Was Sie heute wissen müssen Zahnärzte zu Merz | Polizei zu Gerüchten | Ausflugstipps zum Wochenende

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 29.09.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Vor Gewalt in ihren Beziehungen wollen immer mehr Frauen flüchten. Doch das ist nicht so einfach - wohin sollen diese Frauen? Zuflucht in Notlagen bieten Frauenhäuser. Doch davon gibt es zu wenige in Deutschland. Freie Betten in den Einrichtungen sind rar. Zumal die Frauen oft mit ihren Kindern kommen. 6800 Plätze in Frauenhäusern gibt es bundesweit. Bei Weitem nicht genug. Der Bedarf ist enorm und wächst. In Emden fanden im Laufe des vergangenen Jahres 36 Frauen und 34 Kinder im Frauenhaus ein vorübergehendes Zuhause. Ein Drittel stammte aus Emden. Die anderen kamen aus anderen Städten und sogar aus anderen Bundesländern, wenn die Gefahr groß war, dass ihre Partner oder Ehemänner sie töten. Das Frauenhaus in der Stadt soll wegen des dringenden Bedarfs erweitert werden. Das klingt erstmal gut. Doch diese Entscheidung ist keineswegs frisch. Der Förderantrag wurde bereits vor drei Jahren gestellt. Unfassbar: Die Bauarbeiten haben noch immer nicht begonnen. Bürokratie bremst das Projekt aus. Mona Hanssen berichtet. Wir haben in den vergangenen Monaten einige Male erlebt, dass bürokratische Hürden auch ganz schnell überwunden werden können, wenn der Wille aller Beteiligten da ist. Hier geht es um Schutzräume für Frauen und Kinder in Gefahr: Sollte man sich da wirklich so viel Zeit lassen?

Mit seinen Aussagen über Asylbewerber hat Friedrich Merz für Schlagzeilen gesorgt. „Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen“, hatte der CDU-Chef in einer Talk-Sendung gesagt. Dafür gab es scharfe Kritik von SPD, Grünen und Linkspartei, Rückendeckung von den Parteifreunden. Aber was ist dran an seinen Äußerungen? Blockieren Asylbewerber wirklich die Termine in den Praxen? Das wollte meine Kollegin Petra Herterich von Zahnärzten in Ostfriesland wissen.

In Leer gab es kürzlich zwei Vorfälle mit Jugendlichen: eine Schlägerei in der Bürgermeister-Ehrlenholtz-Straße und eine räuberische Erpressung im Ostersteg. Es waren jeweils etwa 15 Personen beteiligt. Was war da los? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen? Wie ist der Stand der Ermittlungen? Das wollte meine Kollegin Karin Lüppen von der Polizei erfahren. Hier lesen Sie, was Pressesprecherin Svenia Temmen dazu sagen konnte und mit welchen Herausforderungen es die Beamten in diesen Fällen zu tun haben.

Einblicke in die Polizeiarbeit gibt uns auch Wiebke Baden, die Pressesprecherin der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund. Meine Kollegin Rebecca Kresse hat mit ihr über die wilden Spekulationen gesprochen, die es in sozialen Netzwerken über Einsätze in Norden gegeben hat. Vor einigen Wochen wurde über einen Amoklauf an einer Schule diskutiert, vor wenigen Tagen über eine Messerstecherei. An all dem war nichts dran. Doch diese Internetmärchen bescheren der Polizei eine Menge an zusätzlicher Arbeit. „Und sie sind nicht ungefährlich“, wie Rebecca schreibt. Hier finden Sie ihren Artikel.

Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Diese Frage dürfte sich ein Mann aus Wiesmoor in den vergangenen Jahren oft gestellt haben. Es war im Frühjahr 2020, als ein alter Bekannter dem Mann eine Geschäftsidee präsentierte und ihn als Partner ins Boot holte. Die Idee: eine gemeinsame Firma gründen und mit Lohn- und Transportdienstleistungen gutes Geld verdienen. Der Wiesmoorer hätte gewarnt sein müssen: Sein Geschäftspartner hatte schon wegen diverser Betrugsdelikte im Gefängnis gesessen. Doch die Aussicht auf eine eigene Firma war zu verlockend. Der Mann gab seinen festen Job auf und ließ sich auf ein verhängnisvolles Abenteuer ein. Nach nur drei Monaten wollte er die Reißleine ziehen. Doch das war zu spät. Der Wiesmoorer stand jetzt vor Gericht. Ole Cordsen schildert den Fall.

Ein Dauerbrenner-Thema sind die Probleme der EWE-Kunden mit dem Oldenburger Energieversorger. Weiterhin wenden sich zahlreiche Menschen an meinen Kollegen Andreas Ellinger, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Heidrun Roelfs gehört zu diesen Menschen. Ihr Problem: Die EWE wollte für ein Haus in Leer mehr als das Vierfache des bisherigen Gas-Abschlags haben. 1044 Euro pro Monat sollten es plötzlich sein. Dabei hatten die Bewohner den Verbrauch um satte 60 Prozent gesenkt. Heidrun Roelfs ist schon die zweite „Wärme+“-Kundin der EWE, die sich bei Andreas gemeldet hat, weil plötzlich ein viel zu hoher Abschlag angesetzt wurde. Hier erfahren Sie mehr.

An diesem Wochenende verabschiedet sich der September, der Oktober bricht an - und in der Region gibt es jede Menge Open-Air-Veranstaltungen, bei denen man die freie Zeit genießen kann. Von der Hafenfete in Carolinensiel über den Heidemarkt in Aurich bis zum Kramermarkt in Oldenburg: Hier finden Sie unsere Ausflugstipps. Unser Wetterexperte Steffen Lüpkes erwartet allerdings Wolken und Regenschauer. Drücken wir mal die Daumen, dass es weitestgehend trocken bleibt. Unser Newsletter macht am Montag eine kleine Brückentags-Pause. Am Mittwoch geht es weiter mit unseren Lesetipps zum Start in den Tag.

Was heute wichtig wird:

  • Um engagierte Mitarbeiter in der Pflege zu behalten, gibt es am Altenzentrum Rheiderland besondere Arbeitsmodelle wie Babyschichten. Tatjana Gettkowski hat mit zwei Ehepaaren gesprochen, die so Arbeit und Familie gut unter einen Hut bringen können.
  • Der Verein „Aurich - ran an die Bahn“ plant eine öffentliche Veranstaltung zur Reaktivierung der Bahnstrecke Aurich-Emden für den Personenverkehr. Rückt dieses Ziel jetzt in greifbare Nähe? Marion Luppen fragt nach.
  • Die Anwohner der Dorfstraße in Klein-Hesel haben eine Bürgerinitiative gegründet. Der Grund: Die Straße soll saniert werden – und sie sollen in Form von Anliegerbeiträgen dafür blechen. Dagegen gehen sie nun vor. Denise Cordes hat mit Irene Preyk, Sprecherin der Initiative, gesprochen.
  • In Theene ist ein Landwirt beunruhigt, weil nebenan ein alter Hof verfällt. Was kann man als Anwohner gegen solche Ruinen in der Nachbarschaft unternehmen? Nicole Böning fragt nach.
  • Wenn Denkmalschutz, hohe Baupreise und Zinsen im Weg stehen, werden Bauprojekte wie das geplante „Teeater“ im ehemaligen Emder Apollo-Kino möglicherweise zu Luftschlössern. Stephanie Schuurman hat über das Projekt mit der Stadt und dem Investor gesprochen.
  • Die vor Jahren beim Hochwasser auf der Ruhr in Mülheim geschrottete einstige Wiesmoorer Barkasse „Moornixe“ geht auf ihre letzte Reise und wird zur Neuen Insel der Diakonie nach Essen gebracht. Ole Cordsen berichtet.
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