Barcelona (dpa)

Handball-Frauen vor Viertelfinale gegen Spanien optimistisch

Eric Dobias, dpa
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Von Eric Dobias, dpa
| 13.12.2021 07:48 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Nach der Niederlage gegen Spanien richtet sich der Fokus der deutschen Handballerinnen auf das Viertelfinale. Foto: Marco Wolf/wolf-sportfoto
Nach der Niederlage gegen Spanien richtet sich der Fokus der deutschen Handballerinnen auf das Viertelfinale. Foto: Marco Wolf/wolf-sportfoto
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Die deutschen Handballerinnen wollen ihren Auftritt auf der WM-Bühne verlängern. Dafür muss in der K.o.-Runde ein Erfolg gegen Spanien her. Gelingt das Vorhaben, winkt das erste Edelmetall seit 2007.

Schon beim Frühstück im Team-Hotel in Barcelona gab es für Deutschlands Handball-Frauen nur noch ein Thema - das WM-Viertelfinale gegen Spanien.

Im Duell mit dem Gastgeber und WM-Zweiten von 2019 am 14. Dezember (20.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) in Granollers will die DHB-Auswahl nach dem Frusterlebnis beim 16:32 gegen Dänemark wieder ihr schönes Gesicht präsentieren und den Traum von der ersten Medaille seit 14 Jahren am Leben halten.

„Die Stimmung im Team ist weiter gut“

„Natürlich wären wir gerne weiter auf der Erfolgswelle geritten. Aber der Kopf ging relativ schnell wieder hoch, die Stimmung im Team ist weiter gut“, berichtete Kapitänin Emily Bölk am Tag nach der zum Glück bedeutungslosen ersten Turnierniederlage und richtete eine Kampfansage an den Konkurrenten: „Wir glauben alle an uns und daran, dass wir ein gutes Spiel abliefern. Wir wollen guten Handball spielen und Gas geben. Dann kann es cool werden.“

Bundestrainer Henk Groener ist zuversichtlich, dass seine Schützlinge schnell wieder die Kurve kriegen und sowohl physisch als auch psychisch für den Medaillenkampf bereit sind. „Das Team macht einen guten Eindruck. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft mit Selbstvertrauen auflaufen und der Herausforderung gewachsen sein wird“, sagte der 61 Jahre alte Niederländer am Montag.

Zur Einstimmung wurde am Vormittag locker trainiert, am Nachmittag standen Regeneration und Videostudium des Gegners an. „Um das Dänemark-Spiel aus den Köpfen zu bekommen, müssen wir Neues in die Köpfe reinstecken“, sagte Groener. „Es macht wenig Sinn, an den Dingen hängen zu bleiben, die passiert sind. Wir haben uns deshalb nur noch über Spanien unterhalten.“

Personell kann der Bundestrainer weiter aus dem Vollen schöpfen, auch wenn die Endrunde mit bereits sechs Spielen innerhalb von zehn Tagen schon ordentlich geschlaucht hat. „Körperlich sieht es gut aus. Alle sind fit. Da haben wir keine Sorgen“, sagte Groener.

Vor dem Schritt in die Weltspitze

Bei einem Sieg gegen die noch ungeschlagenen Spanierinnen stünde die DHB-Auswahl erstmals seit 14 Jahren wieder im Halbfinale und würde um eine Medaille spielen. „Wir dürfen nicht zu viel darüber nachdenken, was noch alles kommen kann“, appellierte Bölk.

Leichter gesagt als getan. Wie schon bei den vergangenen Turnieren bietet sich die Chance, den erhofften Schritt in die Weltspitze zu gehen. Dieses Mal wollen die DHB-Frauen beherzt zupacken. „Wir sind ein geiles Team und wollen zeigen, dass wir zurecht im Viertelfinale stehen“, sagte Rechtsaußen Amelie Berger.

Bei einer WM trafen beide Teams erst einmal aufeinander. 2007 siegte Deutschland in der Hauptrunde mit 30:25 - und holte später Bronze. Vielleicht ein gutes Omen. Das jüngste Duell kurz vor der WM entschieden allerdings die Spanierinnen knapp mit 23:22 für sich. Bölk ist dennoch zuversichtlich: „Wir sollten mit Vorfreude auf das Viertelfinale schauen. Ich bin sicher, da zeigen wir wieder ein anderes Gesicht.“

Zum Abschluss der Hauptrunde gegen Dänemark hatte im deutschen Spiel überhaupt nichts gepasst. Keine Aggressivität in der Abwehr, keine Durchschlagskraft im Angriff - am Ende war es eine Demütigung. „Wir müssen daraus lernen und die richtigen Schlüsse ziehen“, befand Berger. Für Bölk steht fest: „So ein schlechtes Spiel können wir einfach nicht wiederholen.“

© dpa-infocom, dpa:211213-99-361682/5

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