Was Sie heute wissen müssen Gegenwind für Rechtsrocker | Aufatmen an der Küste | Saisonstart für Kickers

|
Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 04.08.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Ungemütlich ist zurzeit nicht nur das Wetter, ungemütlich wird es auch in der Krummhörn für die Organisatoren des Rechtsrock-Konzertes in Coldewehr. Da läuft jetzt doch einiges quer. Nach der Hauptband „Gehasst, verdammt, vergöttert“ hat inzwischen eine weitere Band abgesagt. Um auf den Plakaten für eine als Ersatz verpflichtete Gruppe zu werben, wurde einfach das Logo eines Festivals in Hessen genommen. Dessen Veranstalter ziehen nun rechtliche Schritte in Erwägung. Die Gemeinde und der Landkreis Aurich haben die Auflagen für „Live aus der Krummhörn 2“ verschärft. Der Protest nimmt Fahrt auf: So verurteilt ein Bündnis aus „Aurich zeigt Gesicht“, den „Omas gegen Rechts“ und den Grünen im Kreis Aurich in einer Pressemitteilung, dass der Lohnunternehmer Voß sein Firmengrundstück für ein solches Konzert zur Verfügung stellt: „Rechtsextremer Gesinnung und deren Musik darf im Landkreis Aurich kein Raum gegeben werden.“ Ich habe Ihnen nun schon einiges verraten, doch der Artikel von Claus Hock hat noch jede Menge Infos mehr und erhellende Hintergründe zu bieten. Sie finden den Text hier. Mein Kollege wird die weitere Entwicklung für uns begleiten und aktuell auf oz-online.de berichten.

Nach einer Woche auf der Nordsee wurde der ausgebrannte Autofrachter „Fremantle Highway“ gestern nach Eemshaven geschleppt. Mein Kollege Martin Alberts hat das Geschehen in den vergangenen Tagen intensiv begleitet - allerdings immer vom Schreibtisch in Logabirum aus. Den konnte er gestern mal verlassen: Er verfolgte für uns die Einfahrt des Frachters in den sicheren Hafen in den Niederlanden - und war dabei in Gesellschaft vieler Schaulustiger, die auch aus Ostfriesland nach Eemshaven gekommen waren. Hier lesen Sie seinen Artikel. Auf Borkum hielt mein Kollege Florian Ferber Ausschau nach dem Schiffskonvoi. Der zog näher an der Insel vorbei als von vielen erwartet. Die Erleichterung, als die „Fremantle Highway“ dann wieder aus dem Blickfeld verschwand, war den Insulanern und den Urlaubern anzumerken. Hier geht es zum Bericht unseres Insel-Reporters.

Der Fall „Fremantle Highway“ hat uns einmal mehr aufgezeigt, wie gefährlich der Schiffsverkehr in Küstennähe für den Lebensraum Wattenmeer ist. Umweltschützer, Inselbewohner und Politiker aus Niedersachsen forderten nicht zum ersten Mal eine Neuregelung für Mega- und Gefahrgutfrachter in der Deutschen Bucht. Und das Bundesverkehrsministerium in Berlin? Reagierte tagelang nicht auf die Anfragen unserer Redaktion. Gestern endlich trudelte eine Antwort aus Berlin im Mailpostfach meines Kollegen Daniel Noglik ein. Hier erfahren Sie, was drin stand. Und ich frage mich ernsthaft, was passieren muss, bevor auf politischer Ebene reagiert wird. Müssen erst Minister in Gummistiefeln durchs ölverschmierte Watt stiefeln und den Tieren beim Krepieren zusehen? Das mag jetzt etwas polemisch klingen, aber da kommt einfach die Anspannung der vergangenen Tage zum Vorschein. Diesmal ist noch alles halbwegs gut gegangen. Wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass es beim nächsten Mal wieder so läuft.

