Washington (dpa)
Biden: Angriff gegen IS-Terroristen „war nicht der letzte“
Auf den IS-Anschlag reagierten die USA mit einem Vergeltungsschlag. US-Präsident Biden macht nun deutlich, man werde die Terroristen weiter „jagen“. Der Flughafen bleibe „extrem gefährlich“.
Nach dem Vergeltungsschlag in Afghanistan gegen Kämpfer des örtlichen Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat US-Präsident Joe Biden weitere Luftangriffe angekündigt.
„Dieser Angriff war nicht der letzte“, erklärte Biden. Mit Blick auf den verheerenden Anschlag in Kabul vom Donnerstag fügte er hinzu: „Wir werden weiterhin alle Personen, die in diesen niederträchtigen Anschlag verwickelt waren, jagen, fassen und dafür bezahlen lassen.“ Jeglicher Angriff auf US-Interessen oder das Militär werde vergolten werden, warnte er. „Daran wird es nie Zweifel geben“, sagte er.
Bei einem US-Luftangriff in der Provinz Nangarhar waren nach Angaben des US-Militärs vom Samstag zwei ranghohe Vertreter des örtlichen IS-Ablegers getötet worden. Bei dem Anschlag vom Donnerstag in der Nähe des Flughafens in Kabul waren Dutzende Menschen getötet worden, darunter auch 13 US-Soldaten.
Weiterer Anschlag „sehr wahrscheinlich“
Am Flughafen Kabul ist ein weiterer Terroranschlag vor dem Abzug der US-Truppen laut Biden „sehr wahrscheinlich“. Die Lage sei weiterhin „extrem gefährlich und die Bedrohung durch Terroranschläge auf den Flughafen bleibt hoch“, erklärte Biden. Das Militär sei angewiesen, alle möglichen Schritte zu unternehmen, um die Soldatinnen und Soldaten zu schützen. Nach einer Beratung mit seinen Sicherheitsberatern und Kommandeuren erklärte er, das Militär halte einen Anschlag in den nächsten 24 bis 36 Stunden für sehr wahrscheinlich.
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