75 Jahre Ostfriesen-Zeitung Diese Promis gratulieren der OZ
Die OZ wird 75 Jahre alt – und Bundeskanzler Friedrich Merz gratuliert zum Jubiläum. Was er schreibt und was den Bayern-Chef Jan-Christian Dreesen mit der OZ verbindet, lesen Sie hier.
Ostfriesland - Die Ostfriesen-Zeitung feiert an diesem Sonnabend, 1. November 2025, einen besonderen Geburtstag: Sie wird 75 Jahre alt. Bundeskanzler Friedrich Merz lobt sie in seinem Grußwort zum Jubiläum als „Institution der gelebten Demokratie und eines der wichtigsten Werkzeuge im Kampf gegen Desinformation“. Die wichtige Bedeutung von Lokaljournalismus in unserer Demokratie betonen auch die anderen prominenten Gratulanten: Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies, die Moderatorin, Sängerin und Schauspielerin Annie Heger sowie der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, der aus Aurich stammende Jan-Christian Dreesen. Lesen Sie hier Ihre Grußbotschaften an die OZ – und an ihre Leserinnen und Leser:
Bundeskanzler Friedrich Merz
„Diese Zeitung ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie. Denn die Demokratie lebt in unseren Regionen, in den Ecken unseres Landes, die wir Heimat nennen. Sie lebt vom Austausch und wächst im Miteinander. Und sie braucht dafür gemeinsame Grundlagen, geteilte Informationen. Nur wer sich auskennt, kann mitreden, ob im Verein oder in der Schlange beim Bäcker, – und noch wichtiger – gute Entscheidungen für sich und seine Familie treffen.
Die Ostfriesen-Zeitung liefert solche Informationen seit mittlerweile 75 Jahren in Ihrer Heimatregion. Hier arbeiten Journalistinnen und Journalisten, deren wichtigstes Ziel darin besteht, Sie als Leserin und Leser über Ihre Region und die Welt zu informieren. Die Ostfriesen-Zeitung tut das sachlich und professionell. Sie ordnet ein, bewertet und trägt so zu einem wichtigen gesellschaftlichen Gut bei: informierte Bürgerinnen und Bürger. Diese Arbeit ist nicht einfach und manchmal undankbar, aber ohne hochkarätigen Lokaljournalismus wäre unsere Demokratie ärmer, schwächer und leichter anzugreifen.
Und angegriffen wird sie tatsächlich. Als Zeitungsleser wissen Sie: Information ist nicht gleich Information. Es gibt gute Information, es gibt schlechte Information und es gibt Desinformation. Gezielte Irreführungen nehmen leider zu.
Desinformation versucht, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu brechen. Sie lebt von Zerrbildern und von Angst. Viele Studien im In- und Ausland belegen, dass sie besonders gut in Regionen ohne lokale journalistische Angebote verfängt. Aber wir sind ihr nicht wehrlos ausgeliefert. Die Bundesregierung tut viel, um dieser Bedrohung zu begegnen. Wir müssen aufmerksam sein und auch den klassischen Medien unser Vertrauen schenken, die ihr Handwerk beherrschen und sich an das journalistische Ethos halten. Wir müssen der Desinformation mit Ruhe und gesundem Menschenverstand beim Umgang mit reißerischen Meldungen in Sozialen Medien begegnen – und wir können vertrauensvoll guten, lokalen Journalismus unterstützen, wie ihn die Ostfriesen-Zeitung bietet.
