Wochenglosse Bis zum letzten Molekül – Habeck-freies Heizen geht doch


Über die geplanten Regelungen zum Heizungstausch gibt es viele Unsicherheiten. Gut unterrichtete Kreise wissen, wie es laufen wird. Eine Glosse.
Zum Thema Heizungstausch sind endlich alle Klarheiten beseitigt, weshalb die Aufforderung, beim Einbau einer neuen Anlage auf keinen Fall weiter Gas und Öl mehr zu verheizen, vielen Bundesbürgern wie ein Schockanruf aus dem Grünen-Hauptquartier in Berlin-Kreuzhain vorkommt. Nach gründlicher Desinformation aus gewissen Leitmedien mit großen Buchstaben auf der Titelseite stellen sich Menschen die Umsetzung des „Heizungsverbots“ so vor: Gegen vier Uhr morgens klingelt es an der Haustür, ein Trupp Handwerker in Flecktarn stürmt das Haus, stemmt mit der Hilti alle Heizkörper von der Wand, reißt die Therme und den Durchlauferhitzer raus und dübelt ohne längere Konversation eine Wärmepumpe ins Haus. Zurück bleibt eine Rechnung über 65.000 Euro mit einem Sonnenlogo und der Unterschrift von Robert Habeck.
So wird es wirklich laufen
Aus sicherer Quelle wissen wir, dass es in Wahrheit so laufen wird: Die alte Heizung röchelt ihren letzten Hauch CO2 ins Universum, nach drei Wochen erscheint ein Monteur. Der ruft sich alles ins Gedächtnis, was er vor 40 Jahren gelernt hat und klütert und lötet so lange an dem guten Stück herum, bis es wieder läuft. So öttert der Heizungsofen mindestens ein Jahrzehnt länger. Bis dahin weiß man, ob das mit dem Klimawandel wirklich stimmt oder ob man sich Gas noch leisten kann.
Die Autorin erreichen Sie unter k.lueppen@zgo.de