Was Sie heute wissen müssen Energiepreise | Zwarte Piet | Wo ist die Uhr?

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 11.12.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Redaktionsleitung der Ostfriesen-Zeitung.

Die Energiepreis-Bremse ist bald Geschichte. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Deckelung der Kosten für Strom und Gas zu beenden. Zum Jahreswechsel ist Schluss. Das muss nicht zwangsläufig für höhere Rechnungen sorgen. Die Energiepreise sind ja deutlich gefallen. Es kommt ein wenig auf den Vertrag an, in dem man gerade hängt. Aber es gibt andere Unwägbarkeiten, die die Energiepreise im kommenden Jahr schwer kalkulierbar machen. EWE-Marktvorstand Dr. Christian Friege hat in der Verbandsversammlung einen Lagebericht vorgestellt. In dem hat der Oldenburger Energieversorger sich verschiedene Szenarien angeguckt, die eine Rolle bei der Preisgestaltung im Jahr 2024 haben könnten. So wird auf Gas zurzeit noch der vergünstigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gezahlt. Es könnten wieder 19 werden. Andreas Ellinger hat die verschiedenen Szenarien aufgeschrieben. In einigen Fällen könnte es teuer werden.

Andreas Ellinger ist unser Spezialist, wenn es um die Servicekrise bei EWE geht. Er bohrt seit Langem nach, um zu erfahren, was los ist bei dem Energieversorger. Kunden stehen vor falschen oder fehlenden Abrechnungen, sollen Strom für Zähler bezahlen, die es nicht gibt und so weiter. Für Kunden ist das nicht nur ärgerlich und manchmal teuer. Es ist vor allem auch von außen nicht erklärbar, wie ein Unternehmen in Teilen einen so dilettantischen Eindruck hinterlassen kann. „Es ist weiß Gott nicht so, dass wir ein Haufen Unfähiger wären“, sagte Marktvorstand Friege auf der Verbandsversammlung. Das zu vermuten, wäre auch irrsinnig gewesen. Nirgends arbeiten nur Unfähige. Was ist dann das Problem? Andreas Ellinger hat sich die Erklärung des Vorstandes angehört.

In den Niederlanden gehört der Sinterklaas so selbstverständlich zum Advent wie bei uns der Nikolaus. Wird der heilige Mann bei uns von Knecht Ruprecht begleitet, kommt er in unserem Nachbarland mit dem Zwarten Piet (oder auch mit mehreren) zu den Kindern. Seit Jahren wächst in den Niederlanden der Widerstand gegen eben diese Begleiter. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um „Schwarze“. Die in der Regel hellhäutigen Gehilfen werden dunkel geschminkt, bekommen rote Lippen und werden mit Goldketten behängt. Einfach eine Tradition sehen die einen, ein rassistisches Relikt des Kolonialismus die anderen. In Emden kommt alljährlich der niederländische Sinterklaas zu Besuch. Auch in der Stadt gibt es eine Diskussion um den Zwarten Piet. Jetzt haben sich Rat und Verwaltung positioniert. Stephanie Schuurman berichtet.

Ich gebe zu, der Vergleich ist weit oben aus dem Regal gegriffen, aber er passt: Greetsiel und Venedig verbindet das gleiche Schicksal. Die bis heute erhaltenen Bauwerke, ihre Besonderheiten und ihr Charme machen sie zum Magnet für Touristen (zugegeben in unterschiedlichen Größenordnungen). Und je mehr kommen, um so mehr drohen die Orte zu einem Museum ihrer selbst zu werden, in dem Leben nur noch inszeniert ist. Wie weit die touristische Entwicklung Greetsiels noch gehen kann, war in den vergangenen Woche mehrfach Thema in unseren Artikeln. Hannah Weiden hat jetzt einen Sprung zurück gemacht: Wie sah Greetsiel aus, bevor der Tourismus so richtig in Fahrt kam? Hannah hat viele alte Bilder aufgetrieben, die zeigen, dass manches heute anders ist, aber nicht alles.

Mit Manfred Tannen aus Bensersiel ist ein Ostfriese zum Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gewählt worden. Obwohl nun Funktionär, bleibt Tannen Landwirt mit Herzblut. Im Podcast „Ein Glas mit Lars“ mit Chefredakteur Lars Reckermann spricht Tannen sehr offen über die Probleme in der Landwirtschaft. Er stellt sich auch der Kritik, die Landwirtschaft setze sich zu wenig für das Tierwohl und das Klima ein.

Was gehört zu einem ordentlichen Kirchturm? Natürlich eine Uhr. Nun gibt es in Ostfriesland viele Kirchen, die einen separaten Kirchturm haben, der es obendrein in Sachen Höhe kaum mit den Eichen rund um den Friedhof aufnehmen kann. Aber wenn der steinerne Glockenträger seine nähere Umgebung überragt, dann sollte er doch auch einen Zeitmesser tragen. Sollte. In Mittegroßefehn trägt der Turm runde Aussparungen, die die Ziffernblätter aufnehmen könnten. Aber stattdessen finden sich dort nur schnöde Sperrholzplatten. Wo also ist die Uhr? Diese Frage hat sich auch Susanne Ullrich gestellt. Sie hat sich auf die Suche gemacht und ist auf eine rätselhafte Geschichte gestoßen.

Was heute wichtig wird

  • Die Schulen in der Stadt Leer sollen sich weiterentwickeln. Was sich in den kommenden Jahren tun soll, berichtet Rieke Heinig.
  • Vor dem Amtsgericht Aurich muss sich ein 67-jähriger Wirt aus Papenburg verantworten: Er soll zwischen 2019 und 2021 für seine Kneipe in der Auricher Innenstadt zu spät einen Insolvenzantrag gestellt und Bilanzen nicht rechtzeitig aufgestellt haben. Bettina Keller ist dabei.
  • Friederike Junkhoff wohnt in einem Penthouse auf Schreyers Hoek. Sie hat dort nicht nur den schönsten Blick über Emden, sondern besondere Nachbarn, Rituale und Sammelleidenschaften. Stephanie Schuurman hat sie besucht.
  • Einen Exhibitionismus-Prozess am Amtsgericht verfolgt Marion Luppen: Ein 34-Jähriger aus Hesel soll im Mai 2023 bei einem Therapiegespräch masturbiert haben.
  • Nach zwei Neueröffnungen in Moormerland könnte sich erneut eine Änderung in der Gastronomie ergeben. Angeblich will ein Betreiber aus Hesel eine alteingesessene Imbissstube übernehmen. Karin Lüppen fragt nach.
  • Es fließt auch 2024 wieder viel Geld in die Erhöhung des Deichs in der Krummhörn. Nach der Sturmflut-Saison sollen die Arbeiten weitergehen. Hannah Weiden berichtet, was geplant ist.
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