Schifffahrt

Versunkene „Moornixe“ ist wieder über Wasser

| | 08.10.2021 17:25 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Ein Kanute macht Bilder von dem mit Hebesäcken gehobenen Fahrgastschiff „Moornixe“. Foto: Gambarini/DPA
Ein Kanute macht Bilder von dem mit Hebesäcken gehobenen Fahrgastschiff „Moornixe“. Foto: Gambarini/DPA
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Die „Moornixe“ schwimmt wieder. Das einst in Wiesmoor beheimatete Ausflugsschiff war im Juli in den Fluten der Ruhr versunken. Seine Zukunft ist ungewiss.

Mülheim/Wiesmoor - Mit aufblasbaren Hebesäcken ist am Donnerstag das versunkene Fahrgastschiff „Moornixe“ in Mülheim an der Ruhr wieder an die Wasseroberfläche gehoben und ausgepumpt worden. Rund 50 Schaulustige verfolgten das Manöver der Bergungsfirma und der Feuerwehr. Das 18 Meter lange Schiff, das bis 2014 in Wiesmoor beheimatet war, war beim Ruhrhochwasser im Juli von einem Baum gerammt und mitgerissen worden. An einem Wehr wurde es unter Wasser gesogen und stark beschädigt. Später wurde das Wrack dicht unter der Wasseroberfläche in einem Ruhr-Altarm gefunden.

Der Busunternehmer Heini Frerichs hatte das heute 88 Jahre alte Fahrgastschiff 1981 nach Wiesmoor geholt. Insgesamt 33 Jahre lang war es auf dem Nordgeorgsfehnkanal und dem Ems-Jade-Kanal unterwegs. 2016 gründeten interessierte Wiesmoorer einen Förderverein, um die „Moornixe“ zu reaktivieren. Doch das gelang nicht, weil sich Verein und Eigner nicht über den Preis einig wurden.

Die MS „Moornixe“ schipperte bis 2014 auf dem Nordgeorgsfehnkanal. Foto: Archiv
Die MS „Moornixe“ schipperte bis 2014 auf dem Nordgeorgsfehnkanal. Foto: Archiv

Heinz Hülsmann aus Essen, Inhaber der Segel- und Yacht-Schule „Moby Dick“, hatte die „Moornixe“ 2018 für 14.800 Euro gekauft. Die Bergung kostet nach seinen Angaben mehr als 100.000 Euro, die er größtenteils selbst übernehmen müsse. Es werde noch etwa eine Woche dauern, bis die „Moornixe“ wieder an Land sei, sagte Hülsmann am Freitag im Gespräch mit der Redaktion. Ein Kran soll das Schiff von der Bundesstraße 223 aus auf einen Sattelschlepper hieven. Erst danach werde sich zeigen, ob man die „Moornixe“ wieder flottmachen könne, so Hülsmann.

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Mit Material von dpa