Was Sie heute wissen müssen VW für Papst | Neuer Abschnitt für Babyboomer | OZ bei WhatsApp

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Eine Kolumne von Nikola Nording
| 17.11.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Ostfriesland ist jetzt auch Papst. Okay, diese These führt vielleicht ein bisschen zu weit, aber ein wenig Ostfriesland könnte trotzdem demnächst in den Vatikan einziehen. Papst Franziskus hat angekündigt, die Fahrzeugflotte des Kirchenstaats bis 2030 auf E-Fahrzeuge von VW und Skoda umzustellen. Volkswagen teilte mit, das Unternehmen liefere Anfang 2024 knapp 40 vollelektrische Modelle seiner ID-Familie aus. In Emden laufen täglich etwa 300 Stromer vom Band - der ID.4 und die ID.7-Limousine. Im nächsten Jahr kommt noch der ID.7 Tourer hinzu, berichtet mein Kollege Martin Teschke. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass der Heilige Vater demnächst in Qualitätsarbeit aus Emden unterwegs ist.

„Soll das die neue Deutschlandgeschwindigkeit sein?“, diese provokante Frage stellte der Leeraner Bürgermeister Claus-Peter Horst bei seiner Ansprache zum Gallimarkt. Gerichtet war sie an das niedersächsische Wirtschaftsministerium. Denn mehr als ein Jahr wartete die Stadt auf einen Förderbescheid des Landes. Die Zusage war da, die Stadt Leer wollte damit das Gewerbegebiet Benzstraße erweitern – doch ohne Bescheid geht es nicht weiter – sagt zumindest die Verwaltung. Mein Kollege Jonas Bothe wollte wissen, warum es so lange gedauert hat und das Ministerium erklärt umfassend.

Hidden Champions nennt man in der Wirtschaft Unternehmen, die zwar Weltmarktführer auf ihrem Gebiet sind, aber kaum Aufsehen dadurch erregen. Heli-Service in Emden kann man als so einen Hidden Champion bezeichnen. Denn das Unternehmen ist Weltmarktführer in Hoisting. Darunter versteht man das Transportieren von Mitarbeitern und Materialien an schwer zugängliche Orte wie Offshore-Windräder auf hoher See unter dem Einsatz spezieller Winden, schreibt meine Kollegin Stephanie Schuurman. Sie hat den Emder Betrieb besucht und vorgestellt. Doch auch beim Weltmarktführer schaut man auf ein leidiges Thema: Fachkräftemangel. Weil die Aufgabe sehr speziell ist, müssen sich die Emder auf dem weltweiten Arbeitsmarkt nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten umsehen.

„Oma arbeitet ja noch Vollzeit“, sagte kürzlich eine Bekannte zu mir. Ich musste kurz stocken, denn ich gebe zu: Bei Oma denke ich noch an eine ältere Dame, 80 plus, die im Schaukelstuhl sitzt und Deckchen häkelt. Ein komplett überholtes Bild also, denn die Omas und Opas von heute sind fit wie keine Großelterngeneration vor ihnen. „50 ist das neue 70“, sagte kürzlich Kerstin Schmidt, Prozessberaterin bei „Demographie lokal“, bei einer Podiumsdiskussion in Leer. Dabei ging es um die Generation der Babyboomer. Die Menschen, die zwischen 1950 und 1964 geboren wurden, gehen demnächst in Rente oder sind es schon. Von denen wollen sich die wenigsten in den Schaukelstuhl setzen und zur Ruhe kommen. Doch welche Möglichkeiten gibt es und was wollen die Neu-Ruheständler nicht? Diese Fragen wurden in der Diskussion, moderiert von meiner Kollegin Jutta Martens, beantwortet. Eins wurde deutlich: Die Generation möchte kein Ersatz für fehlende Fachkräfte sein.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber der Geschmack der Stadt Aurich scheint derzeit bei ihren Kaufleuten nicht so gut anzukommen. Die Sanierung der Fußgängerzone ist bald abgeschlossen, nun wurde das „Mobiliar“ installiert. Also Bänke, Abfalleimer, Leuchten und Spielgeräte. Dazu gehören auch riesige Blumenkübel. Darüber ärgert sich Bettina Rademaker. Denn einer davon steht direkt vor ihrem Laden und verdeckt den Blick auf ihr Schaufenster. Auch andere Installationen lassen die Kaufleute in Aurich den Kopf schütteln. Gabriele Boschbach hat sich umgehört.

Was war das für eine Schlammschlacht zwischen Kickers Emden und Bersenbrück am vergangenen Wochenende. Teilweise waren die Spieler von Kopf bis Fuß mit Matsch bedeckt. Für die Knochen ist so ein rutschiger Untergrund nichts, zu viel kann beim Ausrutschen passieren – und der Rasen ist nach 90 Minuten Spiel auch dahin. Daher ist die Frage, die Kollege Sören Siemens aufwirft, nicht unberechtigt: Sollte sich die Bezirksliga vorzeitig in die Winterpause verabschieden? Derzeit könnten die Fußball-Bezirksligisten über ein vorzeitiges Aus abstimmen. Allerdings muss das Ergebnis einstimmig sein. Wie die Stimmung ist und was besonders die Clubs sagen, die über einen wetterfesten Kunstrasenplatz verfügen, hat Sören abgefragt.

Zum Schluss noch ein bisschen Werbung in eigener Sache: Die Ostfriesen-Zeitung ist nun mit einem eigenen Kanal auf WhatsApp erreichbar. Interessante Geschichten aus Ostfriesland, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungstipps und vieles mehr wird dort geboten. Timo Sager erklärt, wie man den Kanal abonniert.

Was heute wichtig wird

  • In Emden wird ab dem Morgen voraussichtlich das untergegangene Binnenschiff „Sabine“ geborgen. Die Emder Redaktion ist mit dabei und berichtet.
  • Horst Feddermann ist seit vier Jahren als Bürgermeister von Aurich im Amt. Was hat er während dieser Zeit geleistet? Was will er noch erreichen? Gabriele Boschbach trifft ihn.
  • An der Ubbo-Emmius-Straße in Leer stehen drei Häuser seit Jahren leer. Sie sollten einmal Teil des Bildungscampus sein. Das Projekt gibt es nur noch in abgeänderter Form. Was sich derzeit auf dem Gelände, das der Landkreis Leer von der EWE gekauft hat, tut, hat Jonas Bothe nachgefragt.
  • Vor zehn Jahren gab es einen Ölunfall auf dem Gelände der Storag Etzel, damals IVG Caverns. Ein einschneidendes Erlebnis, das heute so nicht mehr vorkommen könnte, versichert der Kavernenbetreiber. Imke Oltmanns berichtet.
  • In der Gemeinde Krummhörn soll ein Wohnmobilstellplatz mit Freizeitanlage entstehen. Claus Hock berichtet über das Vorhaben, das plötzlich auf der Tagesordnung der Lokalpolitik auftauchte.
  • Der Samtgemeinde Hesel wurden Fördermittel für den Dorfplatz in Höhe von 300.000 Euro bewilligt. Was gemacht werden soll, berichtet Rieke Heinig.
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