Klimaschutz in Aurich Im Familienzentrum gibt es jeden Sonnabend Obst und Gemüse

| | 29.04.2024 11:15 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Sie freuen sich über den neuen Fairteiler: (von links) Barbara Maria Lindner-Bartlitz, Insa Herger-Janssen, Graffiti-Künstler Rob, Tanja Munzig und Dorothea Seitz-Bahro. Foto: privat
Sie freuen sich über den neuen Fairteiler: (von links) Barbara Maria Lindner-Bartlitz, Insa Herger-Janssen, Graffiti-Künstler Rob, Tanja Munzig und Dorothea Seitz-Bahro. Foto: privat
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Die Foodsharing-Gruppe Aurich ist seit fünf Jahren aktiv. Jetzt macht sie durch eine besondere Aktion auf sich aufmerksam.

Aurich - Halb Kunstobjekt, halb Beschickerstand – diesen Eindruck vermittelt eine von dem Graffiti-Künstler Rob auffällig gestaltete Hütte auf dem Gelände des Jugend- und Familienzentrums Aurich. Sie trägt den Namen Fairteiler und ist an Sonnabenden immer Mittelpunkt geschäftigen Treibens. Dort werden Kisten mit Paprika, Salat, Fenchel, Tomaten oder Kohl, aber auch Tüten mit Gebäck oder Kartons mit Äpfeln angeboten. Das Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel ist zwar abgelaufen, die Produkte sind aber immer noch verzehrfähig. Hiesige Lebensmittelhändler haben sie der Foodsharing-Gruppe Aurich gespendet.

Diese besteht bereits seit fünf Jahren. Ziel ist es, Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren. Die Idee, aktiv etwas gegen Verschwendung zu unternehmen, ist 2012 in Berlin entstanden. Dort hat die Foodsharing-Bewegung in Deutschland ihre Wurzeln. Laut Umweltbundesamt werden jährlich in Privathaushalten 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet. Das ergibt pro Kopf eine Menge von 82 Kilogramm, die im Müll landet.

Schon tonnenweise Lebensmittel gerettet

Tanja Munzig freut sich, dass in den fünf Jahren seit Bestehen der Auricher Gruppe bereits mehr als 38 Tonnen Lebensmittel gerettet werden konnten. Die kommissarische Leiterin des Jugend- und Familienzentrums Aurich sagt, dass die farbige Hütte jeden Sonnabend von 11.30 bis 14.15 Uhr geöffnet ist.

Jeder, der daran Interesse hat, kann sich bedienen. Innerhalb der Woche werden die geretteten Lebensmittel im Weltladen Aurich verteilt. Die Initiatoren des Fairteilers kritisieren auch, dass zu viel produzierte und dann entsorgte Lebensmittel dem Klima schaden. Alleine für die Produktion und Verpackung von einem Kilo Äpfel benötige man rund 800 Liter Wasser. Wer sich bedarfsgerecht ernähre, spare viel CO2 ein.

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