Fußball-Bundesliga „Sind happy“: Mönchengladbach holt Punkt bei Polanski-Debüt

Jana Glose, dpa
|
Von Jana Glose, dpa
| 21.09.2025 19:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Leverkusens Lucas Vázquez und Gladbachs Lukas Ullrich kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini
Leverkusens Lucas Vázquez und Gladbachs Lukas Ullrich kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini
Artikel teilen:

Mit bereits kurz nach Saisonstart jeweils neuen Trainern an der Seitenlinie kommt es zum Rhein-Duell. Beim Einstand von Interimstrainer Polanski holt Mönchengladbach in Leverkusen einen Punkt.

Borussia Mönchengladbach wartet trotz Last-Minute-Treffer beim Debüt von Interimstrainer Eugen Polanski weiter auf ein Ende seiner Negativserie in der Fußball-Bundesliga. Die seit nun saisonübergreifend elf Spielen sieglose Mannschaft kam bei Vizemeister Bayer Leverkusen trotz einer über weite Strecken couragierten Leistung nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. 

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena rettete Haris Tabakovic (90.+2 Minute) den „Fohlen“ ein verdientes Remis. Zuvor hatte Bayer-Neuzugang Malik Tillman (70. Minute) Bayer in Führung gebracht. Für die Werkself war es unter Neu-Coach Kasper Hjulmand das erste Unentschieden in der Liga. Gladbach erzielt indes den ersten Treffer der Saison. 

Die Gäste feierten ihren Punktgewinn mit Laola vor den eigenen Fans. „Unser Matchplan ist sehr gut aufgegangen heute. Dass am Ende der Lucky Punch gelingt und wir endlich auch das erste Tor mal schießen - den Punkt nehmen wir auswärts sehr gern mit. Wir sind happy“, sagte Borussia-Kapitän Rocco Reitz bei DAZN. Und Torschütze Tabakovic ergänzte: „Es war eine gute Leistung von uns. Man hat gehofft, dass wir wenigstens einen Punkt hier holen. Das war eine Top-Leistung von der Mannschaft und vom ganzen Trainerteam.“

Geknickt hingegen waren die Leverkusener. Dass man durch einen Standard das Spiel nicht gewinne, sei schwer zu erklären, sagte Malik Tillman. Auch der große Umbruch sei ein Problem. „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Es sind viele Neue da. Wir müssen uns ein bisschen auf dem Platz finden“, sagte er.

Vier Startelf-Wechsel bei Polanski-Debüt 

Nach der Hiobsbotschaft vom Meniskusriss von Robin Hack fehlte Gladbach kurzfristig auch Frank Honorat wegen Adduktorenproblemen. Polanksi brachte im Vergleich zum 0:4 gegen Bremen anstelle der beiden Verletzten sowie Philipp Sander und Giovanni Reyna Joe Scally, Yannik Engelhardt, Jens Castrop und Kevin Stöger. Bei Leverkusen rückten Aleix Garcia und Ibrahim Maza für die rot-gesperrten Robert Andrich und Ezequiel Fernández in die Startelf.

In den Anfangsminuten drückte Leverkusen die Gäste tief in die eigene Hälfte. Einen ersten harmlosen Abschluss von Edmond Tapsoba (3.) konnte Moritz Nicolas problemlos parieren. Wenig später (9.) zeigte der Gladbacher Torhüter einen überragenden Fuß-Reflex, als Patrick Schick einen Freistoß von Alejandro Grimaldo – der erstmals in der Bundesliga zu Spielbeginn als Kapitän auflief – per Kopf aufs Tor verlängerte.

Werkself ohne Ideen, Gladbach setzt Nadelstiche 

Auch wenn Leverkusen klar mehr Ballbesitz hatte, fand Gladbach allmählich besser ins Spiel und verlagerte das Geschehen auch immer wieder in die gegnerische Hälfte. Die zunehmende Offensivpräsenz zahlte sich aus, als Startelf-Debütant Castrop (23.) nach Zuspiel von Rocco Reitz ins Tor traf – doch der Treffer wurde nach VAR-Check wegen Abseits aberkannt.

Der Werkself, die unter der Woche spät noch ein 2:2 zum Champions-League-Auftakt in Kopenhagen rettete, mangelte es in der Offensive an Ideen. Ausgebremst vom Abseitstor spielte die Mannschaft ungenau, während die Polanski-Elf immer wieder gefährliche Nadelstiche nach vorn setzten konnte. Scally scheiterte nach Zuspiel von Castrop mit einem Flachschuss am stark reagierenden Mark Flekken (40.). Ins letzte Risiko ging bis zur Pause kein Team.

Tillmann trifft, Tabakovic gleicht aus 

Nach dem Seitenwechsel verbuchten die Hausherren erneut viel Ballbesitz, ohne daraus Nutzen zu ziehen. Die Gäste hielten dagegen, kämpften um jeden Ball und suchten den Abschluss. Stöger verzog mit einem Schuss aus zentraler Position knapp links vorbei (57.), nur kurze Zeit später köpfte Shuto Machino direkt in die Arme von Flekken. 

Beim Gastgeber setzte sich vor allem Joker Ernest Poku nach seiner Einwechslung in der 63. Minute in Szene. Nach einem Konter brachte der Niederländer den Ball vors Tor, wo Schick ihn zwar nicht sauber traf, jedoch entscheidend für Tillmann abfälschte. Dieser blieb aus rund elf Metern cool und schob kontrolliert ins rechte Eck zur Führung ein. Gladbach bemühte sich um den Ausgleich, doch sowohl Stöger (73.) als auch Scally (77.) scheiterten an Flekken. Am Ende sorgte dann Tabakovic per Kopf für den ersehnten Treffer.

Ähnliche Artikel