Was Sie heute wissen müssen Kitas im Streik | Vorsicht auf der Straße | Zurück auf Facebook

Joachim Braun
|
Eine Kolumne von Joachim Braun
| 07.03.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Es geht um Geld, um viel Geld. Steuergeld. Die Streiks im Öffentlichen Dienst gehen nicht nur weiter, sie werden auch ausgeweitet. Am morgigen Mittwoch trifft es vor allem berufstätige Mütter und Väter. Denn im Zentrum des Arbeitskampfs stehen Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen. Über das Wo und Wieviel sagt die Gewerkschaft Ver.di nicht viel. Außer, dass die Schwerpunkte im Landkreis Leer und im Bereich Norden liegen werden. Gefordert sind 10,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro mehr. Andreas Ellinger über die Hintergründe des Arbeitskampfs und die Auswirkungen in Ostfriesland.

Kein Streikrecht haben Kröten, Frösche, Unken und andere Amphibien. Ansonsten würden sie vielleicht Straßen meiden, denn sie sind im Frühjahr für die liebestollen Tiere die allergrößte Gefahr. Angesichts des milden Winters strebten sie neulich schon zu ihren Laichgewässern. An vielen Straßen wurden die Schutzzäune schon aufgestellt, und auch die Helfer, die die Kröten über die Straße tragen, stehen schon bereit. Hannah Weiden über den Stand der Vorbereitungen.

Keine Woche ohne Streit um die geplante Zentralklinik. Die CDU, seit nicht mal einem halben Jahr in der Opposition, attackiert die SPD mit der Behauptung, dass es keine konkrete Finanzierungszusage für das Großprojekt in Südbrookmerland gibt. Gibt es die nicht? Vorige Woche verwies Wiard Siebels (SPD) auf eine Verpflichtungsermächtigung von 210 Millionen Euro für Strukturveränderungen der Krankenhäuser, die in den aktuellen Haushaltsentwurf eingestellt worden ist. Der CDU reicht das nicht. „Es muss mehr dabei herauskommen als Ankündigungen vom Hörensagen“, hält der Kreisvorsitzende Dr. Joachim Kleen dagegen. Marion Luppen über den Stand der Diskussion.

Knies gibt es auch in Leer, zwischen Stadtverwaltung und Politik. Es geht um 90.000 Euro. Die möchte das Rathaus für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept (Insek) ausgeben. Im Kern soll damit ein Leitbild geschaffen werden, eine gemeinsame Zukunftsvision von Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft für die nächsten zehn bis 20 Jahre. Eine Mehrheit des Stadtrats ist zwar nicht abgeneigt, will aber das Geld nicht ausgeben und stattdessen, wie es heißt, das Projekt „enger begleiten“. Wenn ich so etwas lese, wird mir bang ums Herz. Feierabendpolitiker und Fachgutachten, oh oh. Mal sehen, was nun daraus wird. Michael Kierstein berichtet.

Eine solche Apfel-oder-Birnen-Diskussion gibt es von einschlägigen Kreisen zurzeit öfter. In Bezug auf die Wohnungssituation werden ukrainische Kriegsflüchtlinge gegen bedürftige ältere Menschen ausgespielt. Ansatzpunkt sind 31 Wohnungen der Stadt Leer, die gerade leer stehen, weil nicht klar ist, ob und wenn ja, wie viele Flüchtlinge in die Stadt kommen. Anderslautenden Vorhaltungen hielt Bürgermeister Claus Peter Horst entgegen: „Wir haben in Leer keine Senioren, die auf der Straße sitzen. Glauben Sie mir, wenn das der Fall wäre, würden wir sofort helfen.“ Michael Kierstein über die Pläne des Rathauses.

In Emden wird dagegen um die Verkehrsführung in der Innenstadt diskutiert. Nach den umstrittenen Experimenten von OB Tim Kruithoff ist es nun am Stadtrat, Entscheidungen zu treffen. Aber: schwierig. Denn einige Stadträte sind sauer, dass der Oberbürgermeister zuerst mit den Bürgern spricht (gestern Abend fand eine Info-Veranstaltung statt) und nicht zuerst mit dem Stadtrat. Machtspielchen! Bis auf die Linken äußerte sich auf Anfrage von Heiko Müller deshalb auch noch keine Fraktion zu den Vorschlägen des Rathauses.

Wenn Sie heute Früh mit dem Auto das Haus verlassen müssen, seien Sie bitte vorsichtig. Der Schneefall in der Nacht zum Montag war der Anfang. Denn es bleibt kalt. Und morgens droht in den nächsten Tagen Straßenglätte, teilweise auch durch gefrierenden Regen. Warum dieses Wetter auch im März völlig normal ist, hat Daniel Noglik bei Jörg Deuber vom Deutschen Wetterdienst erfragt.

Frostig ist bei einem speziellen Thema auch die Stimmung bei uns im Verlag. Fast drei Wochen ist es nun her, dass unsere Facebook-Seite von Unbekannten gehackt worden ist. Seitdem können wir dort nichts mehr steuern. Schnelle Hilfe von Facebook zu erwarten, ist offenbar ziemlich kühn. Denn erst war niemand erreichbar, und jetzt kriegen wir alle paar Tage standardisierte Beschwichtigungsmails. Um unseren 66.000 Facebook-Freunden wenigstens einen reduzierten Service bieten zu können, haben wir gestern eine neue Seite gestartet. Klicken Sie auf diesen Link, auf „Gefällt mir“, und Sie sind wieder dabei.

Was heute wichtig wird:

  • „Das Wetter ist toll, der Urlaub auch“: Eine Gastgeberin im Rheiderland meldete sich, weil sie keine Postkarten für die Touristen mehr besorgen konnte. Ist die Postkarte eine aussterbende Art? Vera Vogt fragt nach.
  • Sind Wind- und Wasserstoff-Antriebe die Zukunft der Schifffahrt? Zumindest wird in Fachkreisen darüber viel gesprochen. Auch in Leer, weiß Michael Kierstein.
  • Inga Damm bietet Vorschulkindern auf ihrem Hof in Ihlow Frühförderung am Pferd an. Mit diesem Förderprogramm ist sie die einzige in Ostfriesland. Im März sollen neue Kurse starten. Nora Kraft berichtet.
  • Im Fachausschuss in Aurich wurde neulich gefragt, ob man wegen der vielen leeren Wodkaflaschen am Wasserwerksweg einen Glas-Container aufstellen könnte. Gabriele Boschbach fragt bei der MKW nach.
  • Karin Emmelmann war bis zu ihrer Rente die erste hauptamtliche Bürgermeisterin in Friedeburg. Mehr Frauen in den Rathäusern fordert sie seit Jahren. Aber woran scheitert es? Susanne Ullrich berichtet.
  • Die Stadt Emden hat zu einer Bürger-Veranstaltung zum Thema Neutorstraße eingeladen. Was sagen die Leute zu den Verkehrsvorschlägen der Verwaltung? Heiko Müller berichtet.
  • Bei McDonalds gab es jetzt die große „Grün“-Offensive. Seit kurzem gibt es dort Burger und Nuggets aus Pflanzen. Ist das „grüne“ Essen tatsächlich besser für Umwelt und Gesundheit? Mona Hanssen berichtet.
Ähnliche Artikel