Wolfsburg (dpa)
Von 0 auf 100: Probleme und Chancen für Kohfeldt beim VfL
Gut fünf Monate nach seinem Rauswurf bei Werder Bremen hat Florian Kohfeldt einen neuen Arbeitgeber. In Wolfsburg muss der Fußball-Fachmann einige Baustellen bearbeiten.
Schneller als von vielen Beobachtern im Umfeld vermutet, hat der VfL Wolfsburg einen Nachfolger für Trainer Mark van Bommel gefunden.
Florian Kohfeldt übernimmt die Niedersachsen und soll den kriselnden Bundesligisten wieder ins internationale Geschäft führen. So geht es jetzt beim VfL weiter:
Erstes Training: Am Donnerstag soll Kohfeldt auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden und das erste Training beim VfL leiten. Für den 39-Jährigen geht es darum, seine neue Mannschaft möglichst schnell kennenzulernen. Das Programm ab dem kommenden Wochenende hat es nämlich in sich. „Ich werde die kurze Zeit bis zum nächsten Spiel jetzt vor allem dazu nutzen, viele Gespräche zu führen und mir einen ersten Überblick zu verschaffen“, sagte Kohfeldt.
Die ersten Spiele: Für Kohfeldt geht es gewissermaßen direkt von 0 auf 100. Am Samstag spielt seine Mannschaft bei Bayer Leverkusen. Nur drei Tage später empfangen die Wölfe Red Bull Salzburg in der Champions League. Wiederum nur vier Tage danach geht es gegen den FC Augsburg. Zeit, um im Training viel Neues einzustudieren, bleibt da vor der anschließenden Länderspielpause kaum.
Die Baustellen: In den vergangenen Spielen wirkte die Wolfsburger Mannschaft zum Teil stark verunsichert. Selbst erfahrene Leistungsträger zeigten ungewohnte Schwächen. Zu vermeidbaren Abwehrfehlern und Abstimmungsschwierigkeiten bei gegnerischen Standards kamen Probleme in der Offensive. In neun Ligaspielen gelangen dem VfL trotz eigentlich großer Angriffsqualität nur neun Tore. Für die Ansprüche der Wolfsburger ist das zu wenig.
Die Chance für Kohfeldt: Der frühere Bremer Coach lässt gerne offensiven Fußball spielen. Mit dem SV Werder war das in der vergangenen Saison, in der Kohfeldt das Team bis vor dem letzten Spieltag betreute, kaum möglich. In Wolfsburg hat der Coach einen stärkeren Kader und deutlich mehr Optionen im vorderen Mittelfeld und Sturm. Seiner Spielphilosophie dürfte das entgegenkommen.
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