Was Sie heute wissen müssen Verbotene Gasheizung | Romantische Ostfriesen | Teure Großklinik

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 01.03.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

dass Politik in Berlin nicht unbedingt dem entspricht, was man sich bei den Bürgern in Ostfriesland vorstellt, überrascht nicht. Es wäre vermutlich auch zu viel verlangt. Und es ist ja auch richtig, dass der Klimaschutz ein anderes Gewicht bekommt als bei der Vorgängerregierung. Trotzdem ist die Aufregung in Ostfriesland groß wegen eines Referentenentwurfs aus dem Wirtschaftsministerium, der gestern bekannt wurde. Demnach soll der Einbau neuer Gas- und Ölheizungen schon von Januar nächsten Jahres an verboten werden.

Bei den Handwerkern ging es deshalb rund. „Viele Kunden wollen sich noch in diesem Jahr eine neue Gasheizung einbauen lassen“, sagt Hannes Wilken, Geschäftsführer von H.D. Hilbrands, und Edzard Wagner, Obermeister der Installateur-, Heizungsbau- und Klempner-Innung Emden, bestätigt das: „Wir beobachten schon seit Januar einen Run auf Gasheizungen, weil die Kunden Angst haben, dass sie demnächst keine neue Anlage mehr bekommen.“ Was dran ist an der geplanten Gesetzesänderung und welche Zuschüsse Hauseigentümer erwarten können, hat Martin Teschke erfragt.

Mit dem Erdgas ist das so eine Sache. Vergangenes Jahr schossen die Preise in ungeahnte Höhen. Dank der Gaspreisbremse der Bundesregierung, die offiziell heute in Kraft tritt (aber rückwirkend für Januar und Februar gilt), zahlen die Verbraucher für einen Großteil des verbrauchten Gases nur 12 Cent je Kilowattstunde. Das ist gut so, denn die Internationale Energieagentur warnt einerseits vor Rekordpreisen. Andererseits senkt zum Beispiel die EWE zum 1. April die Preise. Was ist da los, und was sollen die Bürger tun. Darüber informiert Michael Kierstein.

Eigentlich ist es ja wünschenswert: Windräder und Solaranlagen produzieren immer mehr regenerative Energien. Leider kommt der Ausbau der Stromnetze nicht mit. Weil Leitungen fehlen und auch Speichermöglichkeiten, müssen Windanlagen immer mal wieder vom Netz genommen werden. Ein Thema, mit dem sich Andreas Ellinger schon seit einiger Zeit befasst. Denn es ist absurd, wie viel Energie deshalb nicht erzeugt, aber bezahlt wird. Wenn Sie wissen wollen, wie dieses System funktioniert und wie lang es dauert, bis die Probleme behoben sein werden, lesen Sie diesen Text.

Tobias Rümmele, Reporter der Leeraner Redaktion, war gestern Gesprächsthema Nr. 1 im Verlag - und er konnte es gar nicht genießen, denn er ist krank. Die „Wer wird Millionär?“-Sendung, in der er zeigen konnte, was für ein schlauer Kerl er ist, war schon vor Wochen aufgezeichnet worden. Aber Tobi hatte eine Verschwiegenheitserklärung mit RTL unterschreiben müssen. Sollte schließlich vor der Sendung niemand wissen, mit wie viel Geld der Wahl-Ostfriese nach Hause ging. Es war ein großer Haufen, so viel will ich hier verraten. Wie viel und was Tobias damit machen will, darüber berichtet Luca Hagewiesche. Und da sie die Fragen zusammengetragen hat, können Sie Ihr Wissen auch noch selber testen. Lustiger Zufall am Rande: Die Kandidatin, die nach Rümmele auf dem Stuhl bei Günther Jauch saß, war die Tante einer weiteren OZ-Redakteurin.

