Filmfest Emden

Drehbuchpreis für „Sisterhood“

| | 08.10.2021 20:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Erhielten für ihr Drehbuch „Sisterhood“ den Drehbuchpreis: Ines Berwing und Maximilian Feldmann. Foto: Hock
Erhielten für ihr Drehbuch „Sisterhood“ den Drehbuchpreis: Ines Berwing und Maximilian Feldmann. Foto: Hock
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Am Freitagabend wurde der mit 10.000 Euro dotierte Emder Drehbuchpreis verliehen. Gewonnen hat das Drehbuch zu „Sisterhood“ von Ines Berwing und Maximilian Feldmann.

Emden - Das Drehbuch „Sisterhood“ von Ines Berwing und Maximilian Feldmann wurde am Freitagabend beim 31. Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem Emder Drehbuchpreis ausgezeichnet worden. Die vom Grimme-Institut in Marl berufene Fachjury kürte die Geschichte eines 16-jährigen Roma-Mädchens in Mazedonien, das zwischen eigener Identität und dem Sehnsuchtsort Deutschland hin- und hergerissen ist, zum besten Drehbuch der insgesamt 168 Einreichungen. Das teilten die Veranstalter mit. Der renommierte Emder Drehbuchpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Seehafenspedition Weets gestiftet.

„Sisterhood“ sei eine „außergewöhnliche Emanzipationsgeschichte“, urteilt die Jury in ihrer Begründung. „Komplex, mitreißend und berührend – das Buch zeichnet ein differenziertes Bild und leuchtet die Ängste und Nöte aller Beteiligten aus. Der Fokus bleibt aber ganz klar auf Valentina, eine junge Rebellin, die ihren eigenen Kopf hat, ihre Vorstellung vom Leben, eigene Träume – und das in einer Gesellschaft, die das für Mädchen und Frauen nicht vorgesehen hat.“

„James“ und „Grüße vom Mars“ ebenfalls ausgezeichnet

Mit einem Preisgeld von jeweils 1.000 Euro wurden darüber hinaus die nominierten Drehbücher „James“ von Natascha Bub und Marcel Gisler sowie „Grüße vom Mars“ von Sebastian Grusnick und Thomas Möller ausgezeichnet. Mit „James“ erzählen Natascha Bub und Marcel Gisler laut Jury „zeitlos und hochaktuell zugleich“ aus dem Leben des US-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin, der aufgrund seiner Hautfarbe und sexuellen Orientierung mit gesellschaftlichen Widerständen zu kämpfen hatte, die bis heute nachwirken.

Sebastian Grusnick und Thomas Möller schildern in ihrem Drehbuch „Grüße vom Mars“ die Herausforderungen des 10-jährigen Tom, der keine Veränderungen mag, aber unerwartet zu seinen Großeltern aufs Land ziehen muss.

Schreibtisch am Meer vergeben

Michael Kreihsl (links) bekommt den „Schreibtisch am Meer“ überreicht von Festival Manager Lucian Hoch und Filmfest-Moderator Ansgar Ahlers. Foto: Filmfest
Michael Kreihsl (links) bekommt den „Schreibtisch am Meer“ überreicht von Festival Manager Lucian Hoch und Filmfest-Moderator Ansgar Ahlers. Foto: Filmfest

Der österreichische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Michael Kreihsl ist mit dem „Schreibtisch am Meer“ des 31. Internationalen Filmfest Emden-Norderney ausgezeichnet worden. Im Anschluss an die Vorführung seines Wettbewerbsbeitrags „Risiken und Nebenwirkungen“ wurde Kreihsl die Auszeichnung von Luciano Hoch, Festival Manager Norderney, und Filmfest-Moderator Ansgar Ahlers im Kurtheater Norderney übergeben.

Dieser in Deutschland einmalige Filmpreis ermöglicht als Inselstipendiat einen „All Inclusive-Aufenthalt“ auf der Nordseeinsel zur Stoffentwicklung und zum Drehbuchschreiben. Gestiftet wird der Preis vom Inselloft Norderney.

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