Die Ostfriesen-Zeitung, deren Jubiläumsausgabe Sie heute in den Händen halten, am Computer oder auf dem Handy lesen, ist also mehr als die Summe der Buchstaben. Sie ist eine Institution der gelebten Demokratie und eines der wichtigsten Werkzeuge im Kampf gegen Desinformation.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum und auf viele weitere Jahre mit gutem Journalismus.“
Ministerpräsident Olaf Lies
„Eine Zeitung, die ein Dreivierteljahrhundert lang Tag für Tag erscheint, ist mehr als ein Unternehmen. Sie ist Teil der Heimat. Die OZ hat Ostfriesland begleitet – vom Deich bis ins Moor, von Emden über Aurich und Leer bis auf die Inseln. Sie erzählt, was die Menschen bewegt: das Fest im Dorf, den Betrieb im Wandel, die Leistung der Ehrenamtlichen. Hier an der Küste wissen wir: Beständigkeit und Veränderung gehören zusammen. Wind und Wasser prägen uns, und doch ist Ostfriesland eine Region, in der Zukunft gemacht wird – bei Energie, Mobilität, im Handwerk und in moderner Industrie. Für diesen Wandel braucht es verlässliche Information und Einordnung. Das leistet Lokaljournalismus.
Lokaljournalismus hört zu, bevor er urteilt. Er ist nah dran, korrigiert, wenn etwas nicht stimmt, und erklärt Entscheidungen, die den Alltag vor Ort betreffen. Er macht nicht alle gleich laut, sondern gibt vor allem denen eine Stimme, die sonst nicht gehört würden. Er widerspricht, wenn es nötig ist – und er verbindet, wenn der Ton rauer wird.
Wir leben in schwierigen Zeiten: Kriege, Polarisierung, Desinformation und digitale Plattformen fordern unser demokratisches Miteinander heraus. Umso mehr kommt es auf Medien an, die Haltung mit Handwerk verbinden: sorgfältige Recherche, transparente Quellen, klare Trennung von Nachricht und Meinung. Nicht jeder Klick ist wichtig – Wichtiges verdient Aufmerksamkeit. Relevanz vor Reichweite: Das ist Auftrag und Kompass.
Die OZ hat diesen Anspruch immer wieder bewiesen. Sie ist Chronistin und Korrektiv. Sie hält den Blick auf das Naheliegende, ohne das Große aus dem Auge zu verlieren: Wie schaffen wir gute Arbeit? Wie gelingt die Energiewende an der Küste? Wer solche Fragen stellt, stärkt Vertrauen – und damit die Demokratie.
Mein Dank gilt allen, die diese Zeitung möglich machen – in Redaktion, Verwaltung, Technik und Zustellung –, und den treuen Leserinnen und Lesern, die Qualitätsjournalismus mit Aufmerksamkeit, Kritik und einem Abo tragen und nicht zuletzt auch den Anzeigenkundinnen und -kunden, die für ihr Engagement starke Reichweite in ihrer Region erhalten.
Mögen die nächsten Jahre geprägt sein von Mut, Neugier und der Gewissheit, dass Qualität ihren Wert behält – gedruckt am Frühstückstisch oder digital auf dem Smartphone auf dem Weg zur Arbeit. Bleiben Sie nah an den Menschen, streiten Sie um die besten Lösungen, nicht um die größte Schlagzeile. Ostfriesland kann sich auf seine Zeitung verlassen – und die OZ hoffentlich auf seine Leserinnen und Leser in Ostfriesland.
Herzliche Gratulation zum 75. – auf die nächsten 75 Jahre!“
75 Jahre OZ
Zum Jubiläum der OZ gibt es an diesem Sonnabend, 1. November 2025, eine Sonderbeilage in der gedruckten OZ und auch im E-Paper. Die Grußworte der Prominenten erscheinen dort – und noch vieles mehr: Einblicke hinter die Kulissen eines modernen Medienhauses, Geschichten zum Schmunzeln, Leserfotos. Abonnenten der OZ erhalten die Jubiläumsbeilage mit ihrer gedruckten Zeitung oder als E-Paper. Sie liegt auch den Zeitungen bei, die im Handel verkauft werden. Einen Überblick über die Abo-Angebote der OZ gibt es hier.
