland - Immer mehr ostfriesische Unternehmen wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. Ein Partner in diesem Bereich ist seit 1997 der Familienservice Weser-Ems: Er betreibt Großtagespflegestellen, vorwiegend für mittelständische Unternehmen. Mittlerweile gehören zum Familienservice in ganz Ostfriesland und dem Oldenburger Land 25 Einrichtungen. Der ehemals kleine Verein ist in den vergangen Jahrzehnten deutlich gewachsen. „Deshalb mussten wir uns strukturell umstellen“, sagt Geschäftsführer Frank Gieselmann. Seit dem 16. Juli ist der Familienservice nicht mehr als Verein strukturiert, sondern als Genossenschaft.

„Man kann sich das so vorstellen wie bei einem Fußballverein: Wenn der wächst, muss die Struktur auch irgendwann mitwachsen“, erklärt Gieselmann. Er ist nun offiziell nicht mehr Geschäftsführer sondern gemeinsam mit seiner Kollegin Marion Wellnitz im Vorstand der Genossenschaft. Der Familienservice beschäftige mittlerweile 86 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und erzielte nach eigenen Angaben zuletzt einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro. „In einer Vereinsstruktur ist das Risiko bei solchen Summen zu hoch - denn da haften die Mitglieder voll. In einer Genossenschaft haften die Mitglieder dagegen mit ihrer Einlage“, erklärt Gieselmann. Kunden – also Unternehmen, die eine betriebliche Großtagespflege über den Familienservice anbieten – können Genossenschaftsanteile kaufen. Sie müssen aber nicht.

Region ist geprägt vom Mittelstand

Nach Angaben des Vorstandvorsitzenden ist der Familienservice Weser-Ems mit seinen Angeboten einzigartig in ganz Deutschland. „In vielen sehr großen Unternehmen gibt es Betriebskrippen oder -kindergärten. Unsere Region ist aber geprägt vom Mittelstand – und für genau den bieten wir mit unserer Großtagespflege das passende Angebot“, erklärt Gieselmann.

Es sei damit gelungen, die Kindertagespflege ein stückweit zu institutionalisieren und somit zu professionalisieren. Aber auch Städte und Gemeinden schätzten dieses Angebot neben den Krippen und der privaten Kindertagespflege zur Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren.

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