Was Sie heute wissen müssen Teure Schule | Wichtige Daten | Irrer Wandel

| | 15.08.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Am Donnerstag geht in Niedersachsen die Schule wieder los. Nach sechs Wochen Ferien geht die süßeste Zeit des Jahres für die Schülerinnen und Schüler zu Ende. In den Familien dürfte in diesen Tagen noch einiges zu organisieren sein: Sind alle Bücher da, was braucht es noch an Mappen, Stiften, Linealen oder Radiergummis? Ich weiß aus eigener Anschauung, dass die Listen mit dem, was für den Unterricht daher muss, lang sind. Und je länger die Listen, um so mehr geht es in der Regel auch ins Geld. Schnell sind pro Kind deutlich mehr als 100 Euro weg – selbst wenn Bücher nicht gekauft werden müssen, sondern geliehen werden können.

Da aufgrund der Inflation so gut wie alles teurer geworden ist, gilt das natürlich auch für die Arbeitsmaterialien. Nora Kraft hat recherchiert, welche Belastung das für viele Familien bedeutet und wie sie sich finanzielle Hilfe holen können.

Per Gesetz muss Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Damit das klappt, muss die Menge des CO2-Ausstoßes in allen Lebensbereichen heruntergefahren werden. Uns als Bürger trifft das vermutlich am konkretesten in den Bereichen Verkehr und Heizen. Wie schnell es da kontrovers wird, hat die Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz gezeigt. Über das Gesetz ist auch geregelt, dass Kommunen ein Wärmekonzept erarbeiten müssen. Darin müssen der Wärmebedarf einer Stadt oder Gemeinde ermittelt und Einsparvorschläge gemacht werden. Dazu muss man natürlich erst mal wissen, welches Gebäude eigentlich wie stark geheizt wird. Die Kommunen haben große Freiheiten bei der Datenbeschaffung – auch personenbezogene Daten oder Betriebsgeheimnisse sind nicht generell tabu. Was das für uns Bürger heißt, zeigt Katja Mielcarek am Beispiel von Leer.

Westgroßefehn hat ein Verkehrsproblem: Die Landesstraße durch den malerischen Fehnort wird gerne vom Durchgangsverkehr benutzt – kann man so doch zum Beispiel von Aurich in Richtung Autobahn ein bisschen Zeit sparen. Die Anwohner ärgern sich seit Jahren über die vielen Autos, die sich über das Fehn quälen. Zurzeit aber ist Ruhe. Wegen Arbeiten an einer Brücke ist die Straße gesperrt. Die Westgroßefehner dürfen wenigstens für ein paar Tage an ihrem Traumzustand schnuppern. Im Nachbarort Mittegroßefehn sorgt die Brückensperrung nicht gerade für Freude. Denn die Autos sind natürlich nicht weg, sie sind nur woanders. Ole Cordsen über das nachbarschaftliche Verkehrsproblem von Großefehn.

Ein paar Kilometer weiter südlich gab es während der Sommerferien eine noch etwas prominentere Baustelle: die Bundesstraße 436 in Leer. Auf verschiedenen Abschnitten wurde da gebaut. Und endlich gibt es von einer Baustelle mal gute Nachrichten, wie Jonas Bothe schreibt.

In Friedeburg sind zwei große Firmen – jedenfalls zum Teil – an sogenannte Private-Equity-Gesellschaften verkauft worden. Die haben im Jahr 2005 größere Bekanntheit erlangt, als der damalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering sie als „Heuschrecken“ bezeichnete. Er meinte damit Investoren, die von außen kommen, hohe Renditeerwartungen haben und auch schnell wieder aussteigen. Imke Oltmanns berichtete gerade erst über den Einstieg eines Investors bei Tbd. Die Firma baut, wartet und prüft Versorgungsleitungen aller Art. Außerdem gehören 75 Prozent von „Pflegebutler“, die viele Hundert Menschen im Nordwesten betreuen, einem Münchener Finanzinvestor. Was bedeutet es, dass die „Heuschrecken“ in Ostfriesland einfallen? Imke Oltmanns hat die Sache von Stefan Janßen, Studiengangsleiter Bank- und Versicherungswirtschaft an der Jade Hochschule, einordnen lassen.