Seit ein paar Monaten läuft immer dienstags die Serie „Ostfriesland intim“, die sich mit allen möglichen Aspekten von Sex und Liebe befasst. Gestern wurde es romantisch. Ole Cordsen begab sich auf die Spur ostfriesischer Musiker und ihrer Liebeslieder. Enno Bunger hat er befragt, klar, aber auch Jonny Stulken und den in Burlage aufgewachsenen Prof. Dr. Peter Tiedeken. Tja, liebe Ostfriesinnen, auch wenn Sie es vielleicht noch nicht erlebt haben, aber Ostfriesen können durchaus auch gefühlvoll sein. Oder, um Bunger zu zitieren: „Musik kann eine Lupe, ein Brennglas oder ein Spiegel der Seele sein. Sie kann verborgene Gefühle sichtbar werden lassen, verstärken und lindern.“

Um Musik geht es auch bei einer Geschichte, die Sportredakteur Georg Lilienthal ausgegraben hat. Es geht um Emanuel Fernando Bento de Lima, der im Sommer noch in der Aufstiegsrunde zur Fußball-Regionalliga gegen den BSV Kickers Emden dribbelte. Nun zieht der Mittelfeldmotor des SV Todesfelde die Fußballschuhe aus und nimmt das Mikro in die Hand. Unter dem Künstlernamen Bento will der Kicker nun am „Ballermann“ Karriere machen.

Die geplante Zentralklinik in Uthwerdum hat schon vor der Grundsteinlegung etliche Kostensteigerungen erlebt. Macht die Landesregierung das mit oder werden die beiden Krankenhausträger Landkreis Aurich und Stadt Emden über Gebühr belastet? Diese Frage ist seit gestern zumindest zum Teil beantwortet. Wie der Auricher Landtagsabgeordnete Wiard Siebels (SPD) mitteilte, hat das Kabinett in Hannover am Dienstag für 2024 eine Verpflichtungsermächtigung von 210 Millionen Euro für Strukturveränderungen der Krankenhäuser in den Entwurf eines Nachtragshaushalts eingestellt. Dieses Geld sei nicht zu 100 Prozent, „aber in erheblichem Umfang“ für die neue Klinik vorgesehen, sagte Siebels in der Sitzung des Auricher Kreistags. Was der neue Geschäftsführer Dirk Balster alles plant, berichtete er in derselben Sitzung. Marion Luppen war dabei.

Die hohen Treibstoffpreise sind ziemlich ärgerlich, in der Tat. Aber deshalb gleich ohne zu bezahlen von der Tankstelle wegfahren. Das ist nicht die feine Art, kommt aber immer häufiger vor, wie Gabi Boschbach erfragt hat. Vor allem lohnt sich Tankbetrug nicht. Denn fast alle werden erwischt, da die Zapfsäulen eigentlich überall mit Kameras überwacht werden. Doch nicht immer steckt kriminelle Energie dahinter, berichtet die Polizei. Sie hält es für möglich, dass sich hinter dem vermeintlichen Benzindiebstahl oft schlicht Geistesabwesenheit verbirgt.

Was heute wichtig wird:

  • Heimbewohner erzählen, was es für sie bedeutet, dass die Testpflicht im Altenzentrum Rheiderland für Mitarbeiter und Angehörige entfällt. Nur bei Besuchern bleibt die Maske. Tatjana Gettkowski berichtet.
  • Immer mehr Verstorbene werden in Deutschland eingeäschert. Angeblich schon 85 Prozent sind Feuerbestattungen. Ist das in Ostfriesland auch so? Das wollte Karin Lüppen wissen.
  • Betreiber von drei Wittmunder Biogasanlagen wollen gegen das sogenannte Abfackeln aktiv werden: Sie planen eine gemeinsame Aufbereitungsanlage. Susanne Ullrich berichtet.
  • Schnelles Internet, ja oder nein? Und wenn ja, wann endlich? Marion Luppen berichtet, wie es inzwischen um den Breitbandausbau im Landkreis Aurich steht.
  • Ein Mann aus Hesel hätte beinahe seine Lebensgefährtin umgebracht. Nur eine Not-OP konnte sie retten. Bettina Keller begleitet den Prozess am Landgericht Aurich.
  • In Greetsiel, soll ein neues Hotel mit 90 Zimmern entstehen. Doch es regt sich Widerstand. Wie die Gemeinde damit umgeht, hat Claus Hock nachgefragt. Besonders kommunikativ klingen die Antworten nicht.
  • Im Kulturausschuss der Stadt Emden wurde am Dienstagabend darüber abgestimmt, ob das Bunkermuseum Geld für die dringend notwendigen Umbau-Arbeiten bekommt. Mona Hanssen berichtet.
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