„Greetsiel III“ Neues Feld für Erdgas- und Erdölförderung rund um Greetsiel bewilligt

| | 18.01.2024 15:46 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Gasförderungslanlage „Greetsiel West Z1“. Das Förderungsfeld wurde nun erweitert. Foto: Wagenaar/Archiv
Die Gasförderungslanlage „Greetsiel West Z1“. Das Förderungsfeld wurde nun erweitert. Foto: Wagenaar/Archiv
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Rund um Greetsiel wird schon jetzt viel Gas gefördert. Das neue Förderungsfeld „Greetsiel III“ ist nochmal größer als der Vorgänger „Greetsiel II“.

Greetsiel - In Greetsiel wurde ein neues Gasförderungsfeld bewilligt. Das teilt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit. „Greetsiel III“ erstreckt sich über knapp 25,8 Quadratkilometer und ist somit etwa acht Quadratkilometer größer als sein Vorgänger, „Greetsiel II“. Das Feld dehnt sich nach Osten in Richtung Eilsum aus, der Nationalpark Wattenmeer ist nicht betroffen.

Hier kann die beiden Förderungsfelder "Greetsiel II" (rot hinterlegt) und "Greetsiel III" (grün hinterlegt) sehen. Karte: LBEG/Thomas Dinter
Hier kann die beiden Förderungsfelder "Greetsiel II" (rot hinterlegt) und "Greetsiel III" (grün hinterlegt) sehen. Karte: LBEG/Thomas Dinter

Aus dem Feld Greetsiel sind in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich sechs Millionen Kubikmeter Rohgas pro Jahr gefördert worden, heißt es in der Pressemitteilung. Zur Einordnung: der durchschnittliche Gasverbrauch eines Einfamilienhauses mit 160 Quadratmetern Wohnfläche liegt in Deutschland bei etwa 2500 Kubikmetern beziehungsweise 25.000 Kilowattstunden. Mit der Gasmenge aus der Krummhörn ließen sich nach dieser Rechnung also 2400 Haushalte pro Jahr mit Gas versorgen.

Mit Bewilligung darf Erdgas gefördert werden

Die Zuweisung des neuen Bewilligungsfelds „Greetsiel III“ erfolgte aufgrund eines Antrags der BEB Erdgas und Erdöl, die im Juli des vergangenen Jahres die Neustrukturierung des ursprünglich bis 5. Juli 2025 zugeteilten Bewilligungsfelds Greetsiel II beantragt hatte. Weil die Fläche ausgeweitet werden sollte, wurde der Antrag gemäß Bundesberggesetz (BBergG) als Neuzuteilung beurteilt. Vor der Zuweisung hatte das LBEG den betroffenen Landkreis Aurich, die Gemeinde Krummhörn und die Stadt Norden informiert und diesen die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Weil keine Einwände eingingen, konnte „Greetsiel III“ nun offiziell bewilligt werden.

Eine neue Beförderungsanlage ist wegen des neuen Gebiets nicht geplant, schreibt Klaus Torp, Pressesprecher von ExxonMobil Central Europe Holding aus Hannover, die zu BEB Erdgas und Erdöl gehört. „Mit der Vergrößerung der Bewilligungsfläche sind keine neuen Aktivitäten beziehungsweise Projekte verbunden“, schreibt Torp auf Nachfrage. ExxonMobil fördert bereits jetzt am Standort „Greetsiel West Z1“ aus einer Tiefe von mehr als 4000 Metern heimisches Erdgas. Von dieser Anlage könne dann auch das Gas im Bereich „Greetsiel III“ gefördert werden.

Bei der Bewilligung handelt es sich laut Pressemitteilung um das grundlegende Recht, in einem festgelegten Gebiet einen bestimmten Rohstoff, wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe wie Erdgas oder Erdöl, fördern zu dürfen. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat weitere Informationen dazu auf seiner Website veröffentlicht: link.zgo.de/DK3KYc.

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