Krummhörn Aus der Krummhörn in alle Welt

| 10.06.2025 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Eine große Familie braucht Platz. Für ihr diesjähriges Treffen hatten sich die Herlyns mit Mann und Maus in der Jugendherberge in Leer eingemietet. Foto: privat
Eine große Familie braucht Platz. Für ihr diesjähriges Treffen hatten sich die Herlyns mit Mann und Maus in der Jugendherberge in Leer eingemietet. Foto: privat
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Die Familie Herlyn ist weit verzweigt. Viele der Mitglieder kommen aber regelmäßig zusammen. Beim 25. Treffen in Leer waren rund 100 Nachkommen dabei.

Ostfriesland - Unter dem Motto „Zusammenhalt in bewegten Zeiten“ kamen rund 100 Mitglieder der ursprünglich aus Visquard stammenden Familie Herlyn in der Jugendherberge in Leer zusammen. Das erste Treffen dieser Art hatte es 1935 gegeben. Daraus erwuchs eine Tradition.

Das diesjährige Familientreffen war das 25. Erwachsene, Jugendliche und Kinder im Alter von fünf bis 90 Jahren verbrachten ein abwechslungsreiches Wochenende miteinander.

Mit 24 Pastor in Visquard

Als Familienbaas, also Oberhaupt der Sippe, begrüßte Estelle Herlyn die Teilnehmer. In Vorträgen und Diskussionen ging es um die Geschichte, aber auch um die Zukunft. Alle 500 Nachkommen der Herlyns gehen auf Philipp Herlin zurück. Er wurde 1654 mit 24 Jahren Pastor in Visquard. Zuvor hatte er in Groningen Theologie studiert.

Philipp Herlin heiratete jung und hatte vier Kinder. Sein Gehalt als Pastor war so gering, dass er eine kleine Landwirtschaft betreiben musste, um Nebeneinnahmen zu erzielen.

Ein Bild aus früheren Zeiten: Die Herlyns bei ihrem ersten Familentreffen 1935. Foto: privat
Ein Bild aus früheren Zeiten: Die Herlyns bei ihrem ersten Familentreffen 1935. Foto: privat

Schon mehr als 100 Jahren leben keine Herlyns mehr in der Krummhörn. Etliche blieben in anderen Teilen Deutschlands, andere zog es fort in die Niederlande, wo sie Heerlein oder Herlijn heißen, sowie in die USA. Nur noch ein kleiner Teil lebt in Ostfriesland.

Der Familientag in Leer endete mit einem symbolischen Akt. Die Nachkommen von Philipp Herlin schickten vom Dach der Jugendherberge aus Tauben auf ihren Heimweg – als Zeichen der Hoffnung auf friedvollere Zeiten und ein baldiges Wiedersehen.

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