Was Sie heute wissen müssen Otto auf den Lofoten | Ab Dienstag wieder Baden | Top-Medizinerin aus Leer

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 24.07.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Otto Waalkes‘ 75. Geburtstag am Samstag sorgte im gesamten deutschsprachigen Raum für Lobeshymnen. Sogar in der Zeitung Südostschweiz in Chur: „Er brachte Deutschland das Lachen bei“ und „Ohne Otto wäre das Leben wohl noch deutscher, paragrafenhafter und ernster geworden, als es sowieso schon ist.“

Klar, dass wir als Ottos Heimatzeitung den weltberühmtesten Ostfriesen entsprechend würdigten. Mit einem Liveblog, der am Samstag zehn Stunden lang viele Bilder zeigte, aber auch Leserkommentare und Würdigungen, etwa die des Bundespräsidenten. Nora Kraft, Jasmin Keller, Jasmin Oltmanns, Heiko Müller und Sven Schiefelbein haben den Liveblog gefüttert. Eine saubere Teamleistung. Ich denke, der Blog dürfte auch bei Otto selbst viele Erinnerungen wecken. Happy Birthday nachträglich!

Dass Otto diesmal nicht nach Emden kommen würde (sondern erst am Freitag zu einer Autogrammstunde), war, schon vorher bekannt geworden. Wo er sein würde, war allerdings geheim, bis gestern, als Heiko Müller es herausfand: Langjährige Mitarbeiter seines Musikverlags Rüssl hatten ihn mit einer Reise auf die Lofoten, eine norwegische Inselgruppe, überrascht. Ein Foto zeigt ihn auf einem Schiff beim Angeln. Die Schlagzeile in der „Bild“ ist jedenfalls passend: „Otto ist dann mal Fjord“.

„In Ostfriesland, da bin ich gebor´n/Und ihm gilt mein Lobgedicht./Weil ich stolz auf meine Heimat bin –/Eine and´re hab´ ich nicht“, so beginnt Ottos Geburtstagshymne auf seine Heimat. Verfasst hat er die vier Strophen exklusiv für unsere Zeitung. Sie können die Liebeserklärung hier komplett lesen.

Bleiben wir in Emden: Von dort gab es am Freitag eine richtig gute Nachricht. Ab dem morgigen Dienstag ist das Van-Ameren-Bad wieder geöffnet. Nach dem Großbrand vor knapp zwei Wochen hat der Bürgerverein alles Menschenmögliche getan, um Schwimmen und Plantschen wieder möglich zu machen. Es ist gelungen. Worauf sich die Gäste einstellen müssen, hat Heiko Müller zusammengefasst.

Er war neulich auch beim teuersten Straßenbau-Projekt in Ostfriesland: der Friesland-Umgehung. Sie kostet nicht nur viel, die 1900 Meter Straße sind auch planerisch anspruchsvoll: Zwei Wasserwege, eine große Gasfernleitung und die Bahnstrecke zwischen Emden und Leer müssen überwunden werden. Gerade letztere beiden Themen sorgten für viel Verdruss. Nun plant die federführende Landestraßenbaubehörde den großen Wurf: 232 Metern wird die neue Brücke, damit ist sie die längste Straßenbrücke Ostfrieslands.

Keine Denkverbote. Diesen Anspruch hat auch die Stadt Leer, um den anstehenden Herausforderungen zu begegnen. Lösungen braucht es für Themen wie den Innenstadt-Verkehr (mit weniger Autos), die Zukunft der Innenstadt (wenn sie mehr als nur eine Einkaufsstraße ist), Perspektiven für Kindergärten und Schulen, Herausforderungen des Klimawandels und die Möglichkeiten der Stadt, ein IT-Standort zu werden. Katja Mielcarek über Ideen, Konzepte und Pläne.

„Wäre die Cyberkriminalität ein Land, so wäre sie nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.“ Diesen Vergleich habe ich neulich gelesen. Auf unvorstellbare 8000 Milliarden Dollar belaufe sich der jährliche Schaden weltweit, hieß es weiter. Ostfriesland ist da leider auch keine Insel der Seligen. Auch unser Verlag war schon Ziel von Angriffen, aber von den meisten erfährt man nichts, weil die betroffenen Unternehmen sie geheim halten. Insofern war es schon ungewöhnlich, dass Jasmin Oltmanns am Freitag mit zwei dieser Firmen sprechen konnte.

„Top Medizinerin 2023“, so würdigte das Magazin „Focus“ Prof. Dr. Sylvia Kotterba, Chefärztin am Klinikum Leer und Spezialistin für Schlafmedizin. Und das zum nun schon sechsten Mal. Wer ist die 62-jährige, bekennende Norddeutsche? Was treibt sie? Das und noch vieles mehr hat Nikola Nording die Neurologin gefragt und ein spannendes Porträt geschrieben. Laut ihr ist das größte Problem der Medizin der Personalmangel: „Ich gehe davon aus, dass wir um Pflegeroboter zur Unterstützung nicht herumkommen werden.“

Als ich jung war, also vor langer Zeit, war Nacktbaden noch ein großes Thema. Heiß diskutiert. Ich fand es als Jugendlicher eher peinlich. Jetzt nicht mehr: Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden. Aber gibt es überhaupt noch FKK in Ostfriesland? Hannah Weiden hat mal nachgefragt: „Nach einer kurzen Recherche findet man einige offizielle Badestellen in der Region, an denen das Ablegen von Badeanzug, Bikini oder Badehose erlaubt ist. Das sind vor allem FKK-Abschnitte auf den Inseln. Außerdem gibt es am Timmeler Meer einen FKK-Bereich.“ Es war ein langer Weg vom geschlechtergetrennten Baden in wollenen Hemden bis zur Freikörperkultur. Aber lesen Sie selbst.

Was heute wichtig wird:

  • Der Moorbrand bei Meppen und die Waldbrände im Harz waren für das Land Niedersachsen eine Lehre: Seit diesem Sommer gibt es zwei Löschflugzeuge am Flugplatz in Nüttermoor. Katja Mielcarek berichtet.
  • Im Schutzengelhuus in Remels sollen kranke und pflegebedürftige Kinder, die aus der Klinik entlassen werden, mit ihren Eltern betreut werden. Eröffnung ist am Sonntag. Karin Lüppen war schon dort.
  • Drei tödliche Fahrradunfälle in drei Wochen hat die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund in diesem Monat verzeichnet. Der ADFC fordert ein Umdenken. Marion Luppen berichtet.
  • Auricher können an diesem Montag im Labor-Mobil auf dem Marktplatz testen lassen, wie es um die Qualität des Grundwassers vor ihrer Haustür bestellt ist. Gabriele Boschbach ist dabei.
  • Einem Wiesmoorer (38) wird vorgeworfen, sich unter dem Vorwand, die Toilette benutzen zu müssen, in zwei Häusern in Großefehn Schmuck und Geld stehlen zu wollen. Bettina Keller verfolgt die Verhandlung.
  • Nach dem Unglück im Emder Einkaufszentrum Dollart-Center (DOC): Warum stürzten am Sonnabend plötzlich Platten einer Zwischendecke runter, und wie groß ist der Schaden? Wir fragen nach.
  • Der Emder Kultursommer steuert langsam auf die zweite Halbzeit zu: Mona Hanssen blickt auf die Höhepunkte des Programms in den nächsten Wochen voraus.
  • Die Bestandsentwicklung von Uferschnepfe, Kiebitz und Rotschenkel im Bereich des Freepsumer Meeres in der Krummhörn kannte lange nur eine Richtung: nach unten. Und jetzt? Hannah Weiden hat nachgefragt.
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