Sehr große Familie Suche nach dem Ur-Dänekas führte bis ins 16. Jahrhundert

| | 17.05.2023 14:28 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Suche nach den Vorfahren in alten Dokumenten kann sehr spannend sein. Symbolfoto: pixabay
Die Suche nach den Vorfahren in alten Dokumenten kann sehr spannend sein. Symbolfoto: pixabay
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In Nortmoor treffen sich bald Angehörige der Familie Dänekas. Sylvia Brinkmann hat nach deren Ursprung geforscht. Angefangen hatte alles mit einem Geburtstagsgeschenk.

Nortmoor / Oldenburg - Vielleicht ist der Name Dänekas nicht mit Janssen oder Müller zu vergleichen – dennoch heißen viele Menschen in Ostfriesland so. Sehr viele hat Sylvia Brinkmann ausfindig gemacht – und sie würde sich freuen, noch mehr kennenzulernen.

Was und warum

Darum geht es: In Ostfriesland gibt es viele Menschen mit dem Nachnamen Dänekas. Sylvia Brinkmann (geb. Dänekas) hat nach ihnen gesucht.

Vor allem interessant für: Menschen, die Dänekas heißen oder hießen und solche, die sich für Familiengeschichten interessieren

Deshalb berichten wir: Sylvia Brinkmann hatte uns angeschrieben, weil ein großes Familientreffen bevorsteht.

Die Autorin erreichen Sie unter: k.lueppen@zgo.de

Wie man vermuten kann, ist ihr Mädchenname Dänekas. Aber sonst wusste die Oldenburgerin früher nicht viel darüber. Ihrem Vater ging es nicht viel besser, denn seine Familie war im Krieg ausgebombt worden, als er ein Kind war. „Es gab deshalb kaum Unterlagen oder Fotos“, sagt Sylvia Brinkmann. Zum 80. Geburtstag wollte sie ihrem Vater eine Freude machen und eine Art Stammbaum aufstellen. Damit begann vor 15 Jahren die Suche.

Ein Cousin brachte erste Information

Aufgehört hat sie bis heute nicht. „Ich habe mehr als 2000 Menschen in meiner Kartei, die Dänekas heißen oder hießen“, erzählt sie. Für den Anfang hatte sie damals herausgefunden, wer die Großeltern und Urgroßeltern ihres Vaters waren. Geholfen hatte dabei ein Cousin, der die Herkunft der Großeltern kannte. Damit war das Interesse geweckt und nun wollte Sylvia Brinkmann mehr wissen.

Sylvia Brinkmann (stehend) freute sich 2012 über mehr als 100 Teilnehmer mit dem Namen Dänekas. Foto: privat
Sylvia Brinkmann (stehend) freute sich 2012 über mehr als 100 Teilnehmer mit dem Namen Dänekas. Foto: privat

Sie durchstöberte Ortssippenbücher, Archive und alte Zeitungen. Kürzlich erst sei sie in einer digitalisierten Zeitung von 1858 auf ihren Familiennamen gestoßen. „Manchmal kam ich aber auch durch simples Fragen weiter“, sagt sie. Vom eigenen Familienzweig habe sie sich weiter gearbeitet. Es sei sehr spannend, dafür lasse sie auch einen Krimi liegen. „Das macht ein wenig süchtig“, findet sie.

Noch immer gibt es lose Enden

„Wie ein Puzzle“ habe sie ein Bild der immer größer werdenden Familie Dänekas zusammengesetzt. Noch immer fehlen ihr Teile und es gebe lose Enden, aber Sylvia Brinkmann ist sicher, den „Ur-Dänekas“ aufgespürt zu haben. Er lebte in Nortmoor oder Detern, das sei nicht ganz sicher, sagt sie. Aber: „Der Name ist im Jahr 1560 nachweisbar.“ Da sei nämlich der Sohn des Ur-Dänekas in Nortmoor gestorben. Der Vater hieß der Urkunden zufolge Johann, aber der Nachname lautete noch Dänekast.

Heute gibt es ebenfalls nicht nur die eine Schreibweise. „Das liegt daran, dass die Standesbeamten den Namen nach ihrem Gutdünken aufschrieben“, sagt Brinkmann. So gibt es eben auch Denekas. In einer alten Gerichtsakte habe es sogar vier verschiedene Schreibweisen gegeben – für ein und dieselbe Person. „Aber alle Dänekas mit A-Umlaut gehen auf diesen Johann Dänekast zurück“, ist die Nachfahrin sicher.

Dänekas gibt es sogar in Brasilien

Sylvia Brinkmann stieß bei ihren Recherchen auf Dänekas in aller Welt, zum Beispiel in Brasilien oder den USA. Zu einigen sei der Kontakt sogar bestehen geblieben. Am 3. Juni will sie erneut ein Familientreffen im Dorfgemeinschaftshaus in Nortmoor ausrichten, zu dem bereits 40 Anmeldungen vorliegen. Die weiteste Anreise sei aus Ulm, aber es kommen auch Dänekas aus dem Ruhrgebiet oder Magdeburg.

Zuletzt gab es das Familientreffen im Jahr 2016, als dieses Bild entstand. Foto: privat
Zuletzt gab es das Familientreffen im Jahr 2016, als dieses Bild entstand. Foto: privat

„Es wäre aber schön, wenn noch Träger des Namens dazukommen“, sagt sie. Sie habe bereits sehr viele direkt angeschrieben und eingeladen. „Aber die Suche wird dadurch erschwert, dass vor allem Frauen häufig den Namen mit der Heirat abgelegt haben“, sagt sie. Außerdem ließen sich zunehmend mehr Menschen aus Telefonbüchern oder Adressregistern streichen.

Wer aber Dänekas oder Denekas oder ähnlich heißt oder hieß, sei willkommen, sagt Sylvia Brinkmann. Zu den ersten Treffen in den Jahren 2012 und 2016 seien mehr als 100 beziehungsweise 85 Teilnehmer gekommen. Wer seine Namensverwandten kennenlernen möchte, muss sich jedoch bis spätestens 22. Mai bei Brinkmann anmelden (Tel. 0441 / 602910).

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