Vortrag in Rhauderfehn Historikerin blickt zurück auf Frauen im Widerstand gegen Hitler

Dr. Frauke Geyken blickt 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf die Zeit des NS-Regimes zurück. Der Fokus ist die Rolle der Frauen in der Widerstandsbewegung.
Westrhauderfehn - In der Teestube des Fehn- und Schiffahrtsmuseums im Rajen hält am Donnerstag, 15. Mai 2025, Dr. Frauke Geyken einen Vortrag mit dem Titel „Frauen im Widerstand gegen Hitler“. Ab 19.30 Uhr informiert die in Loga geborene Historikerin über den weiblichen Teil des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime in Deutschland. Die Ortsräte Rhaudermoor und Westrhauderfehn sowie der Heimatverein Overledingerland haben den Abend organisiert.
Sie teilten mit, dass 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und in einer Zeit, in der es überall auf der Welt „brennt“, sie den Blick auf jene Kräfte richten, die helfen, die kriegerischen Auseinandersetzungen einzudämmen und den Weltenbrand zu verhindern. „Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dabei Frauen, die eher im Hintergrund wirkten, eine herausragende Rolle spielten und spielen können.“
Historikerin will Leistung von Frauen würdigen
Historikerin Dr. Frauke Geyken hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die historische Leistung der Frauen zu würdigen, die im Widerstand gegen das NS-Regime eine nur auf den ersten Blick unscheinbare Rolle gespielt haben. „Wie standen nicht abseits – Frauen im Widerstand gegen Hitler“ hat sie ihr Buch betitelt, in dem sie Leistung dieser Frauen veranschaulicht.
Geyken studierte Geschichte, Skandinavistik und Anglistik an der Georg-August-Universität Göttingen sowie an den Universitäten in Lund und in London. Sie arbeitet seit 2008 als selbständige Historikerin. Als langjährige Mitarbeiterin am Lehrstuhl für englische und amerikanische Geschichte der Frühen Neuzeit promovierte sie 2000 an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über das britische Deutschlandbild im 18. Jahrhundert: „Gentlemen auf Reisen“. 2019 erschien ihre Geschichte der Georgia Augusta. Ihr Forschungsfeld ist der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 2011 erschien ihre Biografie über Freya von Moltke.
Neben anderem war sie als Mitarbeiterin an der Universität in Göttingen zuständig für das Thema Hundert Jahre Frauenwahlrecht und 2018 freie Mitarbeiterin im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel. Im Jahr 2019 koordinierte sie das geisteswissenschaftliche Schülerlabor der Universität Göttingen. Dort lernen Schülerinnen und Schüler, Lehramtsstudierende und Forschende Hand in Hand.