Diese 5 Dinge sollte man wissen Pollenattacke auf ostfriesische Autos – Besuch in der Waschanlage


Pollen, Harz und Vogeldreck auf den Autos in Ostfriesland: Was frisst sich in den Lack? Kommen Sie mit in die Waschanlage, wir klären, was man tun und lassen sollte. Inklusive Tipp.
Ostfriesland - Abends ist es noch blitzblank und dann das: Viele Autos sind derzeit von einem gelben Schleier überzogen. Nicht nur Allergikern gehen sie auf die Nerven: Pollen. Aber fressen sie sich tatsächlich in den Lack – und wie rücke ich ihnen zu Leibe? Wir waren in der Waschanlage und haben den Test gemacht.
Die Vermutung bestätigt sich: Ein bestäubter Wagen nach dem anderen reiht sich zum Beispiel beim Waschpark Uplengen aneinander.
Was und warum
Darum geht es: Pollen, Staub, Harztröpfchen: Was frisst sich wirklich in den Lack und was nicht? Kommen Sie mit in die Waschanlage.
Vor allem interessant für: Autobesitzer
Deshalb berichten wir: Derzeit sind viele Autos in Ostfriesland mit einem unschönen Film überzogen. Die Autorin erreichen Sie unter: v.vogt@zgo.de
1) Der Pollen-Mythos
Zuerst einmal sei gesagt: Der gelbe Staubfilm ist eher lästig als schädlich, sagt der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und gibt Entwarnung. Es kursiert zwar immer wieder die Warnung, dass das Pulver dem Lack schade, von Schäden wisse man aber nichts. Der Blütenstaub sei außerdem sofort nach der Wäsche wieder da.
2) Endgegner für den Lack ist ein anderer

„Ich rate jedem, sein Auto einmal die Woche zu waschen. Das mache ich auch mit meinem Auto so, aber ich leite auch einen Waschpark“, scherzt Marco Becker, Inhaber des Waschparks Uplengen. Es ist aber auch ein Teil Ernsthaftigkeit dabei. „Wenn ein Auto nur einmal im Jahr gewaschen wird, kommt es zu Flecken, die man nur sehr schwer wieder vom Lack bekommt und die auch Schäden hinterlassen können.“ Dabei sieht er auch Vogeldreck und Harz als besonders kritisch. Der Besuch mit dem Firmenwagen zeigt: Es lohnt sich ein Blick unter die Haube. Kastanienblüten noch und nöcher. Wer unter Bäumen parkt, sollte die Filter kontrollieren.

3) Vorbereitung ist alles
Es gibt so etwas wie eine Sommerwäsche, könnte man sagen: Besonders wichtig ist dabei eine ausgiebige Vorarbeit. Ob Insekten auf der Windschutzscheibe oder Vogeldreck auf dem Dach: „Ohne Vorwäsche kann das schwierig werden“, sagt Becker. Einweichen, einen speziellen Reiniger und einen Hochdruckstrahler braucht es. „Außerdem hat jedes Auto so seine Tücken, Rillen oder ähnliches, da muss eine Vorwäsche her“, sagt er.

4) Nach der Wäsche ist vor der Wäsche
Gegen Staub, ob Blüte oder herkömmlich, hilft es, den Lack mit Wachs zu konservieren und zu polieren. Eine Wachskonservierung ist sinnvoll und kann neuen Blütenstaub auf dem Lack vorbeugen, da Fremdkörper dann nicht so leicht haften bleiben, so der ADAC.
Tipp vom Waschpark-Inhaber: Nach dem Waschen eine Strecke fahren. „So vermeidet man Wasserflecken.“
5) Tücken zu Hause
Es gibt auch Hausmittel gegen Vogeldreck: Nasse Zeitung zum Einweichen zum Beispiel. Aber Achtung: Wer das Auto selbst waschen will, sollte gut aufpassen: Die Wäsche mit Schwamm und Eimer ist längst nicht überall erlaubt. Der Einsatz von Dampfstrahlern und chemischen Reinigungsmitteln ist beim Autowaschen im eigenen Zuhause verboten, teilt zum Beispiel R+V Versicherung mit.
Die Motorwäsche sei deutschlandweit untersagt. Es bestehe ein grundsätzliches Verbot für Autowäsche in Wasserschutzgebieten. Das Auto auf öffentlichen Straßen zu waschen, sei ebenfalls unzulässig. Beim Waschpark hingegen gebe es einen geschlossenen Kreislauf für das Wasser, so Marco Becker.