Annie Heger, Sängerin und Moderatorin
„Daraus habe ich noch nie einen Hehl gemacht: Die OZ ist für mich ein Stück Heimat. Das Rascheln, wenn Opa sie beim Tee in den Händen hielt, habe ich noch im Ohr. Und Oma musste immer alle Artikel, wenn wir in dem wichtigsten „Bladd“ der Region Erwähnung fanden, ausschneiden, weil die OZ zu groß war, um sie in einer Klarsichtfolie abzuheften. Das E-Paper wäre also ganz bestimmt nichts für sie gewesen.
Und doch zeigt sich darin, wie sehr die OZ sich verändert hat – und wie sie trotzdem Heimat bleibt. Für mich ganz besonders, seit ich im Januar 2021 hier als Montagskolumnistin angefangen habe. Seitdem schreibe ich wöchentlich Kolumnen – und jedes Mal staune ich: über die vielen Nachrichten der Lesenden, die Vehemenz im Ton und die vielen Hände, die in die Luft gehen, wenn ich von der Bühne aus frage, wer „mich“ denn letzten Montag gelesen hat. Eure Leserschaft ist ein bisschen so wie ihr als Zeitung. Sie ist vehement, auch mal flapsig und auch ganz schön nah an ihren Schreibenden dran und dadurch auch an denen, die sie lesen.
Journalismus heute ist alles andere als einfach. Er ist immer stärker Angriffen ausgesetzt, Haltung wird schnell mit Tendenz verwechselt, kritische Fragen mit Feindseligkeit. Recherche, Wahrheit, Haltung – all das muss bestehen in einer Zeit, in der Meinungen oft schneller viral gehen als Fakten. Umso dankbarer bin ich, dass hier unsere Stimmen Platz finden – mitten zwischen Unterhaltung, Reflexion und Information, Fußballergebnissen, Kriegen und kleinen Wundern aus aller Welt.
Ihr haltet viel aus: verärgerte Kommunalpolitiker, steigende Papierpreise, digitale Umbrüche, verändertes Leseverhalten, Shitstorms, Sparrunden und die ständige Erwartung, zugleich schnell, gründlich – und am besten auch noch kostenlos zu sein.
Danke, dass ihr da seid – für die Geschichten, die Einordnung, die Debatten. Auch wenn ihr nicht mehr aus Papier seid, raschelt weiter und werdet nicht leise.“
Bayern-Chef Jan-Christian Dreesen
„Als gebürtiger Auricher verbindet mich mit der Ostfriesen-Zeitung ein Stück Heimat, das mich seit Kindertagen begleitet. Jeden Tag lag die OZ im Bekleidungsgeschäft meiner Eltern neben den Ostfriesischen Nachrichten. Seit 75 Jahren ist die OZ für die Menschen in Ostfriesland eine verlässliche Begleiterin, die nicht nur informiert, sondern das gesellschaftliche und politische Leben in der Region mitprägt. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten Tag und Nacht mit Herzblut daran, in den Lokalredaktionen von Emden über Leer bis Aurich nah an den Menschen zu sein – ja, sogar mit einem Inselreporter auf Borkum.
Familiengeführt, unabhängig und mit ostfriesischer Unerschrockenheit: Die Ostfriesen-Zeitung schützt stark wie unsere Deiche die demokratischen Grundrechte und bewahrt journalistische Grundwerte. Sie ist streitbar, bodenständig und herzlich zugleich – Eigenschaften, die allen Ostfriesen sehr vertraut sind. Ich sage immer: Wir sind stur, aber wenn man uns zum Freund hat, dann ein Leben lang.
Diese Haltung eint die OZ auch mit dem FC Bayern: Leidenschaft, Unabhängigkeit und der Anspruch, immer nah an den Menschen zu sein. Deshalb möchte ich allen Leserinnen und Lesern ans Herz legen: Bleiben Sie Ihrer Zeitung treu, lesen Sie weiter – und bewahren Sie diese wertvolle Tradition.
Herzlichen Glückwunsch zu 75 Jahren Ostfriesen-Zeitung!“