Wittmund Bis heute eine zentrale Gedenkstätte

Manfred Hochmann
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Von Manfred Hochmann
| 09.09.2025 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Als Zeichen der Ehrerbietung legten Pastor i. R. Volker Landig (von links), Heimatvereins-Vorsitzender Dirk Gronewold, Landrat Holger Heymann und Arbeitskreis-Sprecher Wilfried Heydegger Steine auf dem Ehrenmal ab. Foto: Manfred Hochmann
Als Zeichen der Ehrerbietung legten Pastor i. R. Volker Landig (von links), Heimatvereins-Vorsitzender Dirk Gronewold, Landrat Holger Heymann und Arbeitskreis-Sprecher Wilfried Heydegger Steine auf dem Ehrenmal ab. Foto: Manfred Hochmann
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Seit 25 Jahren besteht das Ehrenmal auf dem jüdischen Friedhof in Wittmund. Es ist nicht der einzige Ort der Erinnerung.

Wittmund - Die Erinnerung an die Opfer des Holocausts in der Nazi-Zeit stand im Mittelpunkt der Gedenkfeier „25 Jahre Ehrenmal auf dem jüdischen Friedhof“ in Wittmund.

Die Redner schlugen in ihren Beiträgen aber auch den Bogen zu den aktuellen Vorgängen im Nahen Osten. Die eskalierende Gewalt der israelischen Regierung provoziere neuen Antisemitismus, hieß es. „Das wollen wir nicht“, machte Pastor i. R. Volker Landig aus Jever deutlich.

Initiative Wittmunder Bürger

Seit Jahrzehnten gibt es im Wittmunder Heimatverein den Arbeitskreis „Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürger“. Auf Initiative engagierter Bürger wurde am 3. September 2000 das Ehrenmal an der Auricher Straße eingeweiht. Heimatvereins-Vorsitzender Dirk Gronewold und Arbeitskreis-Sprecher Wilfried Heydegger würdigten den Einsatz der Wittmunder.

Bis heute sei das Ehrenmal ein zentraler Ort gegen das Vergessen. Besonders erfreulich sei, dass die Alexander-von-Humboldt-Schule mit ihren Projekten das Andenken unterstützt, so die Redner.

Der Arbeitskreis leiste wertvolle Arbeit, insbesondere in der Aufarbeitung der lokalen Geschehnisse, lobte Landrat Holger Heymann.

An frühere jüdische Schule erinnern

Pastor Volker Landig war schon bei der Einweihung des Ehrenmals dabei. Bis zu dessen Errichtung habe es lange gedauert, erklärte er. Heute sei es nicht mehr wegzudenken, ebenso wie die Gedenktafel am Standort der ehemaligen Synagoge sowie die jüngst verlegten Stolpersteine.

„Solche Orte sind unentbehrlich“, sagte Landig und schlug vor, mit einer Tafel oder Stele auch an die frühere jüdische Schule in der Buttstraße zu erinnern. Als Zeichen der Ehrerbietung legten die Gäste zum Schluss der Feier Steine auf dem Denkmal ab.

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