Emden Bürgerbad erlebte „tolle Saison“

Geschwommen wird in diesem Jahr nicht mehr. Im Emder Van-Ameren-Bad ist dennoch jede Menge zu tun. Der Förderverein zieht Bilanz.
Emden - Die Tore sind geschlossen, das Van-Ameren-Bürgerbad in Emden hat die Freibadsaison beendet. Fast dreieinhalb Monate – vom 17. Mai bis zum 6. September – war es in diesem Jahr 2025 geöffnet.
„Wir sind zufrieden“, resümiert Heiko Müller, Vorsitzender des Fördervereins Van-Ameren-Bad. „Es war eine tolle Saison! Damit meine ich den Badebetrieb ebenso wie die Angebote und Veranstaltungen, die es dieses Jahr gab.“ Dazu zählten die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an das Ehrenmitglied des Fördervereins, Peter Kurzak, der Auftritt von Nils Landgren beim Gezeitenkonzert und das Projekt „Emder Bewegungssommer“, bei dem mehrere Kurse im Freibad stattfanden. Der Künstler Heiner Altmeppen überreichte dem Förderverein einen Druck seines Gemäldes „Norddeutsche Landschaft“.

Trotz des wechselhaften Wetters blieben die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr stabil. „Es waren geringfügig weniger als 2024, da wir etwas Pech mit dem Wetter hatten. Jedoch liegen die Zahlen im Normalbereich,“ sagt Friedhelm Jakobs, technischer Leiter des Van-Ameren-Bades.
Die regulären Einnahmen können die Kosten für den Betrieb nicht decken. Zusätzliche Einnahmen, insbesondere für die Beheizung des Beckens auf verlässliche 24°C, sind notwendig.
Betrieb läuft ohne stattliche Förderung
Die Bemühungen des Fördervereins tragen Früchte. So zog das Mitternachtsschwimmen im August Tausende Besucher an. „Zusammen mit der Eröffnungsparty im Mai hatten wir insgesamt etwa 4000 Gäste auf unseren Veranstaltungen“, freut sich Marketingchef Frank Feilscher. Die Einnahmen daraus werden für den Betrieb und den Erhalt des Bürgerbades eingesetzt, das ohne staatliche Fördermittel vom Verein betrieben wird. „Wir haben großes Glück, dass sich so viele Mitglieder bereitwillig ehrenamtlich einbringen. Unser Bürgerbad sehe ich als erfolgreiches Projekt für bürgerliches Engagement in Emden“, sagt Heiko Müller.

Auch nach Saisonende sind die Ehrenamtlichen weiter im Einsatz. Das Gelände an der Kesselschleuse wird nun aufgeräumt und winterfest gemacht. Die nächsten Bauprojekte sind schon in der Planung. So sollen das Kioskgebäude und die Sanitäranlagen für Herren erneuert werden. Im vergangenen Jahr hatte der Förderverein die Beckenumrandung gepflastert und mit einer Hecke bepflanzt. Eine neue Überdachung sorgte während der Saison erstmals für einen großen witterungsgeschützten Bereich hinter der Wärmehalle.
Auch im Winter gibt es zu tun. Vom 24. November 2025 an betreibt der Förderverein wieder seine Glühweinbude auf dem Emder Engelkemarkt. „An unserer Theke ist schon so mancher Mitgliedsantrag gestellt worden“, berichtet Kassenwart Michael Grimm.