Für EWE-Kunden gibt es Neuigkeiten: Der Oldenburger Energieversorger senkt seine Preise für Strom. Für mehr als 300.000 Kunden dürfte sich das lohnen. Mit Blick auf den kommenden Winter gab es aber auch direkt noch eine Warnung. Martin Teschke mit den Details.

Dem Van-Ameren-Bad haben die ergiebigen Niederschläge der letzten Tage eine von vielen Emdern langersehnte Veranstaltung vermiest: Der Freibad-Verein wollte heute beim traditionellen Mitternachtsschwimmen mit den Besuchern den Neustart nach dem verheerenden Brand feiern. Bühne, Getränke-, Grill- und Imbissstände, alles stand schon parat. Die Vorfreude auf einen unbeschwerten Abend mit Live-Musik war groß. Doch zogen die Verantwortlichen wegen des Wetters die Reißleine. Heiko Müller berichtet. Drücken wir mal die Daumen, dass sich der Regen verzieht und die weiteren Veranstaltungen der Reihe wie geplant stattfinden können.

Den Wetterbericht dürften auch die Spieler und Verantwortlichen von Kickers Emden aufmerksam verfolgt haben. Nachdem jüngst schon das Pokalspiel ausgefallen war, war lange unklar, ob der Saisonstart beim SV Ramlingen-Ehlershausen wie geplant klappen würde. Gestern kam am frühen Abend dann die Nachricht: „Der Platz ist trocken, es kann gespielt werden.“ Die Kickers-Fans können sich heute also auf die Reise machen. Mein Kollege Niklas Homes stimmt uns auf das Spiel ein. Anpfiff ist um 18.45 Uhr.

Gut eineinhalb Wochen Schulferien liegen noch vor den Familien in Ostfriesland. Meine Kollegin Vera Vogt hat einige Tipps zusammengestellt, wie man in dieser Zeit viel erleben kann, ohne gleich tief in die Tasche greifen zu müssen. Ihren Artikel finden Sie hier. Die Kollegin hat sich auch einem Thema gewidmet, das immer wieder für Ärger sorgt: dem Freizeitlärm. Draußen spielende Kinder machen Krach, und dafür haben einige Erwachsene einfach kein Verständnis. An der Möörkenschule in Leer beispielsweise mussten neulich erst die frisch montierten Basketballkörbe wieder abgenommen werden. Welcher Lärm gehört zum Sommer dazu? Was muss man akzeptieren und an wen sollte man sich wenden, wenn es zu laut ist? Hier gibt uns Vera die Antworten.

Was heute wichtig wird:

  • Das Land Niedersachsen bietet seit einigen Tagen eine Beratungshotline rund um Fragen zu Long/Post Covid sowie Post Vac an. Eine Betroffene aus dem Landkreis Aurich hat sie ausprobiert. Marion Luppen berichtet.
  • Fachkräftemangel macht erfinderisch: Die Tourismusagentur Nordsee will im Winter mit einem Bus voller Küstenhoteliers und -gastronomen ins Ruhrgebiet fahren, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Imke Oltmanns informiert uns über das Projekt.
  • Nach der Pleite des Konzerns Convivo hat das Altenpflegeheim in Hesel nun einen anderen Betreiber gefunden. Karin Lüppen hat mit der Leiterin gesprochen.
  • In Emden steht wieder die Museumsnacht an. Wir stellen das Programm für die beliebte Kulturveranstaltung vor.
  • Die Unesco hat die Erweiterung der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer anerkannt. Jemgum macht mit. Was bedeutet das jetzt? Vera Vogt erklärt es.
  • Der Wiesmoorer Ernst Stührenberg hat in seinem Leben einiges erlebt. Aufgewachsen ist er in Marx auf einem geheimen Militärflughafen. Nach der Lehre ist er mit dem Fahrrad durch ganz Deutschland geradelt. Nicole Böning hat sich die Geschichte erzählen lassen.
Ähnliche Artikel