Moormerland Freundlicher Empfang an jeder Haustür
Moormerländer Schülerinnen und Schüler sammelten erneut für die Pflege von Kriegsgräbern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zur Belohnung gab es eine Urkunde.
Moormerland / MEST - Das ist Lennert Seber im Gedächtnis geblieben: „Ich war überrascht, dass auch viele jüngere Einwohner und Schüler den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und seine Aufgaben kennen.“
Der Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Moormerland ist anlässlich des Volkstrauertages im vergangenen November in Brinkum von Tür zu Tür gegangen, um für die weltweit wirkende Organisation um Spenden zu bitten. Wie er waren viele seiner Mitschülerinnen und Mitschüler in Moormerland und Umgebung unterwegs. Ihr Einsatz hat sich gelohnt: 2342 Euro brachten sie bei ihrer Sammlung zusammen.
Ältere erinnern sich
Die älteren Mitbürger hätten in der Regel etwas mehr in die Sammelbüchse gelegt, berichtet Lennert Seber. Einigen sei anzumerken gewesen, wie gut sie sich noch an den Krieg erinnerten. Er sei aber generell in den Häusern, die er aufgesucht habe, freundlich empfangen worden.
Insgesamt hatten 52 Jugendliche der Klassen neun bis zwölf der IGS bei der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge mitgemacht. Sie erreichten dabei nahezu das Ergebnis von 2018 – vor dem Corona-Ausbruch. Die IGS macht traditionell bei der Aktion mit, in der Pandemie war das aber nur eingeschränkt möglich.
Für diese besondere Friedensarbeit hatte eine Delegation der Moormerländer Schülerschaft im vergangenen Jahr eine Ehrung der Landesregierung in Hannover entgegen genommen.
832 Gräberstätten
Und auch die Jungen und Mädchen, die sich diesmal aufgemacht hatten, wurden für ihr Engagement belohnt. Folkert Laupichler, der Geschäftsführer des Kreisverbandes Leer im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, überreichte ihnen am Mittwoch eine Urkunde.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sucht, birgt und bestattet im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland und pflegt ihre Gräber.
Betreut werden 832 Gräberstätten mit rund 2,6 Millionen Toten in 45 Staaten.
Zu rund 75 Prozent wird die Pflege mit Spenden finanziert. In Niedersachsen kamen 2023 rund 13.390 Euro zusammen.