Aurich Zehn Jahre Repair-Café Aurich

| 13.10.2025 06:51 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Warum etwas wegwerfen, wenn man die Dinge auch reparieren kann? Mehr Nachhaltigkeit ist das Ziel des Repair-Cafés in Aurich, das im Oktober vor zehn Jahren eröffnet wurde. Foto: privat
Warum etwas wegwerfen, wenn man die Dinge auch reparieren kann? Mehr Nachhaltigkeit ist das Ziel des Repair-Cafés in Aurich, das im Oktober vor zehn Jahren eröffnet wurde. Foto: privat
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Ob Toaster oder Strickpulli, ob Fernseher oder Fahrrad: im Jugend- und Familienzentrum werden bereits seit Oktober 2015 Dinge Gebrauchsgegenstände repariert. Ziel ist die Nachhaltigkeit.

Aurich - Seit zehn Jahren ist das Repair-Café im Jugend- und Familienzentrum Aurich eine feste Anlaufstelle für alle, die defekte Alltagsgegenstände nicht einfach wegwerfen, sondern reparieren möchten. Im Oktober 2015 öffnete das Repair-Café erstmals seine Türen – ein gemeinsames Projekt des Familienzentrums, des Vereins Makerspace und der Initiative Antirost. Seither treffen sich einmal im Monat ehrenamtliche Helfer, um gemeinsam mit den Besuchern kaputte Geräte und Textilien instand zu setzen.

Ehrenamtliche reparieren Räder, Toaster, Klamotten

Tanja Munzig, Leiterin des Jugend- und Familienzentrums, zeigt sich beeindruckt von der Beständigkeit des Angebots: „Das Team besteht aus etlichen Ehrenamtlichen, die von Anfang an mit dabei waren und seitdem einmal im Monat ihren Sonntag ‚opfern‘. Das verdient Respekt und Wertschätzung, denn ohne die zuverlässige Mitarbeit der Engagierten wäre ein solch wertvolles Angebot nicht aufrechtzuerhalten.“

Ehrenamtliche zeigen, wie man etwas instand setzt

Im vergangenen Jahr wurden im Repair-Café 112 Reparaturen durchgeführt – von Kaffeemaschinen über Toaster, Radiogeräte und Rasenmäher bis hin zu einem Spielautomaten. Auch im Textilbereich ist das Angebot gefragt: Hosen werden gekürzt, Kleidung geflickt und seit Kurzem auch Stricksachen repariert. Im Schnitt nehmen elf Personen pro Termin das Angebot wahr. Die Erfolgsquote liegt bei etwa 50 Prozent. „Auch wenn eine Reparatur nicht gelingt, sind die Besucher oft dankbar. Sie gehen mit dem Gefühl nach Hause, ihr Gerät guten Gewissens entsorgen zu können“, berichtet Munzig.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. In der Fahrradwerkstatt im Innenhof des Jugendzentrums lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, wie sie ihre Fahrräder eigenständig reparieren können.

Weltweite Bewegungfür Nachhaltigkeit

Der Gedanke des Repair- Cafés, der vor 16 Jahren in Amsterdam entstand, ist heute eine weltweite Bewegung mit mehr als 3500 Standorten. Unter dem Motto „Wegwerfen? Denkste!“ engagieren sich Menschen in vielen Ländern für gelebte Nachhaltigkeit.

Ideen durch Austausch mit anderem Repair-Café

Zum Jubiläum hat sich das Jugend- und Familienzentrum Aurich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Das Team unternimmt eine gemeinsame Fahrt nach Bad Zwischenahn, um sich mit den dortigen Repair-Café-Aktiven auszutauschen und neue Ideen zu sammeln.

Das nächste Repair-Café findet am Sonntag, 12. Oktober, von 14 bis 16 Uhr im Bistro des Jugend- und Familienzentrums Aurich sowie in der Fahrradwerkstatt im Innenhof statt. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Rückfragen sind telefonisch unter 0 49 41 / 12 39 00 oder per E-Mail an info@familienzentrum-aurich.de möglich.

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