Aurich Künstler und ihr roter Faden

Günther Niet
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Von Günther Niet
| 17.10.2025 05:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Detlef de Wendt verwendet für seine Werke Acrylfarben auf Holz oder Pappe, wie er in seinem Vortrag während der Ausstellungseröffnung erläuterte. Foto: Niet
Detlef de Wendt verwendet für seine Werke Acrylfarben auf Holz oder Pappe, wie er in seinem Vortrag während der Ausstellungseröffnung erläuterte. Foto: Niet
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Im Kunst- und Kulturforum Zwischenraum in Aurich ist eine neue Ausstellung zu sehen. Das Besondere: Die Künstler erklären die Enstehung ihrer Werke.

Aurich - Mit der Ausstellung „Der rote Faden in meinen Werken“ hat das Kunst- und Kulturforum Zwischenraum in Aurich am Freitagabend seine 35. Ausstellung eröffnet. Zehn Künstlerinnen und Künstler stellten sich dabei einer besonderen Herausforderung: Sie sollten dem Publikum die Grundzüge und Leitlinien ihrer künstlerischen Arbeit erläutern. Vereinsvorsitzende Gila Altmann, früher Lehrerin, hatte diese Aufgabe im Vorfeld gestellt.

Einige Teilnehmer seien zunächst irritiert gewesen und hätten verständnislos reagiert, berichtete Altmann zur Eröffnung. Doch am Abend präsentierten sich alle Aussteller souverän. Die zahlreichen Besucher erhielten vielfältige Einblicke in das künstlerische Credo der Hobbymalerinnen und -maler, ihre Motivation und ihre Konzepte.

Hobbymaler erklärten Motivation und Konzepte

Hobbymaler Detlef de Wendt, der erstmals in Aurich ausstellt, erklärte: „Acrylfarben auf unterschiedliche Träger wie Holz oder Pappe aufzutragen, ist mein Metier.“ De Wendt bemalte unter anderem alte Zigarrenkisten und dekorierte deren Innenseiten mit Bildern und Porträts.

Auch Harald Rinck aus Bad Zwischenahn feierte im Zwischenraum Premiere. Aquarelle seien sein roter Faden. Besonders die Verbindung von Aquarellfarben mit Wasser stelle für ihn immer neue Herausforderungen dar, da es oft schwierig sei, das Bild im Griff zu behalten, sagte der Künstler.

Petra Odebrett, die bereits mehrfach in der Auricher Galerie ausgestellt hat, nannte die Weite des Meeres und dessen Impressionen als roten Faden ihrer Malerei.

„Aufstand der Stühle“ beeindruckte

Große Aufmerksamkeit fand auch das Projekt „Aufstand der Stühle“. Die Aussteller gestalteten jeweils einen Stuhl künstlerisch um und verliehen ihm so eine neue, gesellschaftlich relevante Bedeutung. Die Aufgabe wurde mit viel Kreativität umgesetzt.

Für eine Erklärung des Projekts „Aufstand der Stühle“ nutzte Gila Altmann eine Künstliche Intelligenz. Das Ergebnis war eine beeindruckende, aber etwas überdimensionierte Hommage an das Projekt.

Ausstellung bis zum 6. Dezember zu sehen

Ausstellung und Stuhl-Projekt sind bis zum 6. Dezember im Zwischenraum in der Fußgängerzone zu sehen. Geöffnet ist dienstags und freitags von 11 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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