Leichtathletik-Weltmeisterschaft Ostfriese Henrik Janssen wird bei irrem WM-Finale Achter

| | 22.08.2023 15:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Der Ostfriese Henrik Janssen ist seit Montagabend achtbester Diskuswerfer der Welt. Foto: DPA
Der Ostfriese Henrik Janssen ist seit Montagabend achtbester Diskuswerfer der Welt. Foto: DPA
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Der Diskuswerfer schaffte es als Achter in den Endkampf in Budapest. Beim Kampf um Gold gab es ein spektakuläres Ende des Wettkampf-Abends. Janssen äußerte sich zu seinen Olympia-Chancen für Paris.

Budapest - Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest hat der ostfriesische Diskuswerfer Henrik Janssen den achten Platz erreicht. Beim Finale am Montagabend, das auch live im ZDF übertragen wurde, erreichte der aus Norden stammende und schon lange in Magdeburg lebende Janssen 63,80 Meter. „Die Weite war nicht das, was ich mir vorgestellt habe, Platz acht ist aber top. Ich bin mega zufrieden“, sagte der 25-Jährige im ZDF.

Als ihn unsere Zeitung am frühen Dienstagnachmittag in Budapest erreichte, hatte sich an seiner Gefühlswelt nichts geändert. „Die Weite war vielleicht so überragend. Aber bei einem Final-Wettkampf wie diesem geht es um eine Platzierung. Und da habe ich mit Platz acht mein Ziel erreicht, ich bin glücklich“, sagte Janssen am Telefon. Für ihn ist die WM sportlich nun zwar beendet. Er unterstützte am Dienstagabend auf der Tribüne aber noch die deutschen Diskuswerferinnen als Zuschauer. Am Mittwoch fliegt der Riese aus Norden nach Deutschland zurück.

Vom Erzgebirge nach Ägypten

Der amtierende Deutsche Meister hatte sich am Samstagabend mit einer Weite von 63,79 Meter unter 35 Startern in der Qualifikation den zwölften und letzten Platz für das Finale am Montagabend gesichert. Damit hatte er sein Minimalziel schon erreicht. Seine am Montagabend im zweiten Versuch erzielten 63,80 Meter reichten, um als Achter in den Endkampf einzuziehen und drei weitere Wurfversuche zu erhalten. Dort konnte sich der langjährige Norder nicht mehr steigern. Nach zwei Fehlversuchen bei den Würfen vier und fünf warf er den Diskus im sechsten und letzten Versuch 62,27 Meter weit. Seine anderen beiden Weiten waren 62,97 Meter (erster Wurf) und 63,77 Meter (dritter Wurf).

Daniel Stahl aus Schweden posiert nach dem Gewinn der Goldmedaille und dem Aufstellen eines neuen Rekords im Diskuswurf-Finale. Foto: DPA
Daniel Stahl aus Schweden posiert nach dem Gewinn der Goldmedaille und dem Aufstellen eines neuen Rekords im Diskuswurf-Finale. Foto: DPA

Henrik Janssen war Teil eines irren Finales, das spektakulär endete. Titelverteidiger Kristjan Ceh (Slowenien) hatte den Führenden, Daniel Stahl (Schweden), mit seinen 70,02 Meter in seinem letzten Wurf übertroffen. Der Olympiasieger aus Skandinavien hatte mit seinem besten Wurf bis dahin 69,37 Meter weit geworfen. Dann trat er zum allerletzten Versuch des Wettkampfabends an und konterte den Ceh-Wurf mit beachtlichen 71,46 Meter (Meisterschaftsrekord). So ging Gold nach Schweden, Silber nach Slowenien und Bronze nach Litauen zu Mykolas Alekna (68,85 Meter).

Für Janssen stehen zum Abschluss der Saison nun auch die Polizei-EM in Prag und am 1. September der Thumer Werfertag im Erzgebirge an. „Danach freue ich mich auf den Ägypten-Urlaub mit meiner Frau.“ Dort gilt es auszuspannen und Kräfte zu sammeln. Denn 2024 hat der Ostfriese Großes vor „Ich möchte zu den Olympischen Spielen nach Paris. Derzeit stehen meine Chancen ganz gut, dass ich mich qualifizieren kann.“

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