Rauer Seegang in der Nordsee Trimaran vor Spiekeroog in Seenot geraten

| 23.07.2022 20:41 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der havarierte Trimaran an der Schleppleine des Seenotrettungsbootes „Wolfgang Paul Lorenz“. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
Der havarierte Trimaran an der Schleppleine des Seenotrettungsbootes „Wolfgang Paul Lorenz“. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
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An dem Boot hatte sich bei schwierigen Verhältnissen einer der Schwimmkörper gelöst, woraufhin der Mast brach. Die Schleppversuche wurden zunächst behindert.

Spiekeroog - Nördlich von Spiekeroog ist am Freitag der Skipper eines Trimarans in Seenot geraten. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte sich gegen 11 Uhr auf dem Trimaran bei rauen Seegangsverhältnissen einer der Schwimmkörper gelöst, woraufhin der Mast brach.

Die Seenotretter wurden am Freitag gegen 11 Uhr alarmiert. Foto: Die Seenotretter - DGzRS
Die Seenotretter wurden am Freitag gegen 11 Uhr alarmiert. Foto: Die Seenotretter - DGzRS

Der Skipper des Trimarans, der sich auf dem Weg von Spiekeroog nach Helgoland befand, hatte die deutsche Rettungsleitstelle See der DGzRS noch über Funk alarmieren können. Ganz in der Nähe des Unglücksortes befand sich zu diesem Zeitpunkt das Fischereischutzboot „Seefalke“, das sofort Hilfe anbot. Vor Ort brachte die „Seefalke“ ein Beiboot aus, holte eine Seglerin von Bord des Havaristen und setzte ein eigenes Besatzungsmitglied zur Unterstützung des Skippers über.

Mast wurde gekappt

Kurz darauf trafen das Seenotrettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ der Freiwilligen-Station Horumersiel sowie der Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“ der Station Helgoland ein. Gemeinsam gelang es, eine Schleppverbindung zum Seenotrettungsboot herzustellen. Der angebrochene Schwimmkörper lief jedoch voll Wasser, so dass der Havarist in Gefahr geriet, zu sinken. Ebenso behinderte der gebrochene Mast, der noch mit Segeln im Wasser hing, die Schleppversuche, da er die noch intakten Schwimmkörper zu beschädigen drohte.

Daraufhin setzte ein weiterer Seenotretter auf den Trimaran über. Mit schwerem Gerät wurden der Mast und der Schwimmkörper gekappt. Erst dann war es möglich, den Trimaran nach Hooksiel in Sicherheit zu bringen. Die Trimaran-Besatzung überstand die Havarie unverletzt. Zum Zeitpunkt der Havarie herrschten nordwestliche Winde um 5 Beaufort (bis zu 38 km/h) und 1,5 bis 2,0 Meter Seegang.

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