Meteorologie Steffen Lüpkes ist der neue OZ-Wettermann

| | 31.05.2023 17:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Steffen Lüpkes schreibt hier seine Wetterberichte. Foto: Oltmanns
Steffen Lüpkes schreibt hier seine Wetterberichte. Foto: Oltmanns
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Auf Facebook hat er angefangen, ab dieser Woche schreibt er die Wetterberichte für die Ostfriesen-Zeitung: Steffen Lüpkes hat verraten, wie er zur Meteorologie gefunden hat und was er sonst so macht.

Emden - „Die nächsten sieben bis zehn Tage gibt es kaum Regen und viel Sonnenschein“, sagt Steffen Lüpkes. Für die Emder Matjestage verspricht der neue Wetterfrosch der Ostfriesen-Zeitung also schonmal gutes Wetter. Der 26-Jährige schreibt schon seit zehn Jahren täglich Wettervorhersagen auf Facebook, jetzt wird er auch die Leser dieser Zeitung wöchentlich über Sonne, Wind und Regen informieren.

Was und warum

Darum geht es: Steffen Lüpkes berichtet ab jetzt wöchentlich über das Wetter.

Vor allem interessant für: alle, die sich fürs Wetter und ausgefallene Hobbys interessieren

Deshalb berichten wir: Wir wollten den neuen Wetterfrosch der Ostfriesen-Zeitung vorstellen.

Die Autorin erreichen Sie unter: j.oltmanns@zgo.de

Mit seinem Hobby begann Lüpkes im Alter von fünf Jahren, als er Thermometer auf unterschiedliche Oberflächen legte, um die Temperaturen zu vergleichen und sich fasziniert Gewitter anschaute. Schon früh verfolgte er gebannt die Wetterberichte von Sven Plöger, seinem großen Vorbild. Seitdem ist Meteorologie die Leidenschaft des Ostfriesen. Jetzt dreht sich auf dem Dach ein Windmesser und im Garten wird die Regenmenge und die Luftfeuchtigkeit gemessen. Diese und weitere Werte kann der 26-Jährige dann an der hauseigenen Wetterstation ablesen. Seine Vorhersagen macht er aber hauptsächlich mithilfe der Wetterstationen vom Deutschen Wetterdienst, unter anderem in Emden und auf Norderney. „Schließlich ist meine Wetterstation nicht konform mit den weltweiten Richtlinien und die Technik ist hier auch nicht hundert Prozent genau“, so Lüpkes.

Nebel, Schnee und Blitze

Auch ein Wetterfrosch hat Wetterlagen, die ihm nicht gut gefallen: „Im Winter, wenn es den ganzen Tag nebelig ist oder bedeckt. Manchmal passiert dann für mehrere Tage nichts“, so Lüpkes. Im Gegensatz dazu stehen Schnee und schwere Gewitter. „Ich will irgendwann nochmal zum Maracaibo-See. Da gibt es fast jeden Tag Gewitter und Blitze.“ Der See ist in Venezuela und gilt als einer der gewitterreichsten Orte weltweit. „Und ich würde gerne nach Norwegen, Finnland oder an den Nordpol fahren, um die Schneemassen da zu sehen.“

Gewitter haben Steffen Lüpkes schon immer fasziniert. Symbolfoto: Pixabay
Gewitter haben Steffen Lüpkes schon immer fasziniert. Symbolfoto: Pixabay

Ein weiterer Traum des Hobby-Meteorologen ist es, einen Hurricane oder Tornado zu sehen. Schon jetzt verfolgt er in der Hurricane-Saison in den USA gerne die Stormchaser (deutsch: Unwetterjäger) in der Live-Übertragung. „Ich guck auch weit über Ostfriesland hinaus. Besondere Wetterereignisse und Rekorde finde ich spannend“, sagt der 26-Jährige.

Der Weg zum Wetterfrosch

Seine Mitschüler fragten ihn während seiner Schulzeit nach dem Wetter, bis ein Freund ihm in der zehnten Klasse vorschlug, die Vorhersagen doch einfach ins Internet zu stellen - „so als Sammelstelle für alle“. Die täglichen Texte verbreiteten sich immer weiter, von den Freunden, zu entfernten Bekannten und Verwandten. Inzwischen hat die Facebook-Seite „Ostfriesland Wetter“, auf der Lüpkes täglich postet und wöchentlich Videos macht, schon mehr als 25.000 Follower.

Nach dem Wirtschaftsabitur an den Berufsbildenden Schulen in Norden hat Lüpkes in Emden Informatik studiert. „Das ist mein zweites Hobby“, erzählt er. Im Dezember hat er seinen Bachelor gemacht und sammelt seitdem Berufserfahrungen bei einem IT-Dienstleister in Norden. Der Wunsch, etwas mit Meteorologie zu machen, schlummert allerdings noch immer in ihm.

Mit seinen Wetterberichten in der Ostfriesen-Zeitung wird er seinem Traum jetzt ein kleines bisschen näherkommen. Dass er einer der besten Hobby-Meteorologen Deutschlands ist, hat er beim Adventstippspiel von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft e.V. unter Beweis gestellt. Getippt wurde, wie kalt es wird oder wie viel Schnee fallen würde. Dort belegte er von 80 Teilnehmern den siebten Platz und gewann einen Wetterkalender.

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