Statistik für November Saisonende trifft Inseln hart – Arbeitslosenzahlen steigen
Mit Ende der Urlaubssaison steigen in Ostfriesland die Arbeitslosenzahlen, vor allem auf den Inseln. Dennoch ist die Agentur für Arbeit gelassen. Und sie wirbt für eine besondere Personengruppe.
Aurich - Mit Ende der Saison gehen die Arbeitslosenzahlen in Ostfriesland traditionell nach oben. Vor allem auf den Inseln. Den größten Zuwachs in Ostfriesland verzeichnete im November der Geschäftsstellenbezirk Norden mit den Inseln Norderney und Juist: Dort waren im November 358 mehr arbeitslos gemeldet als im Oktober – das sind 16,1 Prozent. Das teilte die Agentur für Arbeit Emden/Leer jetzt in ihrem Bericht für November mit. Nach Norden folgen die Geschäftsstelle Emden mit der Insel Borkum mit einem Zuwachs an Arbeitslosen von 205 Menschen (7,6 Prozent). In der Geschäftsstelle Wittmund mit den Inseln Langeoog und Spiekeroog meldeten sich 114 Menschen (7,5 Prozent) mehr als im Vormonat arbeitslos.
Insbesondere aus dem Gastgewerbe meldeten sich im November mehr Personen als im Vormonat arbeitslos (406 Personen mehr beziehungsweise 28,9 Prozent). Dennoch bleibt die Agentur gelassen. „In der Regel verbleiben diese Personen nur für einen kurzen Zeitraum in der Arbeitslosigkeit und haben oftmals schon konkrete Einstellungszusagen für das kommende Frühjahr, wenn der Tourismus an der Nordseeküste wieder einsetzt“, sagte Daniela Ringenaldus, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Emden Leer.
November schneidet im Vergleich zum Vorjahr schlecht ab
Im November stieg die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer um 557 auf jetzt 15.392 Menschen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat nur wenig, um 0,3 auf 6,1 Prozent. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosenzahl höher: Im Vergleich zum November 2022 ist der Bestand an Arbeitslosen um 1030 Menschen (7,2 Prozent) gestiegen.
Die Personalnachfrage der heimischen Betriebe blieb konstant, jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als im Vorjahr. „Die Rahmenbedingungen des ostfriesischen Arbeitsmarktes bleiben trotz der Anzeichen konjunktureller Eintrübungen grundsätzlich noch positiv“, erläutert Daniela Ringenaldus. Wie sich die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen zukünftig auch auf dem hiesigen Arbeitsmarkt auswirken, bliebe abzuwarten.
Am Sonntag, 3. Dezember, findet der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen statt. Um diesen Tag herum veranstaltet die Bundesagentur für Arbeit die Woche der Menschen mit Behinderungen. „Mit 1097 arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in unserem Agenturbezirk möchten wir in dieser Woche auf die Chancen und das Potenzial, die diese Personengruppe bietet, aufmerksam machen“, erklärt Daniela Ringenaldus. Die Agentur für Arbeit setzt sich dafür ein, Menschen mit Behinderungen als Teil der Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels wahrzunehmen. Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten helfen Unternehmen dabei, Menschen mit Behinderungen auszubilden, einzustellen oder weiterzubilden. So können Betriebe, die Menschen mit Behinderung einstellen, von der Agentur für Arbeit unter anderem in Form eines Eingliederungszuschusses, eines Zuschusses zur Aus- und Weiterbildung oder einer behindertengerechten Ausstattung von Arbeitsplätzen unterstützt werden. Für mehr Informationen steht das Team für berufliche Rehabilitation und der Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.