Erstmals seit 2019 Mehr neue Strafverfahren im OLG-Bezirk Oldenburg

| | 12.04.2024 13:29 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Richter im OLG-Bezirk mussten sich 2023 mit mehr Strafverfahren als im Vorjahr befassen. Archivfoto: Kneffel/DPA Pool
Die Richter im OLG-Bezirk mussten sich 2023 mit mehr Strafverfahren als im Vorjahr befassen. Archivfoto: Kneffel/DPA Pool
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2023 verzeichnete das Oberlandesgericht Oldenburg in seinem Bezirk, zu dem auch Ostfriesland gehört, einen Anstieg neu eingegangener Strafverfahren. An anderer Stelle gingen die Verfahren zurück.

Oldenburg - Zum ersten Mal seit 2019 ist 2023 die Anzahl der neuen Strafverfahren im Bezirk des Oberlandesgerichts (OLG) Oldenburg angestiegen. Am OLG, den Landgerichten Aurich, Oldenburg und Osnabrück sowie den 23 untergeordneten Amtsgerichten waren es OLG-Sprecher und Richter Stefan Büürma zufolge insgesamt 27.125, 662 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Zivilsachen blieb leicht rückläufig, in der Summe waren es 25.624 neue Verfahren, 402 weniger als 2022. Die Anzahl der neuen Eingänge in Familiensachen liegt seit Jahren bei um die 18.000, 2023 waren es im Nordwesten 17.739. Insgesamt verzeichnete der OLG-Bezirk 2023 damit 70.488 Verfahrenseingänge.

Die durchschnittliche Verfahrensdauer am OLG ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. „Im Mittel dauerte ein Verfahren am Oberlandesgericht vom Eingang bis zur Erledigung fünf Monate“, so Büürma. Nahezu unverändert geblieben seien mit im Mittel etwas mehr als einem Monat die Verfahrensdauern in Strafsachen und in Familiensachen (3,8 Monate). Dass die Dauer von Zivilverfahren im Gegensatz zu den anderen Bereichen leicht gestiegen sei, sei darauf zurückzuführen, dass man im Bereich der Diesel-Klagen wichtige Leitentscheidungen des Bundesgerichtshofs und des Europäischen Gerichtshofs abgewartet worden sein, so der OLG-Sprecher. Die Zivilverfahren hätten durchschnittlich 10,2 Monate gedauert, 2,2 Monate mehr als noch 2022.

OLG-Präsidentin Anke van Hove spricht von einem „fordernden, aber insgesamt erfolgreichen Geschäftsjahr“. Wie schon im Vorjahr habe das OLG mehr Verfahren abgeschlossen, als neu eingegangen seien. „Besonders zuversichtlich stimmt mich, dass die Diesel-Verfahren wieder gefördert werden können und sich nun ihrem Abschluss nähern“, so van Hove.

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