Das besondere Rezept Hier kommt das neue Lieblings-Chili!

| | 16.07.2025 08:55 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Ein Stückchen Zartbitterschokolade soll den Geschmack abrunden. Foto: Leonhard
Ein Stückchen Zartbitterschokolade soll den Geschmack abrunden. Foto: Leonhard
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Gemüsereste verwerten und dabei ein potenzielles Lieblingsgericht auf den Tisch zaubern? Gelingt mit diesem Rezept ziemlich gut. Was Schokolade damit zu tun hat? Verraten wir hier.

Ostfriesland - Das sommerliche Frühlingswetter macht eine Pause, ein wärmendes Gericht soll her. Die Wahl fällt auf „Chili ma: neues Lieblings-Chili“. Den Namen hat sich Stevan Paul ausgedacht, das ist ein deutscher Journalist und Kochbuchautor. Stevan Paul hat das Kochen von der Pike auf gelernt – beim Sternekoch Albert Bouley. Heute entwickelt er selber Rezepte und schreibt sie auf, seine Werke sind regelmäßig in den Bestsellerlisten zu finden. Bekannt ist er dafür, einfache Gerichte zu kreieren, die einen besonderen Pfiff haben. Mit „Simple & Clever Cooking“ ist eines seiner Kochbücher bei mir eingezogen. Chili ist richtiges Soulfood, das Foto im Kochbuch macht Appetit. Also ran an das Rezept!

Die Zutaten

Benötigt werden:

  • etwa 400 Gramm bunte Gemüsereste (wie Paprika, Möhren, Zwiebel, Weißkohl, gekochte grüne Bohnen, Blumenkohl),
  • Salz,
  • zwei bis drei Esslöffel Ras el-Hanout oder Baharat,
  • drei Esslöffel Öl,
  • 50 Gramm Bulgur,
  • 400 Milliliter Gemüsebrühe,
  • eine Dose Tomatenstückchen (425 Gramm),
  • eine Dose Baked Beans (425 Gramm),
  • vier bis sechs Esslöffel gegarte Maiskörner,
  • Chili oder Chilisauce oder Tabasco oder Sriracha-Soße,
  • Kräuter,
  • etwas saure Sahne oder Schmand.
    Für dieses Rezept kann man frisch einkaufen, man kann aber auch schauen, was sich noch an Resten und im Vorrat findet. Foto: Leonhard
    Für dieses Rezept kann man frisch einkaufen, man kann aber auch schauen, was sich noch an Resten und im Vorrat findet. Foto: Leonhard

Die Zubereitung

„Simple“ – so hält Stevan Paul die Zubereitung seiner Gerichte in diesem Kochbuch. Und das stimmt wirklich: Die Zubereitung ist einfach und schnell erledigt. Das Gemüse wird geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten, dann gesalzen und ein paar Minuten mit dem Öl in einem Topf leicht angebraten. Im nächsten Schritt kommt der Bulgur in den Topf, die Gewürzmischung wird über das Gemüse gestäubt. Die Tomaten aus der Dose samt Soße hinzugeben, auch die Brühe. Das Ganze dann offen 15 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen.

Mit Ras el-Hanout wird gewürzt. Die Gewürzmischung enthält unter anderem Muskatnuss, Ingwer, Kardamom, Kreuzkümmel und Koriandersaat. Passt super zum Gemüse. Foto: Leonhard
Mit Ras el-Hanout wird gewürzt. Die Gewürzmischung enthält unter anderem Muskatnuss, Ingwer, Kardamom, Kreuzkümmel und Koriandersaat. Passt super zum Gemüse. Foto: Leonhard

Dann erst kommen der Mais und die Dosenbohnen in den Topf. Aufkochen lassen und dann einige Minuten etwas einkochen lassen. Noch etwas salzen, nach Geschmack dann mit dem Chili oder den Würzsaucen für mehr Feuer sorgen.

Während das Chili auf dem Herd köchelt, schauen, was es an frischen Kräutern gibt. Ich hatte Maggikraut und frische Frühlingszwiebel. Das Grünzeug waschen und fein schneiden. In die saure Sahne rühren, leicht salzen und ziehen lassen.

Tipp von Stevan Paul zum Verfeinern: Ein Stückchen Zartbitterschokolade zum Schluss in das Chili einrühren – das soll dem Gericht einen „Mexico-Style“ verleihen und den Geschmack abrunden. Wird gemacht.

Das Gemüse köchelt auf dem Herd. Allerdings nicht lange. Foto: Leonhard
Das Gemüse köchelt auf dem Herd. Allerdings nicht lange. Foto: Leonhard

Der Geschmackstest

Das Chili macht sich gut auf dem Teller: Das Gemüse ist bunt, die rote Sauce wärmt schon beim Anblick und der Kräuter-Sahne-Klecks bildet einen schönen optischen Kontrast. Die Bulgur-Stückchen erinnern etwas an Hack-Krümelchen. Denn, das fällt uns erst jetzt so richtig auf: Dieses Chili kommt ganz ohne Fleisch aus. Und es schmeckt super!

Ein Klecks Kräuterdip mit auf den Teller – und guten Appetit! Foto: Leonhard
Ein Klecks Kräuterdip mit auf den Teller – und guten Appetit! Foto: Leonhard

Ein bisschen meckern muss ich zwar – allerdings nicht über das Rezept, sondern über den Co-Koch. Der hat nicht ordentlich gerührt und so ist die Schokolade nicht wirklich geschmolzen, sondern als Klumpen auf meinem Teller gelandet. Aber es gibt wirklich Schlimmeres. Geschmeckt hat es trotzdem. Auch die Reste-Portion, aufgewärmt am übernächsten Tag. Die war vielleicht sogar noch ein bisschen leckerer. Aber das ist ja meist bei Eintopfgerichten so. Also: „Chili ma“ – das ist nicht nur Stevan Pauls neues Lieblings-Chili, sondern auch meines.

Das Kochbuch

„Weniger ist mehr“ – das verspricht Stevan Paul für die Rezepte in seinem Buch „Simple & Clever Cooking“. Es ist 2021 im Christian Brandstätter Verlag erschienen. Der reguläre Preis liegt bei 32 Euro. Mein Exemplar stammt aus einem Online-Handel, der reduzierte Kochbücher anbietet.

Aufgepasst: In diesem Buch feiert Stevan Paul die Vielseitigkeit der Gemüseküche. Das ist mir erst nach dem Kauf aufgefallen. Aber nicht weiter schlimm. „Man kann ja auch einfach noch eine Mettwurst ins Chili schneiden“, meinte beispielsweise der Co-Koch. Man kann es aber auch gut lassen. Schmeckt alles auch prima ohne Fleisch.

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