Gute Nerven braucht, wer den Mobilfunkanbieter wechselt oder sich für einen anderen Internetdienstleister für die Wohnung oder das Haus entscheidet. Es geht selten alles glatt. Aufträge landen im Nirvana, die Rufnummer wird nicht mitgenommen oder es klingelt auf einmal beim Nachbarn, obwohl eigentlich das eigene Telefon Laut geben sollte. Kaum jemand, der nicht eine ähnliche Geschichte erzählen könnte. Das ist manchmal amüsant, oft nervig, manchmal leider auch teuer, aber selten gefährlich. Auch da gibt es allerdings Ausnahmen. Eine heißt Erika Rux. Sie zog in Leer in eine Altenwohnung, weil sie nicht mehr komplett eigenständig leben konnte. Sie trägt ein Notfall-Armband. So kann sie jederzeit Hilfe rufen. Als sie eines Nachts aus dem Bett fiel, hätte ihr genau dieses Armband helfen sollen. Aber das tat es nicht. Denn auch nach fünf Monaten war der benötigte Internetzugang noch nicht geschaltet. Andreas Ellinger berichtet.

Wer am Samstag zum ersten Heimspiel von Kickers Emden in das Ostfriesland-Stadion ging, hatte einiges zu staunen. Nicht nur, dass noch 1349 weitere Zuschauer da waren. Das ist für ein Oberliga-Spiel eine tolle Zahl. Nein, auch sonst hatte sich viel verändert bei Kickers. Digitale Werbebanden, ein völlig neuer Verpflegungsbereich und eine Kickers-Mannschaft, die vor allem in der Offensive kaum zu bremsen ist. Es ist erstaunlich, wie der neue Kickers-Macher Henning Rießelmann den Klub aufpoliert. Georg Lilienthal hat einen genauen Blick auf die Veränderungen auf und neben dem Platz geworfen. Dabei hat er auch erfahren, dass das notorisch schlechte Geläuf im Ostfriesland-Stadion jetzt bei den Hörnern gepackt werden soll: mit botanischer Hilfe von Werder Bremen.

Was heute wichtig wird

  • 20 Luxus-Karossen der legendären britischen Marke Aston Martin röhren durch Ostfriesland. Es sind die heißen Schlitten von Menschen, die sich als Aston-Enthusiasten bezeichnen. Was macht die Leidenschaft für diese Fahrzeuge aus? Was wollen sie ausgerechnet in Ostfriesland? Gabriele Boschbach hat auf blankpolierte Motorhauben geschaut.
  • Schlagersänger Jonny Stulken hat seine Autobiografie geschrieben und Döntjes und Geschichten aus seinem Leben als Schlagersänger, Musik- und Filmproduzent verfasst. Die ist jetzt fertig und gleich an vier Abenden sind Lesungen ausverkauft. Ole Cordsen hat sich mit Jonny Stulken unterhalten.
  • Der Urlaub endet und damit auch die gute Laune. Vera Vogt hat fünf Tipps für Ostfriesen mit Ferien-Ende-Blues.
  • „Hoflust“ haben die Organisatoren vom Rathaus-Karree und der Gesellschaft Agilio einen neuen Bio-Schlemmermarkt in der Emder Innenstadt getauft. In der Brückstraße sollen sich künftig mehrmals im Jahr Direkterzeuger aus der Region präsentieren. Heiko Müller blickt auf die für diesen Freitag geplante Premiere voraus.
  • In Warsingsfehn werden in Kürze zwei neue gastronomische Angebote eröffnet: An der Rudolf-Eucken-Straße zieht ein Grieche ein, neben dem neuen Aldi wird ein Asia-Imbiss Speisen anbieten. Das trifft genau die Wünsche einer Umfrage unserer Redaktion, hat Karin Lüppen festgestellt.
  • Der Versuch von Elternvertretern, ein Bürgerbegehren in der Gemeinde Krummhörn auf den Weg zu bringen, ist im ersten Anlauf gescheitert. Heute wollen die Verantwortlichen nun vor dem Rathaus im Pewsum für die Zukunft der Schulen und Kitas demonstrieren. Hannah Weiden ist dabei und hört sich um.
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