Kolumne „Intern“ Online ist für uns die Webseite und nicht unser E-Paper

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 03.02.2023 09:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Im „Neuland“ Internet gibt es viele Bezeichnungen, die unterschiedlich verstanden werden. Zur Klarstellung: Diesen Artikel lesen Sie „online“. Er trägt kein „+“-Symbol, also gibt es ihn auch ohne Abo.

Danke, liebe Leserinnen und liebe Leser. Auf keine meiner bisher 105 Kolumnen bekam ich so viele Rückmeldungen wie auf die vom vergangenen Freitag. Da stellte ich die Frage, ob es sich lohnt, die Kolumne fortzuführen, nachdem unsere Zahlen ausweisen, dass sie „online“ nur ganz wenige Leser hat. Außer einem Gabelstabler-Fan auf Facebook („Endlich erkannt“) waren es ausschließlich positive Rückmeldungen. Von E-Paper-Lesern vor allem, die Gründe nannten, warum sie die Kolumne lesen, dabei aber keinen Klick verursachen.

Zur Person

Joachim Braun (57) ist Chefredakteur der Ostfriesen-Zeitung, des General-Anzeigers und der Borkumer Zeitung. Davor leitete er die Redaktionen der Frankfurter Neuen Presse und des Nordbayerischen Kurier in Bayreuth. 2012 wurde er von einer Fachjury zu Deutschlands „Regional-Chefredakteur des Jahres“gewählt.

Dabei offenbarte sich ein grundlegendes Missverständnis, eines, für das kein Leser etwas kann, sondern eines, dass wir als Verlag selber verursacht haben – durch mangelnde Information und Aufklärung.

Wenn wir von Online schreiben, dann meinen wir nicht das E-Paper, dann geht es um unsere Webseiten: www.oz-online.de für die Ostfriesen-Zeitung, www.ga-online.de für den General-Anzeiger oder www.borkumer-zeitung.de. Die ist für unsere Reporter längst der erste Kanal: Zwischen 6 und 23 Uhr platzieren wir dort – je nach Nachrichtenlage – im Halbstundentakt oder schneller unsere Artikel und Videos – auf dem schnellstem Informationskanal der Region.

Manche Artikel sind frei zugänglich, für andere, gekennzeichnet mit einem „+“, ist ein Abo nötig. Dieses verkaufen wir unter dem Namen Online-Abonnement, künftig heißt es OZ+, GA+ oder BZ+, der besseren Klarheit willen und weil sich das „+“ inzwischen deutschlandweit als Kennzeichnung für Bezahlinhalte etabliert hat.

Das E-Paper hingegen ist ein Abbild der gedruckten Tageszeitung, ein abgeschlossenes Produkt zum Blättern. Es erscheint in einer ersten unvollständigen Version am Vorabend, kurz vor der „Tagesschau“, und final nach 23 Uhr.

Während wir im E-Paper nur nachvollziehen können, wie viele Leser welche Seiten geöffnet haben, erfahren wir „online“ ganz exakt, wie viele Klicks es auf jeden einzelnen Artikel gab und wie viel Zeit die Leser mit den Artikeln verbracht haben.

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