Was Sie heute wissen müssen Warnhinweis vor Otto-Show | „Smutje“ schließt | Männer als Majestäten?

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 18.08.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Gefühlt alles wird teurer. Das bekommen nicht nur wir Normalbürger zu spüren. Auch die Unternehmen in der Region ächzen unter der Teuerung. Jetzt sind in vielen Kommunen auch noch die Gewerbesteuerhebesätze erhöht worden. Ein „fatales Signal für die regionale Wirtschaft“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard. Es passe „überhaupt nicht in die krisenbehaftete Zeit“. Auch Johann Doden vom Arbeitgeberverband für Ostfriesland und Papenburg sieht die Entwicklung kritisch: „Das treibt dem ein oder anderen Unternehmer eine Sorgenfalte mehr auf die Stirn.“ Es sei kein guter Zeitpunkt, die Firmen noch mehr zu belasten. Martin Alberts berichtet, welche Kommunen besonders zulangen und welche Gefahr die Experten für die Region sehen.

Ein Unternehmer, der die Reißleine zieht, ist Patrik Weber. Er betreibt das Restaurant „Smutje“ in Norden. Noch. Denn ab dem 15. Oktober werden dort keine Schnitzel und Rinderrouladen mehr aufgetischt, wie meine Kollegin Rebecca Kresse berichtet. Die hohen Energiekosten, gestiegene Warenkosten und die Probleme, ausreichend Personal zu finden: Diese Punkte veranlassen den Norder, das Restaurant zu schließen. In dem Lokal des Stadthotels wird es dann nur noch Frühstück geben sowie nach Absprache eine Bewirtung für geschlossene Gesellschaft. In diesem Text erklärt Patrik Weber, was ihn und seine Frau Katharina zu der schweren Entscheidung getrieben hat.

Der Verdacht auf mögliche Schadstoffe an den Berufsbildenden Schulen (BBS) II in Emden hat meinen Kollegen Heiko Müller gestern auf Trab gehalten. Nach seinen Informationen stand die Vermutung im Raum, dass bei Arbeiten im Treppenhaus des Hauptgebäudes Asbest freigesetzt wurde. Das hätte ein hohes Gesundheitsrisiko für die Schüler, Lehrer und anderen Beschäftigten bedeutet. Die Schule blieb deswegen am Donnerstag geschlossen. Am Nachmittag konnte die Stadt Entwarnung geben. Der Betrieb soll heute wieder aufgenommen werden. Hier erfahren Sie mehr.

Den Alltag mit all seinen kleinen und großen Problemen einfach hinter sich lassen und hinausziehen in die Welt? Manchmal überlege ich, wie das wohl wäre. Die Abenteuerlust verfliegt dann aber meist doch recht schnell. Mein Kollege Lars Löschen hat mit einem Ostfriesen gesprochen, der seiner Arbeit und der Wohnung den Rücken gekehrt hat und jetzt durch Frankreich und Spanien wandert. Hier gibt es eine Portion Fernweh.

Otto Waalkes hat im Juli seinen 75. Geburtstag gefeiert. Für den WDR Anlass, alte Folgen der Otto-Show aus den 70er Jahren aus dem Archiv zu holen. Wer sich das historische Sendematerial in der Mediathek des Senders ansehen möchte, stößt allerdings auf verschiedene Warnhinweise, wie meine Kollegen Hannah Weiden und Claus Hock entdeckt haben. Von „diskriminierender Sprache und Haltung“ ist da die Rede. Hier lesen Sie mehr.

Otto kam vor 50 Jahren ganz groß raus, in Wiesmoor drängen jetzt sechs Männer ins Rampenlicht. Sie wollen in gut zwei Wochen „fürs königliche Repräsentantenamt der Blütenstadt“ kandidieren, wie mein Kollege Ole Cordsen es formuliert. Denn erstmals sind nicht nur Frauen für die Wahl der Majestäten beim Blütenfest zugelassen. Dass Männer ins Königshaus einziehen können, ist ein absolutes Novum in der gut 70-jährigen Geschichte des Festes. Neben den sechs männlichen Bewerbern gibt es auch acht Frauen, die Interesse bekundet haben. Nun steht die Vorauswahl an. Ole schildert hier das Procedere.

Ich verabschiede mich mit unseren Veranstaltungstipps ins Wochenende: Vom Treffen der Traditionsschiffe in Leer über das Bierfest in Neermoor bis hin zum Stadtfest in Aurich ist wieder jede Menge los. Ich habe auch schon reingeschaut – und überlege, morgen eine Radtour nach Jübberde zu machen. Die Feuerwehr richtet dort wieder ein Kartoffelerntefest aus. Das erinnert mich an früher, als meine Großeltern noch einen großen Acker hatten und ich dabei helfen durfte, die Knollen aus der Erde zu suchen. Was für die Erwachsenen anstrengende Arbeit war, hat uns Kindern viel Spaß gemacht. Höhepunkt war hinterher das Feuer, in dem wir das trockene Kraut verbrannt und einige der Kartoffeln gegart haben. Ein ganz einfaches Essen – und doch so lecker. In Jübberde wird die frische Ernte übrigens verkauft, für einen guten Zweck. Der Kinderschutzbund in Leer wird damit unterstützt. Was auch immer Sie am Wochenende unternehmen: Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!

Was heute wichtig wird:

  • Zwei Touristen haben sich unabhängig voneinander über zu laute Musik während ihres Aufenthalts auf Borkum beschwert. Florian Ferber hat mit Polizei, Stadtverwaltung und der Nordseeheilbad Borkum GmbH darüber gesprochen.
  • Das Geld, das beim Konzert „Live in Krummhörn 2“ eingenommen wurde, landet zu großen Teilen in den Taschen Rechtsextremer. Claus Hock hat sich angesehen, was die Veranstalter ungefähr eingenommen haben könnten.
  • Im Baugebiet „Grachten II“ in Greetsiel sind noch Plätze frei. Nun geht die nächste Vergaberunde los. Hannah Weiden kennt die Details.
  • Wie schwierig es ist, ein größeres Bauprojekt umzusetzen, zeigt ein Vorhaben der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) in Aurich. Vor sechs Jahren ist das Projekt vorgestellt worden, erst jetzt ist eines von vier Gebäuden fertig. Die Baustelle ist nun allerdings aufgelöst. Was ist da los? Das versucht Gabriele Boschbach in Erfahrung zu bringen.
  • Ähnlich halbfertig ist ein Vorhaben bei der Brauerei in Bagband. Was dort nicht rund gelaufen ist, hat Ole Cordsen recherchiert.
  • Kurioses aus dem Koch- und Sushikurs, spärliche Überbleibsel aus dem Sprachkurs und viele Fragezeichen im Computerkurs: VHS-Kurse haben die meisten schon besucht. Die Redaktion hat ihre kuriosesten Erlebnisse zusammengetragen.
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